
Bei der ersten großen Ausfahrt wurde der Mercedes 170 S 600 Kilometer weit von Holland nach Niederwerrn gesteuert. Hier war der Oldtimer schon einmal – vor 55 Jahren.
Knapp drei Jahre ist es her, als sich bei dem Niederwerrner Hans-Peter Gerner ein Holländer meldete und von seinem Auto erzählte, das Gerner einmal gehört hatte. Die Erinnerung kam schnell, und Gerner vergaß in der Aufregung, sich die Telefonnummer oder den Namen von Jan Hofstee zu notieren. Es dauerte dann zwar etwas, doch der Holländer meldete sich wieder. Jetzt kam nun der Besuch aus den Niederlanden zur Kaffeestunde. Irgendwann im Winter 1960/61 hörte Gerner von einem Amerikaner, der zwei Mercedes verkaufen wollte.
Gerner wollte einen Mercedes kaufen, hatte 100 Dollar angespart. Er fand den Amerikaner und ging mit dem Soldaten in die Conn-Kaserne. Dort stand der 170 S, ein Zweisitzer-Cabrio, und ein 170 V. Der S hatte es Gerner angetan. Auf die Frage nach dem Kaufpreis fragte der Soldat, was der Niederwerrner zahlen wolle. Der Wahrheit entsprechend gab Gerner an, dass er 100 aber keinen Dollar mehr habe. Der Handel klappte. Der Soldat fotografierte noch einmal den damals schwarzen Wagen. Das Foto hat Gerner noch heute.