Doch der Reihe nach: Der Leser aus Würzburg schickte uns per E-Mail den Hinweis auf ein Foto der Facebook-Seite von Legida. Darauf zu sehen ist ein Mann, übel zugerichtet, blutend und offenbar in einem Krankenwagen liegend. Überschrieben ist das Bild mit „Versuchter Mordanschlag auf Legida-Ordner“. Dazu die Erklärung, dass „vermummte Schläger“ das Opfer nach dessen Rückkehr von der Demonstration am vergangenen Montag vor dessen Haustüre erwartet hätten, und unter anderem mit Eisenstangen „minutenlang auf Kopf und Gesicht“ des Mannes eingeschlagen hätten.
Recherche in Leipzig
Nun widerspräche es der journalistischen Sorgfaltspflicht, Facebook-Einträge ungeprüft als Nachrichten zu veröffentlichen. Und so begann die Redaktion zu recherchieren. Im Bericht der Leipziger Polizei über die Legida-Demo vom Montag fand sich kein Hinweis auf den Überfall. Also setzte sich die Redaktion mit den Beamten in Verbindung.