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WÜRZBURG
Arzneipflanze des Jahres 2017: Hafer hilft
Haferschleimsüppchen gegen Magenweh, klar. Aber das Getreide ist noch zu weit mehr gut. Der Würzburger Medizinhistoriker Dr. Johannes Mayer erklärt wie und warum.
Zur Arzneipflanze 2017 gekürt: der Saathafer.
Foto: Tobias Niedenthal– | Zur Arzneipflanze 2017 gekürt: der Saathafer.
Alice Natter
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:07 Uhr

An „atopischer“ Dermatitis, veraltet auch Neurodermitis genannt, leiden nach Angaben des Studienkreises in den Industrieländern bis zu 20 Prozent der Kinder und drei Prozent der Erwachsenen.

Badezusätze, Köprerlotion und Cremes

In den 90er Jahren habe man in Frankreich durch Auslese eine geeignete weiße Hafersorte gewonnen, die einen besonders hohen Anteil an Flavonoiden und Saponinen aufweist, berichten die Arzneipflanzenforscher. Der Hafer werde sehr jung geerntet und speziell aufgereinigt. „So ist er nach heutigem Stand der Technik frei von Proteinen, auch von Gluten“, sagt Mayer. Entsprechende Hautpflegemittel – Cremes, Körpermilch, Badezusätze – seien so „für Allergiker besonders gut verträglich“. Haferkrautextrakte könnten neben der Behandlung von Neurodermitis auch für Wunden und empfindliche Babyhaut oder Altershaut, bei der Hautkrankheit Rosacea und bei Psoriasis verwendet werden.

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