Werkzeuge klirren, in der Luft liegt der unverwechselbare Geruch von frischen Plastikplanen, einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rollen Teppiche aus. Geschäftiges Treiben dominiert am Freitagmittag das Geschehen auf den Zellerauer Mainwiesen. Am Samstag beginnt dort nach einer langen Corona-Pause die Mainfranken-Messe in Würzburg. Ein erster Anflug von Messe-Atmosphäre ist spürbar – so ganz fertig sieht die Veranstaltung jedoch noch nicht aus.
"Wir sind heilfroh, dass es endlich soweit ist", begrüßt Klaus Walther, Fachbereichsleiter Wirtschaft und Marketing der Stadt Würzburg die anwesenden Journalistinnen und Journalisten. Lange Zeit sei er skeptisch gewesen, dass die Mainfranken-Messe tatsächlich stattfinden könne, dass es nun wirklich soweit ist und dass eine Öffnung sogar unter verhältnismäßig lockeren Bedingungen stattfinden kann, begrüße er sehr.
Universität und FH Würzburg mit Forschungsprojekten vor Ort
Die sogenannte Würzburg-Halle, in der die Stadt sich als Verwaltungsorgan, Arbeitgeber und Forschungsstandort präsentiert, ist die erste Halle an der Friedensbrücke. Hier ist etwa die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt vor Ort, die ihre neuartigen Studiengänge für Künstliche Intelligenz und Wasserstoffforschung vorstellt. Studierende des populären FH-Studienganges Medienmanagement werden dort Podiumsdiskussionen organisieren.
Und auch die Universität präsentiert sich von ihrer innovativsten Seite und lädt dazu ein, einige ihrer aktuellen Forschungsprojekte auszutesten: Eine kleine Stahlkugel auf einem rudimentären Fußball-Feld nur mit Gedanken gesteuert in das gegnerische Tor zu steuern – auf der Mainfranken-Messe 2021 in Würzburg geht das.
Dieses Jahr nur halbes Angebot auf Mainfranken-Messe in Würzburg
Dennoch ist nicht zu übersehen, dass dieses Jahr mit rund 290 Austellerinnen und Austellern nur rund die Hälfte des gewohnten Angebots auf der Messe geboten wird – bei fast gleichen Preisen. So lädt in der "Genuss-Halle 3" der Stand der Imkerei Jung mit intensivem Honigduft zum Verweilen ein – genau wie etwa ein Stand mit regionalen Käse- und Wurstwaren und ein Stand mit vielfältigem Schokokuss-Angebot. Weite Teile der riesigen Halle sind jedoch zumindest am Freitag noch leer.
"Da müssen wir dieses Jahr durch", sagt Henning Könicke, einer der Betreiber der Mainfranken-Messe. Sich ständig verändernde Corona-Auflagen und planerische Unsicherheit erschwerten dieses Jahr die Organisation. "Der Aufwand ist trotz weniger Schaustellern der gleiche", so Könicke weiter.
Um dies auszugleichen, wolle man dieses Jahr insbesondere den regionalen Sportvereinen eine Plattform auf der Messe bieten. Diese hätten stark unter der Corona-Pandemie gelitten und könnten freigewordenen Platz nun nutzen, um Nachwuchs zu werben. "Die diesjährige Messe ist eine Investition in die Zukunft", verspricht Könicke.
