Hohe Berge, grüne Wiesen, grasende Kühe - die Vorstellung, eine Berghochzeit in dieser ungetrübten Idylle auszurichten, ist für viele eine traumhafte Vorstellung. Aber was muss man beim Heiraten in den Bergen beachten? Beginnen wir am Anfang: A wie Alm. Oder darf es doch eine Stadt am Fuße der Alpen sein?
Um diese Frage zu beantworten, sollten Sie zuvor die Rahmenbedingungen feststecken:
- Wollen Sie im Frühjahr/Sommer oder Herbst/Winter heiraten?
- Wie soll geheiratet werden: standesamtlich, kirchlich, freie Trauung, etc.
- Wie sieht die Gästeliste aus? Sind viele Kinder oder ältere Menschen dabei?
- Wie sollen die Anreisebedingungen aussehen? Fußweg, Seilbahn, Auto?
- Gibt es Unterbringungsmöglichkeiten für die Gäste vor Ort?
- Ist ein umfangreiches Programm geplant und kann dieses vor Ort umgesetzt werden?
- Welche technischen Voraussetzungen und Infrastruktur müssen gegeben sein?
Heiraten in den Bergen: Wintersee oder Berggipfel?
Die gute Nachricht zuerst: Gemeinden am Fuße der Alpen haben schon lange auf die Nachfrage nach Berghochzeiten reagiert und können je nach Gusto das ganze Traumpaket liefern. So darf die Braut in Spe gleich auf den ersten Blick auf Bildergalerien die Vorzüge einer Sommer- oder Winterhochzeit kennenlernen. DasRiesser-See-Hotel in Garmisch-Partenkirchen zum Beispiel, lockt mit einem atemberaubenden Panorama oder sogar einer Trauung auf dem zugefrorenen See. Für diejenigen, für die es nicht hoch genug gehen kann, bietet das Standesamt sogar Eheschließungen auf der Zugspitze an oder auf der Skisprung-Schanze in Oberstdorf. Aber Achtung, diese Termine sind heiß begehrt und es fällt eine zusätzliche Gebühr an. Zudem sollte man sich auch überlegen, wen man zur Trauung mitnehmen möchte, schließlich fällt der Transport auf einen Berggipfel ein wenig mühsamer aus.
Locations am Fuße der Alpen - eine Auswahl:
- Ohlstadt: Festival-Feeling bei einer Tipi-Hochzeit am Fuße der Berge
- Oberstdorf: Traditionelle Trauung in einer Bauernstube
- Berchtesgaden: Heiraten in der Wallfahrtskirche am Königssee
- Bad Reichenhall: Königlich heiraten im Kurgarten
- Garmisch-Partenkirchen: Stilvoll trauen im Grand-Hotel
- Ettal: Kirchliche Trauung in mächtiger Basilika
- Zwischen Bad Tölz und Rosenheim: Gutshof mit eigener Kirche und Alpenpanorama
- Bad Tölz: Romantisches Kurhaus
Der Klassiker Almhochzeit
Ihnen ging es bis jetzt noch nicht hoch genug hinaus? Kein Problem - Sie wollen eine Almhochzeit, Sie bekommen eine Almhochzeit. Die zwei wichtigsten Punkte auf Ihrer Checkliste sollten allerdings jetzt schon geklärt sein: Welche (technische/sanitäre) Ausstattung benötigen Sie und welche Anreisemöglichkeiten müssen vorhanden sein? Denn Flexibilität und schnelles Handeln sind auf tausenden Metern Höhe eine meist unlösbare Aufgabe.
Bei einer Almhochzeit bekommen Sie mit der Location auch meist das ganze Paket von Essen bis Musik mitgeliefert - wenn Sie also sehr wählerisch sind und schon ganz genaue Vorstellungen haben, könnte eine Alm die falsche Wahl für Ihre Hochzeit sein. Hütte ist aber auch nicht gleich Hütte - Sie haben die Möglichkeit von einer einfachen Ausstattung mit Bierbänken bis zum stilvollen Ambiente, wie z.B. in Kitzbühel, die für Sie perfekte Hochzeitslocation zu finden. Wie immer ist das eine Frage des Budgets. Auf manchen Hütten sind auch Trauungen möglich oder es befindet sich eine Bergkapelle in der Nähe - sprechen Sie sich hier einfach mit den Almbesitzern ab. Zudem haben die meisten auch ein großes Netzwerk an Floristen, Fotografen, DJs oder Musikern (Wie wäre es mit Alphornbläsern?). Sollten Sie nicht unbedingt jemanden aus Ihrer Heimat buchen wollen, ist es geschickter, Sie greifen auf das Angebot vor Ort zurück.
Vergleichen Sie also genau und haben Sie immer Ihre Checkliste vor Augen. Am besten Sie orientieren sich für Ihre Hochzeit in den Bergen in den Regionen, in denen es Ihnen besonders gut gefällt und Sie sich wohlfühlen. Machen Sie sich aber auch bewusst, dass die Organisation einer Hochzeit die weiter weg ist, sehr viel aufwendiger ist. Z.B. kann man nicht mal kurz vorbeischauen, um zu prüfen, ob die Blumen nun passen oder nicht. Am besten Sie kombinieren Ihre "Reisen" zur Hochzeitslocation mit anderen Terminen, z.B. mit der Stylistin oder der Shooting-Begehung mit dem Fotografen.
Wenn Sie dies alles im Kopf behalten, steht Ihnen und einer Berghochzeit in einem unvergesslichen Panorama nichts mehr im Weg.
Auswahl an Almhütten in Südbayern und Österreich
- Garmisch-Partenkirchen: Moderne trifft auf Tradition - das Kreuzjochhaus
- Bad Feilnbach: All inclusive auf der Tregleralm
- Oberstdorf: Rustikal und festlich - die Wannenkopfhütte
- Schladming (AT): Traumhafte Trauung am Berg - die Schaf-Alm
Standesamtliche und kirchliche Trauung außerhalb - das ist zu beachten
Wenn Sie nicht in Ihrem Wohnort heiraten wollen, müssen Sie zuvor Ihr Heim-Standesamt aufsuchen, um dort die nötigen Formalien zu klären. Diese "überweisen" Sie dann an das Wunsch-Standesamt. Setzen Sie sich mit diesem auch als erstes in Verbindung zwecks einer Terminklärung - die Anmeldung kann maximal sechs Monate vor der Eheschließung stattfinden. Für Hochzeiten im Ausland, wie z.B. Schweiz oder Österreich, kontaktieren Sie ebenfalls Ihr Heim-Standesamt - diese werden Ihnen Auskünfte über die benötigten Dokumente, wie z.B. Ehefähigkeitszeugnis erteilen.
Ähnliche Begebenheiten treten auf, wenn Sie in einer Kirche heiraten wollen, die nicht in Ihrer Heimatgemeinde angesiedelt ist. So müssen Sie sich zuvor mit dem Pfarrer in Ihrem Wunsch-Heiratsort in Verbindung setzen. Dieser entscheidet dann, ob er die Trauung vollziehen möchte - sind Sie nämlich nicht Mitglied der Gemeinde, kann Ihnen der Pfarrer die Trauung "verweigern". Aus diesem Grund ist es wichtig, sich vorzeitig um Kirche und Pfarrer zu kümmern. In manchen Ländern, wie z.B der Schweiz, können sogenannte Tourismuspfarrer Trauungen durchführen. Eine Segnung am Fuße des Matterhorns ist beispielsweise möglich. Wenden Sie sich dafür einfach an die Gemeinde Ihres Wunschortes, um weitere Informationen zu erhalten.
Sollten Sie eine andere Konfession als die gewünschte Trauungszeremonie haben, müssen Sie sich zunächst an Ihre Heimatgemeinde wenden - diese verweist Sie dann an den Heimatpfarrer mit der gewünschten Konfession. Mit diesem füllen Sie die nötigen Dokumente aus, die in der Regel international gültig sind. Fragen Sie hier aber noch einmal im Detail nach - je nach Wunschland kann das variieren.
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Die Auswahl der hier vorgestellten Locations oder Dienstleistungen wurde von Mitgliedern unserer Redaktion frei getroffen. Es wurden weder Gelder noch Dienstleistungen ausgetauscht und auch die Reihenfolge der Vorstellung ist vollkommen zufällig gewählt.
