Wenn Thomas Feierabend von Oldtimern spricht, erscheint dieses Leuchten in seinen Augen. BMW 328, Fiat Balilla oder Porsche 356, immer ist dieses Leuchten da. Mag sein, dass diese Augen immer so strahlen. Könnte sich aber auch um Leidenschaft handeln.
Leidenschaft ist überhaupt der Anfang von allem. Ende der 1950er-Jahre arbeitet Helmut Feierabend als Kunstschmied in Würzburg. Er restauriert barocke Fenstergitter für die Residenz, arbeitet in Kirchen an Tabernakeln und Sakramentshäusern. Und begegnet irgendwann dem Studenten Hubertus Wolf, der an den Wochenenden mit einem schrottreifen Fiat 508 von 1934 durch die Würzburger Straßen flitzt. „Das Auto muss etwas tief im Innersten meines Vaters berührt haben“, sagt Sohn Thomas heute. Feierabend verliebt sich jedenfalls auf der Stelle in dieses Automobil, dessen Beiname „Balilla“ auf den italienischen Revolutionär Giovan Battista Perasso zurückgeht. Er macht dem Besitzer ein Angebot – doch der lehnt ab.