Laut Berichten mehrerer Medien in Berlin wird Dorothee Bär eine von drei CSU-Ministern, wenn es zur Neuauflage der Großen Koalition kommt. Demnach ist die bisherige Staatssekretärin im Verkehrsministerium als Entwicklungshilfeministerin vorgesehen.
Die Ebelsbacherin kennt die Berichte, weist sie aber als "reine Spekulation" zurück. Mit Ausnahme der Position von Horst Seehofer, der das um Heimat und Bau erweiterte Innenministerium übernehmen soll, sei bei der Postenvergabe innerhalb der CSU noch nichts entschieden.
Den ganzen Tag Glückwünsche abwehren zu müssen, sei etwas lästig, sagt die 39-Jährige - nicht ohne Koketterie. Natürlich sei es eine Ehre, für ein Ministeramt im Gespräch zu sein. Aber sie könne abwarten. Der Job als Staatssekretärin sei schließlich auch eine "tolle Sache".
Das Ressort Entwicklungshilfe käme überraschend. Zuletzt war Bär als mögliche Landwirtschafts- und Digitalministerin im Gespräch. Als Entwicklungshilfeministerin wäre sie Nachfolgerin des Allgäuers Gerd Müller. Als weiterer CSU-Minister ist Medienberichten zufolge Andreas Scheuer im Gespräch, der Hausherr im Ministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur werden soll.
Karriereschub für die Unterfränkin
Für die 39-Jährige aus Ebelsbach (Lkr. Haßberge) wäre die Berufung ins Bundeskabinett ein weiterer Karriereschub. Seit 2002 gehört sie dem Bundestag an. Bär wäre erst die dritte Ministerin aus Unterfranken nach dem Würzburger Wolfgang Bötsch, der von 1993 bis 1997 unter Helmut Kohl Bundespostminister war, und dem Prichsenstädter Michael Glos, von 2005 bis 2009 Wirtschaftsminister unter Angela Merkel.