zurück
München
Corona: Bayern hebt viele Beschränkungen auf
Gruppentreffen bis zehn Personen, private Feiern, geöffnete Wellness-Bereiche – Bayerns Staatsregierung lockert erneut die Corona-Beschränkungen. Was Sie jetzt wissen müssen.
Lockert die Corona-Beschränkungen in Bayern weiter: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor einer Kabinettssitzung am Dienstag in München.
Foto: Peter Kneffel, dpa | Lockert die Corona-Beschränkungen in Bayern weiter: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor einer Kabinettssitzung am Dienstag in München.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 15.02.2024 03:12 Uhr

Die Anti-Corona-Maßnahmen in Bayern werden weiter gelockert: Künftig dürfen sich im öffentlichen Raum und auch in Gaststätten wieder bis zu zehn Personen treffen – bislang sind solche Treffen auf Angehörige zweier Haushalte beschränkt. Im privaten Bereich gilt zudem künftig "keine Beschränkung auf einen festen Personenkreis oder eine zahlenmäßige Beschränkungen" mehr. Dort sollen aber die allgemeinen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. "Erleichterung heißt auch, dass man selbst die Verantwortung hat", mahnte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München.

Hochzeiten oder Vereinssitzungen ab 22. Juni wieder erlaubt

Auch größeren privaten Feiern, Vereinssitzungen und privaten Veranstaltungen steht in Bayern bald nichts mehr im Wege: Ab kommenden Montag, 22. Juni, dürfen privat wie in Gaststätten und Hotels beispielsweise wieder Hochzeits- und andere Familienfeiern stattfinden – mit bis zu 50 Personen in Innenräumen oder 100 Personen im Freien.  Die Zahl der erlaubten Besucher bei Kulturveranstaltungen wird zudem auf 100 innen und 200 außen verdoppelt. Chorgesang soll mit Mindestabstand möglich werden. Allgemein zugängliche öffentliche Feste bleiben wegen der schweren Nachverfolgbarkeit der Teilnehmer bei einer Infektion jedoch weiter verboten.

Mehr Kunden in Läden, Gaststätten länger geöffnet

Gaststätten und Biergärten dürfen zudem künftig bis 23 Uhr statt wie bisher nur bis 22 Uhr offen bleiben. Wellness-Bereiche, Saunen und Hallenbäder können ebenfalls ab 22. Juni wieder öffnen –auch in Hotels. Auch Gruppenreisen im Bus werden im Freistaat wieder zugelassen - mit Maskenpflicht, aber mit der Möglichkeit alle Sitzplätze zu nutzen. Auf Camping-Plätzen können ebenfalls ab 22. Juni die gemeinschaftlichen Sanitär-Anlagen wieder geöffnet werden.

Aiwanger: Lösung für Kneipen und Bars Anfang Juli

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) kündigte zudem für Anfang Juli an, auch für reine Schankwirtschaften wie Kneipen und Bars "eine Lösung zur Öffnung zu finden". Ministerpräsident Söder zeigte sich noch skeptisch: "Wir sind gut beraten, nichts zu versprechen, was man am Ende nicht halten kann", warnte er. Bislang bleiben Kneipen und Bars wegen der hohen Ansteckungsgefahr bei vielen Menschen auf engem Raum geschlossen.

In Läden dürfen künftig wieder mehr Kunden gleichzeitig bedient werden: Statt bislang 20 Quadratmeter sollen künftig 10 Quadratmeter Verkaufsfläche pro Kunde reichen. Für das Personal in Läden und Supermärkten soll zudem die Maskenpflicht fallen, wenn eine feste Plexiglasscheibe etwa an der Kasse installiert ist.

Katastrophenfall in Bayern wird wieder aufgehoben

Nach drei Monaten wird diesen Mittwoch außerdem der Katastrophenfall in Bayern beendet. Diesen hatte die Staatsregierung Mitte März ausgerufen, um im Kampf gegen die damals rasche Ausbreitung des Coronavirus weitreichende Eingriffsmöglichkeiten in das öffentliche Leben zu haben.  An der Maskenpflicht soll in Bayern allerdings nicht gerüttelt werden: Diese bleibe der beste Schutz im öffentlichen Raum, findet Söder. Dagegen ist in Österreich seit dieser Woche etwa in Geschäften keine Maske mehr vorgeschrieben.

Insgesamt vier Milliarden Euro Finanzhilfe für Bayerns Kommunen

Zusätzliche finanzielle Unterstützung kündigte Söder zudem für Bayerns Kommunen an: So werde die Bundeshilfe für Städte und Gemeinden von zwei Milliarden Euro für Bayern mit Mitteln des Freistaats auf vier Milliarden Euro verdoppelt. Damit sollen unter anderem Gewerbesteuerausfälle ausgeglichen und der ÖPNV unterstützt werden. Diese Hilfe sei "eine gute Möglichkeit für die Kommunen, dieses Jahr zu überstehen", hofft Söder.

Die Staatsregierung halte jedoch insgesamt am "bayerischen Weg" aus der Corona-Krise fest, betonte der Ministerpräsident. Dies heiße: Weitere Erleichterungen nur bei gleichzeitig strikten Schutzvorschriften. "Ich bitte eindringlich, nicht durch Leichtsinn Sicherheit zu verspielen", mahnte Söder: "Denn jeder, der glaubt, Corona ist vorbei, der irrt sich fundamental."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Henry Stern
Bars
Biergärten
CSU
Coronavirus
Debakel
Feier
Freie Wähler
Gaststätten und Restaurants
Hubert Aiwanger
Kneipen
Markus Söder
Ministerpräsidenten
Schutzvorschriften
Wirtschaftsminister
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • dbuettner0815@gmail.com
    @happy01: Wo?
    Bei Ihnen zuhause?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Arcus
    Die Söderregierung hat schon längst das Heft des Handelns in der Coronakrise nicht mehr in der Hand. Er und seine Regierung ist nur noch Getriebener. Aiwangers Opflsoftpartei ist jede Gestaltungskompetenz verlorengegangen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • p.kriebel@gmx.net
    Würden sie das bitte präzisieren
    Wer hat ihrer Meinung nach das Heft in der Hand?
    Interessiert mich einfach wie sie weiter argumentieren
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • al-holler@t-online.de
    Argumente? Da werden Sie vergeblich warten. Da is doch nur der (grüne?) Frust über den Zuspruch, den Söder hier erhält herauszuhören und die Enttäuschung über die gestutzen grünen Traüme....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • al-holler@t-online.de
    .... und von den Grünen sind auch nur wie üblich leere Worthülsen zu vernehmen, aber schon kaum noch wahrnehmbar.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • 2186583
    Ein bisschen viel Geschrei dafür, dass sie außer einer launigen Bemerkung nichts zu sagen haben ...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • al-holler@t-online.de
    launig? na ja....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • engert.andreas@gmx.de
    Die Maskenpflicht fällt auch noch - nämlich dann, wenn wir stabil Infektionszahlen wie in Österreich haben - die haben 14 Tage früher begonnen- also können sie auch wieder 14 Tage früher aufhören!
    Es liegt in den nächsten zwei Wochen an uns, ob wir nur meckern und motzen - oder mit Disziplin noch durchhalten, die Infektionszahlen stabil unten halten und dadurch die Voraussetzungen schaffen, dass die Maskenpflicht fallen kann.
    Österreich hatte vor zwei Wochen zwischen 5 und 20 Infektionen täglich. Bayern (das etwa gleich groß und ähnliche Einwohnerzahlen hat, war da noch beim 5- bis 10-fachen) hat jetzt die zahlen, die Österreich vor zwei Wochen hatte - Österreich lässt JETZT die Masken fallen- also Bayern dann in zwei Wochen (wenn die Zahlen weiterhin stimmen!)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Lebenhan1965
    @ Steigerwälder

    Bayern hat ca. 13 Mio. Einwohner und Österreich deutlich weniger, ca. 7 Mio., wenn ich es richtig im Gedächtnis habe.

    Also stimmen die Relationen so nicht ganz. Aber die Vergleichszahlen sind in Bayern natürlich noch höher.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • juergenmagic@t-online.de
    Besonders die Regelung für die Geschäfte und Supermärkte finde ich sinnvoll. Mir taten die Kassiererinnen Leid, die die ganze Zeit mit dem Mundschutz dort ihre Arbeit verrichten mussten. Mittlerweile hat schon fast jedes Geschäft diese Plexiglasscheiben an der Kasse.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • juergenmagic@t-online.de
    Die Maske ist ja nur in Geschäften, Behörden, also in Gebäuden vorgesehen. Im öffentlichen Raum war die Maske nie ein großes Thema, wenn man Abstand hält. Wenn die Menschen in Bewegung sind, dürfte das eh kein Problem sein. Wenn jetzt jemand statt mit 1,50 m Abstand nur mit geschätzten 1,20 m Abstand an mir vorbeiläuft, sehe ich das nicht so eng. Beim Zusammenstehen sollte man natürlich schon den Abstand einhalten. Ansonsten sind die neuen Lockerungen o.k. Dass man natürlich noch bei Kneipen/Bars vorsichtig sein muss, erschließt sich schon aus der Logik. Problematisch wird es für die Clubs und Diskotheken, da ist noch lange kein Licht am Ende des Tunnels.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • k.a.braun@web.de
    Ich komme gerade aus der Stadt. Die Abstands-Disziplin ist so gut wie nicht mehr vorhanden, und auch das Maskentragen nimmt immer mehr ab. Die Eigenverantwortung der Bürger halte ich für keine verlässliche Größe bei der Eindämmung dieser weltweiten Pandemie.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • happy01
    Maskenpflicht abschaffen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • jhuller@gmx.de
    Weil .....????

    Parole nix gut, weil nix sagt!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • matze.erlabrunn@gmail.com
    Erwarten Sie da irgend eine Antwort? Da wird nichts sinnvolles kommen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Albatros
    @happy01, können Sie das auch noch irgendwie begründen, oder ist da rein argumentativ das Ende erreicht. Sie fallen immer wieder damit auf, sinnfreie Fetzen hinzuwerfen, Argumente Fehlanzeige.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • ToDietz@web.de
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten