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Würzburg
Samstagsbrief: Bleiben Sie standhaft im Heizungsstreit mit den Grünen, Herr Lindner!
Die Klimawende ist  im Heizungskeller angekommen, es geht um Freiheit und Verbote. Warum unser Autor den FDP-Vorsitzenden verzweifelt als letzte Hoffnung sieht. 
Christian Lindner ist FDP-Chef, Bundesfinanzminister - und gerade einer der schärfsten Kritiker von Robert Habecks Klimapolitik.
Foto: Kay Nietfeld, dpa | Christian Lindner ist FDP-Chef, Bundesfinanzminister - und gerade einer der schärfsten Kritiker von Robert Habecks Klimapolitik.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 15.07.2024 12:33 Uhr

Lieber Herr Lindner,

nie hätte ich mir vorstellen können, dass Sie einmal meine letzte politische Hoffnung sein könnten. Dass ich mich einmal an Sie als Anker ketten würde und Sie mir Halt geben könnten in stürmischer See. Und ich bin mir nicht sicher, ob das nun einer Wandlung Ihrerseits geschuldet ist oder einfach meiner wachsenden Verzweiflung über die bizarren Umtriebe in Berlin. Ich weiß selbst, dass es wahrscheinlich populistisch oder tollkühn (oder beides) ist, Sie zum Retter dieses Landes zu verklären. Trotzdem tue ich es – daran mögen Sie erkennen, wie hilflos ich mich gerade fühle.

Dass ich Ihnen heute schreibe, hat viel mit Freiheit und Selbstbestimmung zu tun. Der Freiheit des Einzelnen, der Souveränität der Gesellschaft – das ist doch genau Ihr Ding. Und ich hoffe, dass Sie mein Vertrauen nicht enttäuschen. Ich gebe zu, ich habe noch nie FDP gewählt, aber gerade würde ich es tun – nicht, weil ich plötzlich all Ihre Positionen zu Schuldenbremse oder Spitzensteuersatz teile. Nicht weil ich zu den Porsche-Fahrern und Großgrundbesitzern in diesem Land gehöre, die sich bei der FDP in der Regel ja besonders gut aufgehoben fühlen.  Sondern weil mir dieser Aktionismus in Sachen Heizungstausch zuletzt gehörig auf den Zeiger ging.

Sie sind für mich im Moment einer der wenigen, die Rang und Namen haben, um Ihren völlig vom Weg abgedrifteten Kabinettskollegen Robert Habeck wieder auf Kurs zu bringen. Seitdem die Klimawende im Heizungskeller angekommen ist, sind Sie für mich, nun ja, die Stimme der Vernunft in einem leidlich babylonischen Sprachengewirr. 

Die Handwerksmeister fallen schon heute nicht vom Himmel

In meiner Wahrnehmung war die FDP immer die Partei der Schönen und Reichen. FDP – hieß das nicht übersetzt: Für die Protzigen? Vielleicht ist sie das ja immer noch. Aber jemand anderen sehe ich in dieser aufgeheizten Debatte gerade nicht, der die Sache mit kühlem Kopf angehen und diesen ganzen Unsinn noch verhindern könnte. Die Geschichte mit den Heizungen wird so gut wie jeden in diesem Land treffen, aber die wenigsten werden sich das alles leisten können, weil es ja nicht mit dem Tausch der Öl- oder Gaskessel getan ist, sondern viele schlecht gedämmte Häuser auch noch für viel Geld modernisiert werden müssen. Da Handwerksmeister hierzulande aber schon heute nicht vom Himmel fallen, wird das nicht so schnell gehen, wie Herr Habeck und andere in seiner Partei sich das vorstellen.

Stürmische Zeiten: Die Minister Robert Habeck (Wirtschaft) und Christian Lindner (Finanzen) im März  2023 auf dem Flughafen in Rotterdam.
Foto: Michael Kappeler, dpa | Stürmische Zeiten: Die Minister Robert Habeck (Wirtschaft) und Christian Lindner (Finanzen) im März  2023 auf dem Flughafen in Rotterdam.

Vielleicht können Sie Ihren geschätzten Ampelkollegen ja mal mit der Frage konfrontieren, wie er sich das alles denkt? Wenn ich den Heizungsbauer meines Vertrauens heute frage, bis wann er mir im Notfall eine Wärmepumpe installieren könne, dann lacht er mich erst einmal aus. Ich solle ihn an Weihnachten noch mal ansprechen – bis dahin habe er das Teil vielleicht.

Was machen die Menschen also, wenn es sie nächstes Jahr erwischt und ihre Heizung den Geist aufgibt? Sollen sie so lange im Hallenbad duschen? Oder am Campingplatz? Oder ins Hotel ziehen? Verzeihung, aber: Geht's noch? Mein Heizungsbauer sagt, er betreibe derzeit mehr Telefonseelsorge, um Kunden, die mit den ewigen Ankündigungen verrückt gemacht wurden, wieder ein klein wenig zu beruhigen.

Verstehen Sie mich nicht falsch – auch ich habe Kinder, auch ich möchte ihnen eine lebenswerte Zukunft hinterlassen. Ich bin nicht gegen Klimaschutz. Aber Politik geschieht nicht im luftleeren Raum, man muss die Menschen mitnehmen. Nicht über Verbote, sondern über Anreize – genau nach Ihrem Credo.

Neue Ansage: Für die Gasheizung muss der Stromfresser Wärmepumpe rein

Noch bis vor Kurzem haben Menschen Ölheizungen gegen Gasheizungen getauscht, der Staat hat das gefördert, um ihnen jetzt mitzuteilen: Da müssen bald Stromfresser rein, auch Wärmepumpen genannt. Weil Gas seit dem Ukraine-Krieg knapp geworden ist, laufen die Kohlekraftwerke auf Hochtouren, den Atomstrom kaufen wir aus Frankreich, unsere eigenen Kernkraftwerke schalten wir ab, und der blöde Bürger darf den Unfug bezahlen. Sie merken, Herr Lindner, mir schwillt gerade der Kamm.

Hören sich Politiker eigentlich noch selbst zu? Wie weit entfernt sind sie vom Lebensalltag ihrer Wähler? Ich glaube, nein, ich bin mir sicher, dass über Deutschland und seine Regierung gerade die ganze Welt lacht oder den Kopf schüttelt oder sich nur noch wundert.

Deshalb mein Appell: Lieber Herr Lindner, stoppen Sie diesen Wahnsinn! Bleiben Sie standhaft in der Ampel, in der einigen offenbar die Sicherungen durchgebrannt sind! Und: Machen Sie Politik fürs Volk!

Mit hoffnungsvollen Grüßen nach Berlin

Eike Lenz, Redakteur

Persönliche Post: Der "Samstagsbrief"

Jedes Wochenende lesen Sie unseren "Samstagsbrief". Was das ist? Ein offener Brief, den eine Redakteurin oder ein Redakteur unserer Zeitung an eine reale Person schreibt – und tatsächlich auch verschickt. An eine Person des öffentlichen Lebens, die zuletzt Schlagzeilen machte. An jemanden, dem wir etwas zu sagen haben. An einen Menschen aus der Region, der bewegt hat und bewegt. Vielleicht auch mal an eine Institution oder an ein Unternehmen. Oder ausnahmsweise an eine fiktive Figur.
Persönlich, direkt und pointiert formuliert soll der "Samstagsbrief" sein. Mal emotional, mal scharfzüngig, mal mit deutlichen Worten, mal launig – und immer mit Freude an der Kontroverse. Der "Samstagsbrief" ist unsere Einladung zur Debatte und zum Austausch. Im Idealfall bekommen wir von der Adressatin oder dem Adressaten Post zurück. Die Antwort finden Sie dann bei allen "Samstagsbriefen" hier. Und vielleicht bietet sie auch Anlass für weitere Berichterstattung.
Quelle: MP
 
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  • A. B.
    „Weil Gas seit dem Ukraine-Krieg knapp geworden ist, laufen die Kohlekraftwerke auf Hochtouren, den Atomstrom kaufen wir aus Frankreich, unsere eigenen Kernkraftwerke schalten wir ab, und der blöde Bürger darf den Unfug bezahlen.“
    Das ist falsch: Wir kaufen nicht den Atomstrom aus Frankreich, sondern die Franzosen kaufen den Wind- und Solarstrom aus Deutschland. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/180862/umfrage/stromaustauschsaldo-deutschlands-nach-partnerlaendern/
    Schade wenn die Main-Post Fake-News verbreitet.
    Wo bleibt da der journalistische Anstand?
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  • K. F.
    Glückwunsch Herr Lenz, der gesunde Menschenverstand, sprich die reine Faktenlage sagt jedem der ein bischen Ahnung von der Materie hat, dass ideologische Luftschlösser nicht zur Versorgung eines Landes geeignet sind.
    Aber die Deutschen Oberlehrer wollen der Welt wieder mal zeigen wie es geht, und die Welt lacht sich kaputt.
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  • K. H.
    @Eicke Lenz wenn man Anstand hat als Reporter, versucht man das ganze auch wieder in einer weiteren Ausgabe gerade zuziehen, sonst bleibt "a Gschmäckle" in der Luft. Ich kann auf Fakenews verzichten und schon gar nicht werde ich dafür bezahlen! Vielleicht sollten Sie auch den Beruf wechseln und bei der FDP anfangen, die suchen immer Leute die Sie unterstützen.
    Gerade Lindner und seine FDP um etwas zu bitten, was dem Klima hilft, ist grobfahrlässig! Liebe Zeitung niemand braucht in den aktuellen Zeiten einen Hetz-Samstagsbrief der die Leute noch mehr verunsichert. Schreiben Sie doch einfach mal von sich zuhause und was Sie persönlich für den Klimawandel tun!
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  • M. R.
    Bei der Gattung "Samstagsbrief" gibt es sicher Freiheiten. Aber völlig falsche Behautungen sollte man auch hier nicht aufstellen. Ein Beispiel von vielen in diesem Text: „Noch bis vor Kurzem haben Menschen Ölheizungen gegen Gasheizungen getauscht, der Staat hat das gefördert, um ihnen jetzt mitzuteilen: Da müssen jetzt Stromfresser rein, auch Wärmepumpen genannt.“ Funktionierende Öl- und Gasheizungen dürfen weiter betrieben werden. Der Staat sagt mitnichten, dass da "jetzt" was anderes reinmüsse. Und die Wärmepumpe ist auch nicht die einzige Möglichkeit. Möglich sind auch effiziente Pellet- oder Holzhackschnitzelheizungen, Gasheizungen, die mit Biogas laufen usw. Schließlich: Wärmepumpen sind keine Stromfresser, sondern selbst bei durchschnittlich gedämmten Häusern klimafreundlicher als Gas, weil sie im Wesentlichen Umgebungswärme nutzen. Der Text basiert also auf unwahren Behauptungen. Da fragt man sich schon: Geht's noch?
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  • R. B.
    Verehrte Frau Rottmann, Sie machen den selben Fehler wie ihre Grün-OberInnen. Sie denken nicht an die Abermillionen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, bei denen weder Biogas oder Wärmepumpen und schon gar keine Pellets usw. in Frage kommen. Details erspare ich mir, da diese sowieso nicht in die grüne Ideologie passen.
    PS: Ich bin kein Lindner-Fan oder bisheriger FDP-Wähler
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  • R. N.
    Ich bin inzwischen richtig erschüttert über manche, Herrn Lenz diffamierende Unterstellungen.
    Man muss sich doch nicht seine Position zu eigen machen und kann diese inhaltlich ja durchaus kritisieren.
    Aber warum auf diesem unsachlichen Niveau, z.B. er würde sich damit bei Springer bewerben, er ließe halt die S. raus, er verdrehe die Tatsachen... Gleichzeitig wird angemerkt, Genaues wisse man noch nicht, da es nur ein von der bösen B-Zeitung durchstochener Bericht sei.
    Erstens ist es Aufgabe der Presse - und dazu gehört eben auch die "Blöd"-Zeitung, die Regierung zu kontrollieren.
    Zweitens berichten alle anderen großen Zeitungen übereinstimmend ebenfalls über den "Entwurf" mit all den nicht thematisierten Antworten.
    Nochmals, inhaltlich kann man Herrn Lenz ja kritisieren, aber solche Diffamierungen kenne ich eher von Leuten wie aus der AFD!
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  • W. H.
    Das Heizungschaos wird seinen Lauf nehmen. Von fünf Energieeffizienzexperten, die ich angerufen habe, können drei keinen Sanierungsfahrplan erstellen. Die anderen sind bis Jahresende ausgebucht. Alle kontaktierten Heizungsbauer nehmen keine Neukunden für Sanierungsmaßnahmen mehr an. Meinem jetzigen fehlen die Monteure. Für einen 100 jährigen Altbau mit Holzdielen ist nun mal keine Fussbodenheizung machbar. Ein Umbau zum Effizienzhaus ist mit Kosten um 100 000.- € und mehr verbunden und nicht finanzierbar. Wieso werden denn Autofahrer und Flugreisende nicht genauso in die Pflicht genommen? Ich besitze seit vielen Jahren eine Photovoltaikanlage und fahre das ganze Jahr über Kurzstrecken mit dem Rad. Dieses Verhalten wird nicht belohnt. Der Emissionshandel der Fluggesellschaften etc. ist Lug und Trug wie z.B. der Stern am 5.2.2023 berichtet hat. Ich schlage vor, jeder sollte einen persönlichen CO2 Fussabdruck bekommen.
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  • M. R.
    @mowa tja, hätten Sie mal besser nicht grün gewählt!
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  • W. L.
    Aktuelle Wärmepumpen kosten zwischen 5000 und 10000 Euro - nicht mehr als Gasheizungen. Fußbodenheizungen sind aktuell auch nicht notwendig. Bei alten Häusern können natürlich weitere Dämmmaßnahmen notwendig werden, aber die von Ihnen genannten Beträge sind reine Fantasie-Nummern. Zudem nimmt der Wert des Gebäudes zu, wenn es besser gedämmt ist.
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  • J. H.
    Was die ganzen Eiferer hier vergessen / verdrängen / nie gewusst haben, weil BILD was anderes behauptet:

    Die Groko hatte bereits das Öl-Heizungs-Aus in ihrem Klimaschutzpaket von 2019 beschlossen!

    Habeck hat es nur ein Jahr vorgezogen!

    Frage an die Hetzer hier: wäre es sehr viel anders, wenn das Aus ein Jahr später gekommen wäre? Was wäre der große Unterschied gewesen?

    Wo ist die Wut gegen Union und SPD?
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  • G. G.
    Und eine Partei, wie die FDP, die sich zunehmend als die klimafeindlichste Partei neben der AfD entpuppt führen Sie als Retter der Freiheit an. Lesen Sie sich mal den Faktencheck von der "Die Anstalt"-Sendung vom 25.04.2023 durch, dann können Sie erahnen, was wir an der FDP haben. Nämlich eine Freiheit, unseren Planeten noch schneller zu zerstören, weil es für bestimmte Gruppen in der Gesellschaft monetäre Vorteile verspricht.
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  • G. G.
    Ich habe Hr. Lenz' Artikel auch sehr polemisch empfunden, aber auch berechtigte Aspekte empfunden, die extrahiert, berechtigte Ansätze zur Kritik sind. Damit es es sozial verträglich, realistisch umsetzbar bzw. finanzierbar wird, wird noch sehr viel justiert werden müssen. Man muss auch die Union mit ins Boot holen, da die aller Wahrscheinlichkeit nach ab 2025 wieder regieren werden und hier eine Verlässlichkeit für den Verbraucher geschaffen werden muss. Auch eine CDU/CSU hat sich den Klimazielen verpflichtet und kann nicht nur destruktiv kritisierend Zaungast sein.
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    Eigentlich empfand ich Sie Herr Lenz immer als aufrichtigen Journalisten. Dass Sie mit ihrem Samstagsbrief jetzt aber auf das Niveau der Blödzeitung und ihres pseudointellektuellen Pontons bei Springerverlag abrutschen, gibt mir zu denken.
    Nicht nur, dass Sie es mit den Fakten und Realitäten nicht so genau nehmen. Nein Sie betreiben auch eine billige Stimmungsmache. Ich schlage vor, sie setzen sich nochmal auf den Hosenboden und recherchieren genau. Denn dafür werden Sie bezahlt.
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  • T. D.
    Schreibt er mal anders , ist es auch wieder nicht Recht .
    Wenn Herr Habeck eine vernünftige und sinnvolle Lösung angeboten hätte , wäre das Geschrei auch nicht so groß .
    Und warum keine Abstimmung mit den anderen Regierungsparteien !
    Weil dies die bockigen und mittlerweile auch sehr " Grünen " nicht nötig haben.
    Wähle nicht Union aber kann bei den " Grünen " leider vieles nicht verstehen.
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    Sehr geehrter Herr Lenz, man kennt von Ihnen durchaus gute journalistische Arbeit, aber dieser Samstagsbrief liegt weit unter Ihrem Niveau, fast könnte man meinen, Sie schreiben da nicht Ihre Meinung, sondern etwas, was Sie aus irgendwelchen Gründen schreiben mussten. Das ist blanker Populismus und Tatsachenverdrehung im Stil der Springer-Presse. Niemand wird gezwungen, seine alte Öl- und Gasheizung jetzt auszubauen, es geht um den Einbau neuer Heizungen - und da wollen Sie auf die "Freiheit und Selbstbestimmung" setzen, sich jetzt eine neue fossile Heizung einzubauen? Wissen Sie, dass im Klimaschutzgesetz der alten Bundesregierung steht, dass wir bis 2045 klimaneutral sein müssen? Wie wollen Sie das denn schaffen? Jetzt ist eben gerade der Moment, wo klar wird, dass es einen Klimaschutz, ohne dass man etwas davon merkt, nicht gibt. Das sind aber Peanuts im Vergleich dazu, was man heute schon vom Klimawandel merkt und in Zukunft noch spüren wird. Erst nachdenken, dann schreiben!
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  • R. N.
    @abtei-ms
    Auch Sie missverstehen anscheinend die Kategorie des "Samstagsbriefs", der laut Mainpost eine zugespitzt Meinungsäußerung sein soll, jedenfalls kein Bericht.
    Auch Sie reduzieren die Beschlüsse "nur" auf (Zitat): "Niemand wird gezwungen, seine alte Öl- und Gasheizung jetzt auszubauen, es geht um den Einbau neuer Heizungen".
    Was ist aber mit den durchaus vorhandenen anderen Heizungsarten?
    Was ist bei einem Erbe eines alten Hauses?
    Wer ist mein offizieller Ansprechpartner für Nachfragen zu genau meiner Situation?
    Und es sollte doch auch Ihnen zu Denken geben, dass bei einer so großen Verunsicherung in der Bevölkerung- egal wie man zu den egtl. Beschlüssen steht - es ganz offensichtlich ein großes Kommunikationsproblem seitens der Regierung gibt.
    Warum gibt es denn z.B. keine offizielle Seite mit FAQ, wo alle Fragen beantwortet werden?
    Falls manche/allen Aussagen von Herrn Lenz evtl. nicht den Beschlüssen entsprechen, ist genau das mindestens ein großes Kommunikationsproblem.
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  • E. E.
    FAQ und Ansprechpartner können nicht vorhanden sein, weil es das Gesetz noch garnicht gibt. Im Zweifelsfall wird das dann ihr Energieberater beantworten und auch bei den Zuschüssen helfen.
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  • R. N.
    Das könnte es auch bei einem Entwurf sehr wohl schon geben.
    Zumindest könnte auch ein Entwurf klarer formuliert werden oder auch in einem Entwurf auf mögliche Fragen eingegangen werden.
    Hier wissen anscheinend sehr viele, was in dem Gesetz stehen wird, sonst würden sie nicht diesen Samstagsbrief diffamieren.
    Im Übrigen: Was ist ein Energieberater?
    Warum/woher weiß der mehr als ich, was in einem Entwurf stehen wird?
    Ich bleibe dabei: Wer schlecht kommuniziert, darf sich über Reaktionen wie diesen Samstagsbrief nicht wundern.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Sicher ist die Kommunikation über das Heizungsthema eine Herausforderung, aber dafür sollten wir uns alle noch etwas Zeit nehmen, bevor mit emotionalen Schnellschüssen wie diesem Samstagsbrief unqualifiziert vom Leder gezogen wird. Das, was momentan in der Öffentlichkeit bekannt ist, ist nicht das Gesetz, sondern lediglich ein Entwurf, der sicherlich an der einen oder anderen Stelle noch durch Härtefallregelungen etc. ergänzt werden wird. Ihre Fragen @GoethePuschkin kann man jetzt noch nicht beantworten, sondern erst, wenn das Gesetz verabschiedet ist. Das Hauptproblem aber ist nicht, dass jetzt der Sektor Gebäudeheizungen klimaschutztechnisch angegangen wird, sondern dass das so lange verschlafen wurde - als würden sich Klimaschutzziele alleine dadurch erfüllen, dass man sie aufstellt, wie dies die Vorgängerregierung gemacht hat.
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  • R. N.
    Sie haben mit allen Argumenten inhaltlich recht.
    Aber gerade weil der Entwurf einerseits schon kursiert und andererseits noch nicht beschlossen ist, gibt es doch diese Verunsicherung in der Bevölkerung, die Herr Lenz gewissermaßen nur aufgreift.
    Das kann man doch nicht einfach als unqualifizierte Äußerung abtun, da stellen sich eben schon jetzt viele Fragen.
    Es hat doch auch schon handfeste Konsequenzen: Ein großer mittelständischer Hersteller hat doch schon aufgrund dieses Entwurfes an ein US-Unternehmen verkauft. Da sehen Sie doch, welche Auswirkungen dieser Entwurf in der Realität schon hat.
    Insofern ist das eben ein ganz massives Kommunikationsproblem ungeachtet des Inhalts.
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