Der in der Region lebende Tansanier Stephen Makinya gab eine kurze Einführung über sein Heimatland. Er erzählte vom jungen Nationalstaat, von Julius Nyerere, dem es 1961 gelang, das Land friedlich in die Unabhängigkeit zu führen und 130 Ethnien zu vereinigen. Immer wieder gab es Berührungspunkte mit Deutschland, natürlich weil das Land zusammen mit Ruanda und Burundi zur Kolonialzeit „Deutsch-Ostafrika“ hieß, aber auch später, etwa als Bernhard Grzimek seinen Film „Serengeti darf nicht sterben“ drehte und damit die Gründung der heute 16 berühmten Nationalparks förderte. „In Tansania leben rund 40 Prozent Christen, 40 Prozent Muslime und 20 Prozent, die an Naturreligionen glauben. Wir haben damit untereinander keine Probleme“, erklärte Makinya.
Über ihr Leben in Tansania interviewte Gunther Schunk vom Mwanza e.V. das Ärzte-Ehepaar Bernd und Pevi Köhler. Sie gingen 1981 mit zwei kleinen Kindern für vier Jahre und 2006 nochmals für 10 Jahre nach Afrika. „In einer Klinik so groß wie das Missionsärztliche Institut arbeiten dort nur drei bis vier Ärzte“, schilderte Bernd Köhler die Situation.