Hits wie "Blinded By The Light" oder "Mighty Quinn" gehören seit Jahrzehnten zum historischen Repertoire des Rock. Manfred Mann's Earth Band um den 1940 in Südafrika geborenen Keyboarder Manfred Mann ist zweifellos eines der dauerhaftesten Phänomene der Branche. Berühmt sind Briten seit den 1970er Jahren vor allem für ihre Live-Auftritte. Jetzt führt sie ihre Europa-Tournee in die Posthalle nach Würzburg. Sind die Künstler und ihre Musik in 50 Jahren on the road auch gut gealtert? "Ja, klar", sagt Sänger und Gitarrist Mick Rogers. Die Redaktion hat der Band vor ihrem Auftritt drei Fragen gestellt.
Mick Rogers: Wegen Corona hat es alles ein bisschen gedauert, aber glücklicherweise läuft das Touren mittlerweile wieder etwas besser - auch dank unserer tollen Crew. Bei jedem weiteren Trip, den wir durch Deutschland oder Europa machen, kommen immer mehr und mehr Menschen zurück auf unsere Konzerte. Im Endeffekt hängt es aber auch von der Musik selbst ab. Und die genießen wir noch immer. Es gibt zwar keine wilden Nächte mehr nach einem Konzert, aber ein gutes Buch tut es mittlerweile auch. Wir sind fit und motivierter denn je und würde sogar gerne wieder mal weiter weg durch die Vereinigten Staaten oder auch Japan touren.
Rogers: Ich und die Jungs lieben moderne Musik von Bands wie "The Prodigy"oder "The Chemical Brothers". Ich persönlich bin zwar mit Rockabilly großgeworden, höre aber über alle Musikgrenzen hinweg. Was gut ist, ist gut, was schlecht ist, ist schlecht. Das war noch nie anders. Heutzutage ist es meiner Meinung nach nur schwieriger geworden, an wirklich gute Songs heranzukommen. Trotzdem lassen wir uns viel von jungen Künstlerinnen und Künstlern inspirieren und kombinieren auch Sounds von Computern und Maschinen mit unserer Musik.
Rogers: Auch heute noch wollen wir so viele Menschen erreichen, wie wir können. Die Earth Band hat ihr Publikum. Daher spielen wir natürlich auch viel Zeug aus den alten Zeiten. Auch wenn wir bekannte Hits wie "Blinded by the Light" spielen, lieben wir es immer noch, diese Songs zu spielen. Außerdem ändern wir unsere Musik live ja auch immer etwas ab. Kleine Änderungen an den Arrangements oder Soli halten die Dinge einfach frisch. Was genau ich am Freitag spielen werde, verrate ich aber noch nicht. Sicher ist, dass Manfred und ich nicht dastehen und einfach die Platte herunterspielen werden. Wir haben schon immer viel improvisiert.