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Unterm Strich
Glosse am Morgen: Kinder von CSU-Politikern gehen gerne politisch fremd
Söhne und Töchter von CSU-Spitzenpolitikern engagieren sich auffallend oft in anderen Parteien, wundert sich unser Autor. Kennen sie die Partei ihrer Eltern vielleicht zu gut?
Gloria Burkandt vor der Münchner Staatskanzlei, dem Arbeitsplatz ihres Vaters Markus Söder (CSU). Das Model will sich auch politisch engagieren – doch in welcher Partei?
Foto: Felix Hörhager, dpa | Gloria Burkandt vor der Münchner Staatskanzlei, dem Arbeitsplatz ihres Vaters Markus Söder (CSU). Das Model will sich auch politisch engagieren – doch in welcher Partei?
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:17 Uhr

Was haben die CSU-Politiker Franz Josef Strauß, Max Streibl, Barbara Stamm, Horst Seehofer und Markus Söder gemeinsam? Alle haben Nachwuchs, der politisch engagiert ist. Allerdings wohl nicht in jedem Fall ganz so, wie sich die Eltern das vielleicht gewünscht hätten.

Immerhin Strauß-Tochter Monika Hohlmeier ist bis heute der CSU treu geblieben, derzeit als Europaabgeordnete. Streibls Sohn Florian hat sich jedoch gegen die Partei des Vaters entschieden – und ist aktuell Fraktionschef der Freien Wähler im Landtag.

Freie Wähler, Grüne, FDP: Die bunte Koalition der CSU-Kinder

Stamms Tochter Claudia zog einst gar für die Grünen in den Landtag ein, trat später jedoch aus und gründete eine eigene Partei. Nun will sie wieder im Landtag arbeiten: Zwar nicht für die CSU. Aber immerhin im Büro von Hans Ritt, CSU-Landtagsabgeordneter aus Niederbayern.

Seehofers Tochter Susanne wiederum ist der FDP beigetreten – und will wohl gerne für die Liberalen in den Landtag. Der Papa sehe die Partei-Wahl seiner Tochter übrigens "tiefenentspannt", beteuert sie.

Klimaschutz, Nachhaltigkeit - und Platz für Spekulationen

Und nun liebäugelt auch noch Söders Tochter Gloria Burkandt – derzeit im Hauptberuf Model – mit einer politischen Karriere und sagt: "Ich habe schon Lust." Ob auch auf die CSU, lässt die 23-Jährige offen. Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien ihre Themen. Das lässt zumindest noch Platz für Spekulationen.

Kennt der Nachwuchs der CSU-Granden die Partei der Väter und Mütter vielleicht zu gut, um sich selbst dort politisch zu engagieren? Oder ist es ganz normal, dass sich Kinder vom politischen Vorbild ihrer Eltern ein Stück weit distanzieren? "Bloß weil mein Vater in der CSU ist, muss ich das nicht automatisch auch sein", findet Susanne Seehofer. Damit hat sie ohne Zweifel schon mal recht!

 
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Kommentare
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  • H. M.
    Hallo Herr Stern,

    wie lange wollen Sie diese Glosse denn noch aktuell halten?
    Was halten Sie davon wenn Sie Ihren Fehler Datum 24.12.2022 berichtigen.

    Danke
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  • R. Z.
    Danke für den Hinweis, wir haben das falsche Datum korrigiert.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
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  • I. H.
    Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten! Das Wort (politisch) „Fremdgehen“ ist vollkommen unangebracht. Zum Freiheitsbegriff gehört die freie Entscheidung.
    Und - es ist kein Aufbegehren, wenn man seine eigene Meinung hat.
    Welch ein Menschenbild, das hier verbreitet wird.
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  • D. E.
    Unterhaltsamer Artikel - Glosse - mehr nicht.
    Ergebnis ist aber längst bekannt:

    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1257097/umfrage/wahlverhalten-bei-der-bundestagswahl-nach-alter/
    Alte Säcke wählen CDU/CSU und SPD. Junge Hüpfer wählen Grüne und FDP.
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  • A. G.
    Im Alter kommt die Weisheit?
    Viele Jungwähler lassen sich leicht mit Ideologie ködern?
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  • E. W.
    Eigentlich ist es egal, bei welchem Busunternehmen man sein Ticket löst. Hauptsache man kommt am Ende an einem lauschigen Plätzchen an.
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  • H. M.
    findet besonders Interessant, dass kein einziges der Kinder bei den GRÜNEN zu finden ist!

    das ist doch die größte Erkenntnis!
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  • L. W.
    @ DieWahrheit

    Dass die Frau Schulze erst kürzlich ein Kind bekommen hat ignorieren Sie in Ihrer Erkenntnis?

    So kann man seine Wahrheit auch bilden, das ist aber dann nur Ihre Wahrheit!
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  • R. E.
    Man nehme fünf bekannte CSU-Politiker(innen) und schaue, wohin sich die Kinder parteimäßig orientieren. Nachdem sich 60% davon in alternativen Parteien wiederfinden, erhebe man das zu einem Ergebnis, das in der Main-Post präsentiert wird. Respekt! So einfach geht Glosse.
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  • D. P.
    „Bloß weil mein Vater in der CSU ist, muss ich das nicht automatisch auch sein.“

    Gute Zusammenfassung für den gesamten Artikel. Dass Kinder von Eltern, die sich engagieren, ebenfalls engagieren, eventuell in einem anderen Umfeld und mit eigenen Interessen, ist jetzt nicht wirklich verwunderlich.
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