Nach dem Ende der Stuertz-Druckerei in Würzburg (2016) und dem 2018 beschlossenen Aus für Echter Druck im Stadtteil Heuchelhof muss die Branche in der Region einen weiteren Nackenschlag hinnehmen: Die Appl-Gruppe im schwäbischen Wemding gab am Donnerstag bekannt, den Standort Reichenberg (Lkr. Würzburg) dichtmachen zu wollen. Wann, teilte das Unternehmen nicht mit. Betroffen sind dem Vernehmen nach etwa 100 Mitarbeiter.
Für wen die Schließung besonders bitter ist
Besonders bitter ist die Entscheidung für gut 60 Echter-Beschäftigte, die im Zuge der Schließung auf dem Heuchelhof in den Nachbarbetrieb nach Reichenberg gegangen sind. Sie verlieren nun unter Umständen doch ihren Job. Echter gehörte zu Appl.
Die Firmengruppe will nach eigener Darstellung auch sein Werk in Ahrensburg bei Hamburg schließen. Es sei wie Reichenberg zu klein, um "in einem schwierigen Marktumfeld" noch wettbewerbsfähig zu sein.
Das bedeutet, dass sich Appl mit insgesamt 700 Beschäftigten auf die Niederlassung in Freising und auf den Stammsitz in Wemding konzentriert. Firmenchef Markus Appl kündigte laut Mitteilung an, den Reichenberger Mitarbeitern "sichere Arbeitsplätze in Wemding und Freising" anzubieten. Die Belegschaft in Reichenberg wolle er "nur ungern verlieren".