Gegen Ende bettelte Andrea Trinchieri dann sogar um Gnade. „Please, have mercy“, sprach der kleine Italiener mit dem Hang zur großen Geste, der in größerer Runde gerne mal einen auf Spaßvogel macht. Dann schob er noch ein paar „Bitte“ hinterher. Der 48-Jährige hatte auf der Pressekonferenz dem Fragesteller aus Nürnberg das Wort abgeschnitten, noch bevor der den Basketballtrainer zu seiner Zukunft befragen konnte. „Bitte, frag mich bitte nicht, ob ich bleibe. Und frag bitte auch nicht Spieler, ob sie bleiben“, flehte Trinchieri. „In diesem Moment ist die Zukunft zu weit weg.“
In diesem Augenblick wollte der Meistertrainer feiern. Zu diesem Zeitpunkt wusste er auch nicht, dass sein Geschäftsführer Rolf Beyer in der Halbzeit des letzten Finalspiels um die deutsche Meisterschaft Trinchieris Bleiben im Gespräch mit dieser Redaktion bereits bestätigt hatte. Der Vertrag des Italieners galt zwar eh noch bis 2018 – was unter anderem EuroLeague-Teilnehmer Maccabi Tel Aviv freilich nicht davon abgehalten hatte, kräftig um Trinchieri zu buhlen.