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WÜRZBURG
Arzneipflanze des Jahres 2017: Hafer hilft
Haferschleimsüppchen gegen Magenweh, klar. Aber das Getreide ist noch zu weit mehr gut. Der Würzburger Medizinhistoriker Dr. Johannes Mayer erklärt wie und warum.
Zur Arzneipflanze 2017 gekürt: der Saathafer.
Foto: Tobias Niedenthal– | Zur Arzneipflanze 2017 gekürt: der Saathafer.
Alice Natter
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:07 Uhr

Gutes in den Haferflocken

Bleibt neben Stroh und Kraut die Frucht: Neben viel Vitamin B1 und Vitamin B6 liefert das Haferkorn auch sehr viele Ballaststoffe. Von besonderem Interesse seien dabei die Beta-Glucane, die etwa die Hälfte des gesamten Ballaststoffgehaltes ausmachen, sagt Mayer. 100 Gramm Haferflocken enthalten etwa 4,5 Gramm Beta-Glucane, in der Haferkleie sind es über acht Gramm pro 100 Gramm. Vor allem wirken sie auf den Verdauungstrakt und den Stoffwechsel, sagt Mayer und nennt positive Effekte auf den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel.

Die Fähigkeit dieser Hafer-Inhaltsstoffe, Gallensäuren zu binden, führe vermutlich zur Ausscheidung von Cholesterin. Blutgefäße können damit vor schädlichen Ablagerungen geschützt werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) habe vor fünf Jahren bestätigt, so der Studienkreis, dass der Verzehr von Beta-Glucan aus Hafer zur Senkung des Cholesterolspiegels beitragen kann. Medizinhistoriker Mayer erinnert an die „Hafertage“, die vor 100 Jahren bereits für Diabetes-Patienten eingeführt wurden.

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