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Würzburg/Nürnberg
Wie ein Würzburger Unternehmen mit Biosensoren Viren und Drogen aufspürt
Das Jungunternehmen NanoStruct hat mikrofeine Sensoren auf den Markt gebracht, um Rückstände zum Beispiel in Lebensmitteln zu finden. Dafür wurde es nun ausgezeichnet.
Freut sich über den Sieg beim Businessplan-Wettbewerb Nordbayern: Henriette Maaß, Mitgründerin der Würzburger NanoStruct GmbH.
Foto: BayStartUp | Freut sich über den Sieg beim Businessplan-Wettbewerb Nordbayern: Henriette Maaß, Mitgründerin der Würzburger NanoStruct GmbH.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:26 Uhr

Minimale Spuren von Sprengstoff, Viren, Verunreinigungen oder Drogen zu finden, ist eine Aufgabe für Spezialisten. Mit Hilfe eines Würzburger Jungunternehmens könnten diese Experten künftig einen großen Schritt weiterkommen: NanoStruct hat Biosensoren auf den Markt gebracht, die offenbar in nicht gekannter Genauigkeit Rückstände von diversen Stoffen ermitteln können. Dafür hat NanoStruct jetzt einen Preis erhalten.

Flixbus und Co.: Wer mit dem Businessplan groß geworden ist

Die Würzburger landeten im Finale des Businessplan-Wettbewerbs Nordbayern auf dem ersten Platz. Dieser Wettbewerb des von großen Unternehmen getragenen Netzwerks BayStartUp soll seit 1998 junge Firmen für Investoren attraktiv machen und sie auf ihrem Weg zum Erfolg beflügeln. Die Siegerehrung fand in Nürnberg statt. Flixbus, va-Q-tec und Scoutbee sind Beispiele aus Mainfranken, denen der Wettbewerb in der Vergangenheit zu Größe verholfen hat.

Wie es am Mittwoch in einer Meldung von BayStartUp weiter hieß, siegte NanoStruct bei dem dreistufigen Businessplan-Wettbewerb vor zwei Unternehmen aus Erlangen und Bayreuth. Die Würzburger arbeiten nach eigenen Angaben mit Nanostrukturen aus Gold, die das international anerkannte Analyseverfahren SERS optimieren.

SERS steht für Surface Enhanced Raman Spectroscopy und ist laut BayStartUp dafür geeignet, Rückstände diverser Substanzen im Mikrobereich nachzuweisen. Das Verfahren wird zum Beispiel für die Entwicklung von Medikamenten sowie bei der Ermittlung von gefährlichen Substanzen oder von Verunreinigungen in Lebensmitteln eingesetzt.

Wer hinter NanoStruct steckt

Gegründet wurde die NanoStruct GmbH vor wenigen Monaten aus der Universität Würzburg heraus. Die Fäden laufen bei den Experimentalphysikern Enno Krauss und Henriette Maaß sowie dem Chemiker Thien Anh Le zusammen. Gefördert wird das Unternehmen nach eigenen Angaben unter anderem vom Bundeswirtschaftsministerium.

Im Juni war NanoStruct einer der Gewinner beim bundesweiten Businessplan-Wettbewerb Science4Life, der die Branchen Life Sciences (Lebenswissenschaften), Chemie und Energie abdeckt.

Das Jungunternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Nanostrukturen-Lösung in der Industrie zu etablieren. Dort könne es "einen großen Mehrwert für die Analytik" bringen, wie Mitgründer Thien Anh Le im April in einem Interview mit dem Fachportal BioM sagte.

 
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