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WÜRZBURG/NÜRNBERG
Industrie 4.0: Nordbayerns Firmen gut aufgestellt
Digitalisierung       -  Die vierte industrielle Revolution rollt an und die Firmen in Nordbayern stehen besser da als Wettbewerber im Rest von Deutschland.
Foto: Ole Spata (dpa) | Die vierte industrielle Revolution rollt an und die Firmen in Nordbayern stehen besser da als Wettbewerber im Rest von Deutschland.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 27.04.2023 03:10 Uhr
Die vierte industrielle Revolution rollt an– und die Unternehmen in Nordbayern stehen dabei besser da als ihre Wettbewerber im Rest von Deutschland. Das ist die Kernaussage einer Studie, die die Industrie- und Handelskammern (IHK) Nürnberg, Würzburg-Schweinfurt, Coburg, Bayreuth und Regensburg in Auftrag gegeben haben und die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Demnach beschäftigt sich schon jedes zweite Unternehmen in Franken und der Oberpfalz mit dem Thema Industrie 4.0. Auf der anderen Seite ist dort jedem fünften Unternehmen das Thema noch unbekannt.

354 Firmen wurden befragt

Kern der Studie ist eine Befragung von 354 Firmen in Nordbayern, die meisten davon mit weniger als 250 Mitarbeitern. Außerdem wurden die Internetseiten von 120 000 nordbayerischen Unternehmen standardisiert danach untersucht, in welchem Maße dort Begriffe rund um Industrie 4.0 zu finden sind und wie sehr deshalb die Offenheit gegenüber der Digitalisierung ausgeprägt ist.

Erste Schritte haben die wenigsten gemacht

Bei diesen Analysen kam heraus, dass Unternehmen in Nordbayern zehn Mal mehr als der Bundesdurchschnitt mit digitalisierten Betriebsprozessen schon in Berührung kamen. Erste Schritte haben allerdings erst die wenigsten gemacht, 70 Prozent der untersuchten Betriebe waren noch tatenlos.

Deutschlandweit seien es sogar 85 Prozent, teilte die IHK Würzburg-Schweinfurt mit. Daraus lässt sich interpretieren: Industrie 4.0 ist in Nordbayern in vielen Unternehmerköpfen angekommen, doch getan wird noch wenig.

Es gibt noch viele Fragezeichen

Das liegt offensichtlich daran, dass es noch viele Fragezeichen rund um Big Data und Co. gibt. Denn der Studie zufolge ist gut 50 Prozent der befragten Unternehmen unklar, welchen wirtschaftlichen Nutzen die Digitalisierung haben wird. 43 Prozent gaben an, dass die Breitbandversorgung unzulänglich sei. Ähnlich viele Befragten sagten aus, dass noch zu viele Rechtsfragen rund um Industrie 4.0 ungeklärt seien und dass es zu wenig Vertrauen in die Datensicherheit gebe.

Geld ist nicht immer ein Hinderungsgrund

Dass viele Firmen mit der Umsetzung noch zögern, liegt offenbar nicht immer nur am Geld: Der Umfrage zufolge gaben 34 Prozent an, dass ihnen für 4.0 die Finanzkraft fehle. 31 Prozent sehen fehlendes Fachwissen oder fehlende Fachkräfte in puncto Digitalisierung als Hinderungsgrund an. Erstellt wurde die Studie von der IW Köln Consult GmbH, einem Tochterunternehmen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

 
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