Sonntagabend, 21 Uhr, in der Würzburger Petererkirche. Volles Haus. Nicht etwa ein nächtlicher Gottesdienst füllte den frisch renovierten Kirchenraum, sondern eine Filmvorführung beziehungsweise die Uraufführung der Dokumentation „Das große Finale“. Über 250 Menschen wollten an diesem 7. Mai dabei sein. Sie haben nicht nur gebannt auf die Leinwand geschaut, sondern auch im Anschluss das neue Bild des „Barmherzigen Christus“ von Michael Triegel bewundert und studiert.
Bewegender Film
Doch nicht dieses Projekt, das auf Vikar Christian Stadtmüller zurückgeht, stand im Mittelpunkt, sondern das „Sonnenwunder“. Der Ursprung dieses Projekts liege rund 30 Jahre zurück, informierte Stadtmüller, seit 2009 Diözesanleiter des Fatima-Weltapostolats Würzburg. Angestoßen habe es der langjährige Laienleiter Günther Weth, unterstützt unter anderem der Bischöfliche Stuhl, realisiert Regisseur Max Kronawitter.
Als wäre sie bei dem Sonnenwunder dabeigewesen, schilderte nach der Filmvorführung eine Frau ihre Empfindungen. Dieses Ereignis vor 100 Jahren, bei der sich am 13. Oktober 1917 die Sonne am Himmel über der Cova da Ira nahe Fátima im Zickzackkurs in Richtung Erde bewegt haben soll, bewegt bis heute die Gemüter – nicht nur in Würzburg, wo das Fatima-Apostolat 1981 ins Leben gerufen wurde, sondern weltweit.
Mittelpunkt der Lichterprozessionen
Ein Jahr nach der Gründung wurde die Marienstatue erworben. Sie ist seit 1987 von Mai bis Oktober, jeweils am 13., Mittelpunkt der Lichterprozessionen. Auch in diesem Jahr: An diesem Samstag starten wieder die monatlichen Wallfahrten, und wie so oft in Retzbach im Landkreis Würzburg, wo sich eine der ältesten Wallfahrtsstätten des Bistums Würzburg befindet: die Kirche „Maria im grünen Tal“. Dort beginnt der Internationale Fatimatag anlässlich der ersten Marienerscheinung um 18 Uhr. Ehrengast ist Erzbischof Stanislaw Kardinal Rylko, Erzpriester von Santa Maria Maggiore in Rom. Am „Sonnenwundertag“, dem 13. Oktober, enden die Monatswallfahrten dann in Höchberg.
Der Film von Kronawitter über das Wunder von Fátima informiert anschaulich über das Phänomen. Gedreht wurde an Originalschauplätzen, Forscher kommen zu Wort wie Professor Anton Ziegenaus, einst Ordinarius für Dogmatik an der Universität Augsburg. Eines kann jedoch auch diese Dokumentation nicht zeigen: das Wunder an sich. Obwohl sich 1917 unter den mehreren Tausend Augenzeugen auch Kameraleute befanden, gibt es davon keine einzige Filmaufnahme. Wunder sind reine Glaubenssache.
Kontakt:
Der Film „Das große Finale – Das Sonnenwunder von Fatima“ ist erhältlich beim Fatima-Weltapostolat Würzburg, Tel. (0931) 40 75 31 E-Mail: film@fwa-wuerzburg.de Infos zum Apostolat: www.fwa-wuerzburg.de