Dem stimmt die Onkologin Claudia Löffler vom Comprehensive Cancer Center Mainfranken zu. Um zu genesen, müssten Patienten aus der Passivität nach der Schockdiagnose in die Aktivität kommen. Durch naturheilkundliche Selbsthilfestrategien, gesundes, genussvolles Essen, den Austausch mit anderen Betroffenen und Entspannung gelinge es, dem Gefühl von Hilflosigkeit zu entrinnen. „Allmählich wächst das Gefühl, Kontrolle zurückzubekommen“, so die Spezialistin. Wie gut Entspannungstechniken wirken, wurde laut der Psychoonkologin Elisabeth Jentschke in Würzburg inzwischen belegt: „Wir konnten klar sehen, dass sich Angst nach acht Wochen Yoga signifikant verändern lässt.“ Auch könne dann eine Chemotherapie besser ausgehalten werden. Im nächsten Schritt wird nun untersucht, in welchem Maße sich Depressionen und Erschöpfungssymptome bei Krebs minimieren lassen.
Die Frauenselbsthilfe nach Krebs (FSH) ist eine der größten Krebs-Selbsthilfeorganisationen in Deutschland. Die Würzburger Gruppe trifft sich an jedem 1. Montag im Monat um 18 Uhr in der Villa Kunterbunt (Reiserstraße 5-7).