Das Team des St. Josef Krankenhauses legt großen Wert darauf, seine Patientinnen und Patienten ganzheitlich zu betrachten. „In der heutigen Medizin stellt dies eine wachsende Herausforderung dar“, erläutert Dr. med. Markus Ewald, Chefarzt Innere Medizin.
Innere Medizin - der Blick fürs Ganze
„Das Vergütungssystem (DRG) verlangt, Behandlungen auf ein Problem zu reduzieren“, so Ewald. Hauptdiagnose bedeute dann, dass alles andere zur Nebendiagnose degradiert würde. Die Patientinnen und Patienten haben aber meist mehrere Erkrankungen. Da braucht es eine breitgefächerte eigene Expertise und eine gute Vernetzung. „Das ist eine der spannenden Perspektiven, die ich in der beabsichtigten gemeinsamen Zukunft mit dem Leopoldina-Krankenhaus erkenne: Multimorbidität hochwertig behandeln, zuverlässige Diagnosen erstellen und die regionale Hochspezialisierung gezielt einsetzen. Das ist mit unseren Partnern im Ambulanten Herz- und Gefäßzentrum und im Dialysezentrum gute Tradition.“
Zu den Schwerpunkten der Inneren Medizin im St. Josef Krankenhaus gehören die Weiterentwicklung bei technischen Ausstattungen (wie zuletzt das KI-basierte Endoskopieverfahren), um Diagnosen schonend und zuverlässig zu stellen. Vor allem jedoch der Blick auf die breitgefächerte Ausbildung, die speziell die Oberärztinnen und Oberärzte durchlaufen haben. Diese ermöglicht oft, dass nur eine Ärztin oder ein Arzt als Ansprechpartner für die Patientinnen und Patienten fungiert.
Palliativmedizin - Lebensqualität bis zuletzt
Als „aktive Lebenshilfe“ versteht das multiprofessionelle Palliativteam am St. Josef seine Aufgabe. Ziel ist es, Menschen zu begleiten, die sich mit einer lebensverkürzenden Erkrankung zum ersten oder wiederholten Mal auseinandersetzen müssen. Oftmals leiden diese Patientinnen und Patienten unter Schmerzen und anderen belastenden Symptomen. Damit verbunden sind psychische, soziale oder spirituelle Sorgen, die sich auf die Lebensqualität auswirken. Genau hier setzt palliativmedizinische Betreuung an: eine schmerz- und symptomlindernde Therapie sowie ganzheitliche Begleitung soll die Lebensqualität verbessern und ein erfülltes, selbstbestimmtes, würdevolles sowie beschwerdearmes Leben bis zuletzt ermöglichen.
Im Rahmen des PMD (Palliativ Medizinischer Dienst) können auch Patientinnen und Patienten im Akutkrankenhaus auf den Stationen mitbetreut werden. Eine Geborgenheit gebende, wohnliche Atmosphäre, Humor, ein gutes Miteinander, sowie Bejahung des Lebens und Anerkennung der Endlichkeit sind Grundvoraussetzungen für das Team.
Nach einem stationären Aufenthalt und Linderung der Beschwerden wird eine Entlassung nach Hause, in ein Pflegeheim oder Hospiz mit der Möglichkeit der SAPV-Begleitung (Spezialisierte Ambulante Palliativ Versorgung) und einem entsprechenden Netzwerk angestrebt.
Akutgeriatrie - Lebensqualität im Alter
Eine Akutgeriatrie ist eine medizinische Fachabteilung, die auf die Behandlung älterer akut erkrankten Menschen spezialisiert ist. Das Behandlungsspektrum einer Akutgeriatrie umfasst eine Vielzahl von medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Maßnahmen, die darauf abzielen, die Gesundheit und Selbstständigkeit der älteren Patientinnen und Patienten wiederherzustellen. „Die Akutgeriatrie am St. Josef Krankenhaus hält sich an hohe Qualitätsstandards, wie sie im Bundesverband Geriatrie festgelegt sind. So sorgen sie dafür, dass ältere Patientinnen und Patienten die beste Versorgung bekommen. Der Ansporn meines Teams ist es, den älteren Menschen wieder ein selbstständiges Leben zuhause zu ermöglichen“, betont Chefarzt Dr. medic George-Codrut Zlota.
Die Behandlung in einer Akutgeriatrie richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen und Krankheitsbildern der Patientinnen und Patienten. Ein multidisziplinäres Team aus Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern arbeitet zusammen, um eine umfassende Versorgung sicherzustellen. Speziell geschulte Pflegekräfte unterstützen gezielt die Selbstständigkeit der Patientinnen und Patienten. Dieser Ansatz befähigt die Patientinnen und Patienten in ihrer Gesundheitskompetenz und fördert ihre aktive Teilnahme an der Pflege, was letztendlich zu einer verbesserten Lebensqualität führt. Die Physiotherapie hilft den Patientinnen und Patienten dabei, ihre individuellen Ziele zu erreichen, zum Beispiel Treppensteigen oder Verbesserung des Gleichgewichts. Die Ergotherapie unterstützt die Patientinnen und Patienten, ihre Fähigkeiten in der Selbstversorgung und Freizeitaktivitäten zu verbessern. Das Risiko für eine Schluckstörung steigt signifikant mit zunehmendem Alter. Die Logopädie hat sich daher neben der Behandlung von Stimme, Sprache und Sprechen, auf den Bereich des Schluckens spezialisiert.
Die Neuropsychologie widmet sich der Identifizierung und Behandlung möglicher Gedächtnisstörungen sowie emotionaler und Verhaltensveränderungen. Und die tiergestützte Therapie mit der Hündin Enya wirkt beruhigend und ermöglicht einen schnelleren Zugang zu den Menschen. Der Sozialdienst kann bei Fragen rund um die soziale Sicherung, weitere Versorgung und medizinische Rehabilitation helfen.
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