Die Altstars reißen nichts, die Jungspunde sind oft noch nicht so weit: Für den Deutschen Leichtathletik-Verband fällt die Zwischenbilanz bei der Weltmeisterschaft in London ziemlich düster aus.
Der olympischen Kernsportart droht beim Umbruch im Nationalteam eine ähnlich magere Ausbeute wie in Rio de Janeiro. Die Funktionäre bemühen sich um Gelassenheit. „In der zweiten WM-Hälfte haben wir noch eine Reihe von Medaillenchancen, traditionell sind wir nach hinten raus immer erfolgreicher gewesen”, betonte DLV-Präsident Clemens Prokop.
Nur einmal Silber für Siebenkämpferin Carolin Schäfer - mehr Medaillen sprangen in den ersten sechs Wettkampftagen für die 71 deutschen Teilnehmer nicht heraus. Drei waren es bei Olympia 2016, gleich acht bei der letzten WM 2015 in Peking. Irgendwo dazwischen liegt wohl der wahre Leistungsstand. Am Dienstagabend standen allerdings zwei weitere deutsche Mitfavoriten ratlos in den Katakomben des Olympiastadions: Katharina Molitor, Titelverteidigerin im Speerwurf, enttäuschte als Siebte, Raphael Holzdeppe, Weltmeister von 2013, scheiterte an seiner Anfangshöhe im Stabhochsprung.