Selbst so manche erfahrene Athleten wie Sprinter Julian Reus (29) kamen vor der lautstarken Kulisse mitunter nicht klar. „Es ist nicht einfach, direkt in so ein Haifischbecken geschmissen zu werden. Ich habe das zwar schon mehrmals gemacht, aber wir haben es nur einmal im Jahr”, sagte der Wattenscheider nach seinem Vorlauf-Aus.
Aber es gab auch andere: Gina Lückenkemper flitzte in der Weltklassezeit von 10,95 Sekunden durch den Vorlauf, Hanna Klein kam bei ihrem WM-Debüt über 1500 Meter als Elfte ins Ziel - vor Titelverteidigerin und Weltrekordlerin Genzebe Dibaba aus Äthiopien. „Ich glaube, dass wir uns gegenseitig anspornen und sehen, da geht doch etwas. Das treibt weiter an”, sagte die 24-Jährige. Allerdings schied Toptalent Konstanze Klosterhalfen über die gleiche Distanz nach einem missglückten Sololauf im Halbfinale aus.
„Ich finde, die jungen Athleten haben eine bewundernswerte Vorstellung gegeben. Es zeigt, dass wir bis zu den Olympischen Spielen 2020 gut aufgestellt sind”, sagte Prokop.