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MUSEUM GEORG SCHÄFER
Aufstieg, Fall und Wiederentdeckung
Großformat des Anstoßes: Ferdinand Hodlers „Auszug der deutschen Studenten in den Freiheitskrieg von 1813“ von 1908/09 in der Universität Jena sollte im Zuge des „Falls Hodler“ verkauft werden.
Foto: Friedrich-Schiller-Universität, Jena | Großformat des Anstoßes: Ferdinand Hodlers „Auszug der deutschen Studenten in den Freiheitskrieg von 1813“ von 1908/09 in der Universität Jena sollte im Zuge des „Falls Hodler“ verkauft werden.
Von Karin Rhein Museum Georg Schäfer
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:02 Uhr

Dies konnte den Stimmungsumschwung gegen ihn aber kaum bremsen. Im Simplicissimus erschien am 20. Oktober Thomas Theodor Heines Karikatur „Das ästhetische Ausland“ über die Undankbarkeit ausländischer Künstler, die von Deutschland profitiert hatten, unter ihnen Hodler. Auch Theodor Heuss bezog Stellung. Er verurteilte Hodlers Protestunterzeichnung, fand aber, dass Haeckels Forderungen zu weit gingen.

Das Gemälde in Jena blieb schließlich, wo es war, verschwand jedoch bis zum 15. April 1919 hinter einer Bretterwand. Die kritische Stimmung gegen Hodler hielt Jahre an; das Verhältnis des deutschen Publikums und der Kritik blieben nach dem „Fall Hodler“ noch längere Zeit gespalten. Eine Neuentdeckung setzte in den 1950er-Jahren ein. Seit den 1980er-Jahren gehört Ferdinand Hodler wieder zu den bekanntesten Malern des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

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