Schlussappell des Bundespräsidenten
Die Demokratie stehe zwar im Gegenwind, aber sie sei nicht gefährdet. Man müsse den Lügen über die Politik aber Tatsachen entgegensetzen. Die Arbeit der politischen Stiftungen sei zusätzlich wichtiger denn je. Denn sie könnten eigenständiger als politische Institutionen in der Zivilgesellschaft unterwegs sein, um so etwas wie Inseln der Diskurse zu schaffen. „Wir wollen doch nicht, dass die Gefühlswallungen von den Rändern der Gesellschaft so stark werden, dass eine träge gewordene Mitte denkt, man kann da gar nichts machen, die Zeiten sind eben schlecht. Nein, es sind gute Zeiten für den Kampf für unsere Demokratie! Und es sind dann gute Zeiten, wenn wir uns engagieren.“ Für diesen Schlussappell des Bundespräsidenten gab es lang anhaltenden Applaus.
Ministerpräsident Horst Seehofer griff diese Worte auf und zitierte seinen Amtsvorgänger Edmund Stoiber: „Gäbe es die politische Stiftung nicht, müsste man sie heute gründen.“ Demokratie sei keine Selbstverständlichkeit. „Sie ist ein Schatz, den wir uns in Deutschland nie wieder aus der Hand nehmen lassen dürfen“, sagte Seehofer.