Eine Schule in Hannover sagt der Jogginghose den Kampf an: Am privaten Oskar-Kämmer-Gymnasium müssen Schüler im neuen Jahr unter Strafandrohung auf den Schlabber-Look verzichten.
Wie die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» (Samstag) berichtete, informierte Rektorin Alvira Ramazanova die Eltern über die Regelung. In einer E-Mail schrieb sie demnach, bei Verstößen müssten die Kinder und Jugendlichen mit Sanktionen rechnen - wie «den Schulhof saubermachen, Tische in der Mensa wischen oder Ähnliches». Aus Sicht der Schulleitung seien Jogging-Outfits oder auch Leggings «keine angemessene Kleidung» für den Unterricht.
Auch in anderen Bundesländern haben manche Schulleitungen bereits die Jogginghose verbannt - etwa die Realschule Süd im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen. Dort hatte Direktorin Anja Sprengel im vergangenen Frühjahr eine entsprechende Regelung in Kraft gesetzt. Auch Basecaps sind während des Unterrichts tabu. Bei Verstößen hat man drei Verwarnungen frei - beim vierten Mal werden die Schüler zum Umziehen nach Hause geschickt.
In Unterfranken gab es auch vor einiger Zeit einen ähnlichen Fall: In der Bad Kissinger Realschule hatte im Jahr 2016 der Direktor Jogginghosen und Mützen aus dem Schulgebäude verbannt. Die Schüler fühlten sich bevormundet. Diskussionen um die Kleidung von Schülern gab es auch 2015 in Würzburg, als ein "Dresscode" veröffentlicht wurde.