
Nach der jähen Corona-Schließung und der vorzeitigen Beendigung der Spielzeit sah es aus, als könnten sich die Besucher des Mainfranken Theaters nicht mehr vom Großen Haus verabschieden, bevor es saniert wird. Doch die Lockerungen der Corona-Auflagen für kulturelle Veranstaltungen machen es jetzt möglich: Das Theater öffnet vom 8. bis 14. Juli noch ein letztes Mal mal fürs Publikum und bietet jeden Abend ein eigens für die speziellen Umstände kreiertes Programm.
Alle Vorstellungen und Konzerte werden „unplugged“ gespielt, kommen ohne technischen Aufwand und nur mit Arbeitslicht aus. "So entsteht jeden Abend für jeweils eine Stunde ein Theatererlebnis, das roh und ursprünglich und dadurch nah an den Künstlerinnen und Künstlern ist", kündigt das Theater an.
Unter dem Motto „Das gibt’s nur einmal“ eröffnet das Musiktheaterensemble am Mittwoch, 8. Juli, die Woche mit einer Soiree, die den Bogen von Klassikern des französischen Chansons über Lieder von Richard Strauss, Sergei Rachmaninow und Ildebrando Pizzetti bis hin zu Werken der großen italienischen, russischen und amerikanischen Opern spannt.
Tags darauf, am 9. Juli, gibt es ein Wiedersehen mit Philip, dem „Schwalbenkönig“. Martin Liema hat mit diesem packenden Ein-Personen-Drama von Stefan Hornbach in der Kammer des Mainfranken Theaters Erfolge gefeiert. Der Freitag, 10. Juli, steht im Zeichen des Tanzes. Die Mitglieder der Compagnie haben monatelang in den eigenen vier Wänden oder im Freien trainiert und präsentieren nun neue Soli, die in dieser Zeit entstanden sind.
Viermal italienische Operngala im Rathausinnenhof
Am Wochenende des 11. und 12. Juli bleibt das Theater geschlossen. Stattdessen spielt das Philharmonische Orchester vier Open-Air-Konzerte im Innenhof des Rathauses - jeweils um 18 und 20 Uhr. Unter der Leitung von Enrico Calesso gibt es eine „Italienischen Serenade“ mit Opernhighlights von Rossini, Verdi und Puccini. Die Gesangssolisten sind Silke Evers, Hinrich Horn, Marzia Marzo, Roberto Ortiz und Akiho Tsujii. Es moderiert Konzertdramaturgin Beate Kröhnert.
Ein Kammermusikabend des Philharmonischen Orchesters am Montag, 13. Juli, im Großen Haus präsentiert einen Querschnitt aus den Programmen der Toscanasaal-Matineen, die coronabedingt entfallen sind. Zu hören dann: Werke von Mozart, Bridge und Debussy.
Mit einer Lesung von Truman Capotes „Frühstück bei Tiffany“ beschließt der Schauspieler Thomas Klenk schließlich am Dienstag, 14. Juli, die Reihe. Nach diesem Abend schließen sich die Türen des Großen Hauses endgültig. Für voraussichtlich zwei Jahre, für die Publikum und Ensemble in die Theaterfabrik Blaue Halle in der Würzburger Dürrbachau umziehen.
Eintrittskarten sind bis zum Vortag bevorzugt online unter www.mainfrankentheater.de/spielplan buchbar. Informationen zum Kartenerwerb, Einlass und zu allen Vorsichtsmaßnahmen im Internet unter mainfrankentheater.de/corona-knigge – die Veranstaltungen im Großen Haus beginnen um 19.30 Uhr.