Der Abgesang auf Verteidigungsministerin Christine Lambrecht wird jetzt wohl der beste Moment ihres nicht langen Wirkens. Denn natürlich wird die Bundeswehr mit einem Zapfenstreich musikalisch auf sie pfeifen - wie auf alle ihre Vorgänger auch.

Unter Offizieren kursiert schon ein Zitat von Victor Hugo: "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist." Das Lied "Bye, Bye, love" wird es wohl nicht werden für die Politikerin, die mit dem Amt bis zuletzt fremdelte. Vorsorglich soll den Soldaten per Tagesbefehl an alle Kasernen auch verboten werden, beim morgendlichen Antreten das Lied "So ein Tag, so wunderschön wie heute" auch nur leise zu summen. Ginge es nach der Truppe, würde sie vor Erleichterung wahrscheinlich Leonard Cohens "Hallelujah" spielen.

"This is the end" oder doch das selbstmitleidige "Time to say Goodbye"?

Aber natürlich darf sich die Ministerin drei Lieder zum Abschied wünschen, wobei ihr zu "Sag beim Abschied leise Servus" zu raten wäre: Für "This is the end" von den Doors fehlt ihr vermutlich die Klasse. Sie ist wohl eher der Typ, der sich voller Selbstmitleid "Time to say Goodbye" wünscht - oder gar Edith Piafs trotzige Hymne "Non, je ne regrette rien" (Nein, ich bereue nichts)?

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Von Reinhard Mey sind gleich zwei Vorschläge im Rennen: "Gute Nacht, Freunde" und "Über den Wolken". Vielleicht traut sich die Kapelle aber zum Abschluss, der ungeliebten Ministerin ein ironisches "Muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus" hinterher zu schicken.

Manche meinen gar: Passend wäre es, wenn die Kapelle keinen ihrer drei Wunsch-Songs spielen könnte: Zum ersten wären gerade keine Noten lieferbar, beim zweiten fallen die Bläser aus und der dritte wird erst 2035 fertig.