Mit Künstlicher Intelligenz (KI) kann man besonderen Erfolg haben: Das beweist das wachsende Start-up Scoutbee. Die Datenanalysten aus Würzburg eröffnen im Oktober eine Niederlassung an einem berühmten Ort, dem Silicon Valley bei San Francisco. Ein solcher Schritt ist für mainfränkische Unternehmen außergewöhnlich.
Wie Scoutbee am Dienstag mitteilte, hat das "German Accelerator"-Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums die Expansion möglich gemacht. Das Programm unterstützt vielversprechende deutsche Start-ups bei der globalen Ausrichtung ihrer Geschäfte.
Scoutbee ist darauf spezialisiert, mit Hilfe von KI Lieferantendaten in aller Welt zu sammeln und so aufzubereiten, dass große Unternehmen wie Audi, Airbus oder Bosch Rexroth damit ihren oft millionenschweren Wareneinkauf optimieren können.
Das 2015 gegründete Start-up hatte in den vergangenen Monaten von Wagniskapitalgebern mehrere Millionen Euro als Finanzspritze bekommen. In diesem Zusammenhang kündigte Scoutbee an, auch in den USA Fuß fassen zu wollen.
„Wir haben den US-Betrieb im Januar 2019 aufgenommen“, wird Lee Galbraith, Managing Director und Mitgründer von Scoutbee, in der Mitteilung zitiert. Sein Unternehmen habe vor, "mehr Einkaufsleiter in den USA für unsere Softwarelösung zu gewinnen“.
In welcher Weise Scoutbee in den USA gefördert wird
Das Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums sorgt unter anderem dafür, dass Scoutbee in den USA von Mentoren beraten wird sowie Trainings und kostenfreie Büroräume erhält. Das Silicon Valley gilt weltweit als Top-Adresse für innovative Unternehmen. So große Namen wie Tesla, Netflix, Ebay oder Facebook sind dort zu finden.
Scoutbee hat gut 100 Mitarbeiter - doppelt so viele wie noch Ende vergangenen Jahres. Fünf bis zehn davon werden im Silicon Valley einziehen werden, teilte das preisgekrönte Unternehmen mit. Sie sollen die KI-gesteuerte Lieferantensuche von Scoutbee im US-Markt für Elektroautos platzieren.
Unsere neue Serie "Künstliche Intelligenz" beleuchtet intensiv dieses topaktuelle Thema und wird vor allem zeigen, welches Potenzial es dazu in Mainfranken gibt. Nächste Folge: KI bei Wittenstein - wie der tauberfränkische Konzern riesige Datenmengen analysiert. Die Serie im Internet: www.mainpost.de/ki