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WÜRZBURG
An der Uni: Die Geschlechter auf dem Prüfstand
Corinna Frank gewann bei der Auftaktveranstaltung zur interdisziplinären Zusammenarbeit zu Genderfragen an der Julius-Maximilians-Universität den ersten Preis. In ihrer Studie untersuchte sie eine genetisch vererbte Erkrankung, die sich auf Muskelzellen auswirkt und durch oxidativen Stress verstärkt wird. Die Forschung zum Unterschied zwischen Männern und Frauen steht noch ganz am Anfang, sie weisen unterschiedliche Verhaltensmuster auf und müssen deshalb unterschiedlich behandelt werden, so Franks Ergebnisse.
Foto: Leonie Werner | Corinna Frank gewann bei der Auftaktveranstaltung zur interdisziplinären Zusammenarbeit zu Genderfragen an der Julius-Maximilians-Universität den ersten Preis.
lwe
 |  aktualisiert: 16.12.2020 10:47 Uhr

Der Vortrag warf mehrere Fragen auf, beispielsweise zu Intermenschen, für die es noch zu geringe Fallzahlen gebe, um sie in solche Studien mit einzubeziehen. Es eröffnete sich außerdem eine weitere Debatte um den Begriff der „Rasse“, die zeigt, wie vielschichtig das Thema Gender und wie vernetzt es mit anderen gesellschaftlichen Bereichen ist.

Hornscheidt wählte einen etwas anderen Ansatz und untersuchte die sprachliche Komponente und wie Geschlecht die Selbstvorstellung von Menschen prägt. Als Beispiel wurde die Werbung für einen Schlafsack genannt. Warum gibt es Schlafsäcke für Männer und für Frauen, die für verschiedene Temperaturspektren geeignet sind? Warum wird nicht gefragt, ob jemand wärme- oder kälteempfindlich ist, sondern davon ausgegangen, dass Frauen leichter frieren als Männer? Hornscheidt stellte die Zweigenderung in Frage und betonte, dass Ansätze wie das Intersexuellengesetz gut gemeint, aber weit davon entfernt seien, einen wirklichen Einfluss zu haben. Kategorisieren sei wichtig, aber man müsse das System immer wieder herausfordern, da alle Diskriminierungen miteinander verbunden seien.

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