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Bad Kissingen
Festivalbilanz: So lief der Kissinger Sommer
Wie viele Karten verkauft wurden, was beim Publikum gut ankam und was nicht: Intendant Tilman Schlömp und Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg zogen Bilanz.
Intendant Tilman Schlömp zog eine überwiegend positive Bilanz des Kissinger Sommers.
Foto: Ralf Ruppert | Intendant Tilman Schlömp zog eine überwiegend positive Bilanz des Kissinger Sommers.
Angelika Silberbach
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:51 Uhr

Intendant Tilman Schlömp und Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg sind mit dem diesjährigen Kissinger Sommer zufrieden. So wurden von den insgesamt knapp 31 500 Karten für die 57 Veranstaltungen über 20 300 verkauft – damit lag die Auslastung bei 65 Prozent und zwei Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Das berichteten Schlömp und Blankenburg in einer ersten Festivalbilanz. Eingehalten wurde demnach auch der gestraffte Kostenrahmen. Überaus erfolgreich sei die Zusammenarbeit mit der Artiste in résidence, Sopranistin Julia Lezhneva, gewesen.

Innovative Formate fielen durch

"Es gab keine künstlerischen Flops", stellte Schlömp fest. Schade fand er allerdings, dass innovative Formate, wie die Liederwerkstatt, vom Publikum schlecht angenommen wurden: "Da wollen wir verstärkt auf Musikschulen zugehen", kündigte er an. Gut angekommen sei der Einsatz von Bussen von Würzburg aus.

Insgesamt waren acht Konzerte ausverkauft. Darunter der Abend mit dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin und Kent Nagano sowie das umjubelte Abschlusskonzert des Bremer Festivalorchesters in exklusiver Zusammensetzung mit dem BR-Chor. "Diese Produktion der Mozart c-Moll-Messe unter Leitung von Paavo Järvi könnte noch öfter woanders erklingen", so Schlömp. Hervorragend besucht war das "Kissinger Zukunftslabor" mit der Aufführung "Der Dorfwahrsager" in Zusammenarbeit mit Kissinger Schulen.

Während das Restkartenangebot für Schüler- und Studenten für drei Euro das Stück schlechter angenommen wurde, habe es Zuwächse im Online-Vorverkauf in dieser Altersklasse gegeben. "Seit Anfang des Jahres haben wir mehr Follower und Abonnenten bei Instagram, Twitter und Facebook", erklärt Schlömp. Der Erfolg rührt auch von einem gesponserten Projekt mit der Würzburger Musikhochschule.

2020 ist Beethoven-Jahr

Das Spiel mit "Formaten und Zuschnitten" beim Haydn-Tag mit Morgen-Mittag-Abend-Sinfonie und gastronomischen Intermezzi wurde nicht gut angenommen. "Da werden wir nächstes Jahr wieder eher auf die erstjährige, sensationell gut besuchte 'Palastrevolution' anknüpfen", zieht Schlömp die Konsequenz aus seiner dritten Intendanz.

Zuversichtlich und innovativ wolle man an etlichen Schrauben gemeinsam weiter drehen, um das Festival "nicht erstarren" zu lassen. Welcher Aspekt nächstes Jahr beleuchtet wird, wird erst im November verraten. Doch der Inhalt des Highlight-Flyers für 2020, das Jahr, in dem sich Beethovens Geburtstag zum 250. Mal jährt, könnte ein Hinweis sein.

 
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