Ein Amoklauf als Racheakt: Der fünfte Auftritt der Franken-Kommissare Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel) und Felix Voss (Fabian Hinrichs) sorgte für reichlich Nervenkitzel – und die zweitbeste Quote in der Geschichte des Franken-"Tatorts": 9,09 Millionen Zuschauer verfolgten den Thriller mit dem Titel "Ein Tag wie jeder andere" am Sonntagabend.
Nur die Premiere "Der Himmel ist ein Platz auf Erden", ausgestrahlt im Frühling 2015, hatte noch mehr Zuschauer, nämlich 12,11 Millionen. Zuletzt blieb der Franken-"Tatort" unter der Neun-Millionen-Schwelle. Der Marktanteil an diesem Sonntag lag bei 25,6 Prozent. In den sozialen Netzwerken wird der Film denn auch schwer gelobt.
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Aber nicht nur bei den Fernsehzuschauern kam dieser Krimi an. Auch die professionelle Kritik haben die Macher vom Bayerischen Rundfunk (BR) überzeugt. Für "Süddeutsche"-Rezensent Holger Gertz bringt er einiges mit, um ein "Klassiker" zu werden. Es mache "Laune", wie Drehbuchautor Erol Yesilkaya und Regisseur Sebastian Marka den "deutschen Mythenschatz", gemeint ist Richard Wagners "Walküre", und das US-Thriller-Kino zusammenbringen, schreibt "Spiegel"-Autor Christian Buß.
"Franken-'Tatort' ist ein kleines Meisterwerk"
Für die "Tatort"-Experten der Internetseite"tatort-fundus.de" ist der aktuelle Film gar "ein kleines Meisterwerk, ein richtig starkes Stück". Vor allem Autor Yesilkaya wird quer durch die Medien gewürdigt. Für WDR-Krimi-Kritiker Ulrich Noller ist er die "personifizierte Qualitätssicherung" des Sonntagabend-Krimis.
Derweil laufen beim BR die Planungen für den sechsten Franken-"Tatort". Im Sommer werde im Raum Nürnberg gedreht, so Redakteurin Stephanie Heckner. Autor und Regisseur ist dann wieder Max Färberböck, der bereits für die erste und die vierte Folge verantwortlich war. Der Arbeitstitel lautet: "Die Nacht gehört Dir". Voraussichtlicher Sendetermin ist dann im Frühling 2020.