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Marktheidenfeld
Jetzt spricht der Chef von Gebhardt in Marktheidenfeld: Was hinter der Übernahme durch Bauking steckt
Bauking in Dortmund übernimmt den fränkischen Baustoffhändler Gebhardt: Einen Tag nach der Ankündigung dieses Schritts gibt es Antworten auf noch offene Fragen.
Bauking will Gebhardt übernehmen: Für die 300 Beschäftigten des Traditionsunternehmens aus Marktheidenfeld - im Bild die Filiale am Nordring - gibt es gute Nachrichten.  
Foto: Dorothea Fischer | Bauking will Gebhardt übernehmen: Für die 300 Beschäftigten des Traditionsunternehmens aus Marktheidenfeld - im Bild die Filiale am Nordring - gibt es gute Nachrichten.  
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:31 Uhr

Alle 300 Gebhardt-Beschäftigten werden von Bauking übernommen: Das ist die wohl wichtigste Nachricht, nachdem am Mittwoch bekannt geworden war, dass der Dortmunder Konzern den Marktheidenfelder Baustoffhändler kaufen will. Bauking hatte nach dieser Ankündigung wichtige Fragen zunächst offen gelassen.

"Da die Übernahme noch nicht rechtskräftig ist, möchten wir an dieser Stelle keine weiteren Details erläutern", antwortete Bauking-Marketingleiter Tino Goerke am Mittwochabend nach wiederholter Anfrage dieser Redaktion. Am Donnerstag brachte Bernd Ullrich als geschäftsführender Gesellschafter von Gebhardt dann Licht ins Dunkel.

Was sich am Sortiment von Gebhardt ändert

Am Sortiment, am Erscheinungsbild und am Namen des Marktheidenfelder Unternehmens werde sich auch nach der Übernahme durch Bauking nichts ändern, sagte Ullrich. Die Arbeitsverträge der 300 Beschäftigten in den Filialen Marktheidenfeld, Karlstadt (beide Lkr. Main-Spessart), Hammelburg (Lkr. Bad Kissingen), Höchberg (Lkr. Würzburg), Goldbach (Lkr. Aschaffenburg), Fürth und Erlangen würden weiterhin gelten.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seien am Dienstagabend über die Pläne von Bauking bei einer Versammlung informiert worden. Nun müsse noch das Bundeskartellamt entscheiden, ob die Übernahme zulässig ist.

Warum Gebhardt verkaufen wollte

Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, so Ullrich weiter. Gebhardt gehe es wirtschaftlich gut. "Wir mussten nicht verkaufen." Weil sich aber in der Eigentümerfamilie keine Nachfolgeregelung für die Chefetage abgezeichnet habe, sei der Firmenverkauf erste Wahl geworden. "Für uns war wichtig, Gebhardt zu erhalten", betonte Ullrich.

Dem Geschäftsführer zufolge bleibe der Name Gebhardt auch nach der Übernahme bestehen. Die Gebhardt Bauzentrum GmbH & Co. KG werde dann wahrscheinlich Gebhardt Bauzentrum KG heißen.

Das 1926 gegründete Unternehmen hatte 2021 einen Umsatz von knapp 114 Millionen Euro gemacht – 7,5 Prozent mehr als 2020. Der Jahresüberschuss stieg in dieser Zeit von 2,9 auf 3,9 Millionen Euro.

Gebhardt: Pläne in Richtung Oberbayern

Ullrich ließ gegenüber dieser Redaktion durchblicken, dass Gebhardt mit Hilfe von Bauking wachsen wolle. Eine Expansion in Richtung Ingolstadt/München sei angedacht. Das Sortiment in den bestehenden Filialen werde ausgebaut.

Bauking ist eine Tochtergesellschaft des niederländischen Konzerns Building Materials Europe. Er gehört wiederum der US-Investmentgesellschaft Blackstone.

 
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