Der angeschlagene Modehersteller René Lezard rollt für seinen potenziellen Retter den roten Teppich aus. Wie am Freitag nach der Hauptversammlung des Unternehmens in Schwarzach (Lkr. Kitzingen) verkündet wurde, werde in den kommenden Wochen eine angekündigte Kapitalerhöhung der Aktiengesellschaft (AG) realisiert. Dadurch soll dem türkischen Modeunternehmer Yasar Esgin der Weg freigemacht werden, 60 Prozent der Aktien und damit die Mehrheit zu bekommen.
Was jetzt passieren muss
Voraussetzung ist allerdings, dass die Altaktionäre ihr Bezugsrecht auf die neuen Aktien nicht in Anspruch nehmen. Ob das der Fall sein wird, blieb am Freitag offen. Esgin ist mit seinem Modeunternehmen Cemsel Tekstil als Retter von René Lezard im Gespräch.
Der mainfränkische Modekonzern macht nach wie vor Verluste und war 2017 als GmbH in die Insolvenz gerutscht. Daraufhin sah ein Rettungsplan unter anderem die Gründung der AG, den Verkauf der Unternehmensimmobilien sowie einen massiven Stellenabbau vor.
Auf der Hauptversammlung am Freitag verkündete Geschäftsführerin Isabelle Hierl einer Mitteilung zufolge, dass René Lezard zu Jahresbeginn zusätzliche Kunden gewonnen habe. Die eigenen Modemarken hätten "immer noch eine Strahlkraft", die Sommerkollektion 2019 komme an.