Daran ändert auch nichts, dass die Rennkommissare weder den von Pole nur mäßig gestarteten Deutschen noch dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen oder Max Verstappen von Red Bull für den Unfall hauptverantwortlich machten. „Fünf Sekunden, die Sebastian Vettel nie vergessen wird, und die seinen Traum vom Weltmeistertitel beenden können”, unkte die Tageszeitung „La Stampa” am Montag.
Die Stimmung von Vettels Oberboss Sergio Marchionne dürfte nach der „Katastrophe aller Katastrophen” („Gazzetta dello Sport”) auf einem neuen Tiefpunkt sein. Nach dem verlorenen Heimrennen in Monza, wo Vettel immerhin noch auf Platz drei gekommen war, hatte er bereits gegiftet: „Wir haben versagt.”
Aus der geforderten Revanche wurde am Sonntag im verregneten Singapur ein maximales Desaster - die oft und schnell bemühten Alarmglocken dürften mittlerweile ohrenbetäubend laut schrillen in Maranello. „La Repubblica” sah bereits den „roten Sonnenuntergang”: „Nachdem Ferrari sein 70. Firmenjubiläum gefeiert hat, kehrt man zur bitteren Realtität zurück.”