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München
Trotz Corona: Studierende dürfen im Wintersemester in die Hörsäle zurück
Präsenzlehre ohne Abstand, dafür 3G-Regel und Maskenpflicht – Studierende sollen auch in Würzburg wieder ein normales Semester erleben. Die Unis sehen aber noch Hürden.
Volle Hörsäle und Präsenzunterricht sollen im kommenden Wintersemester auch an den Hochschulen in Unterfranken wieder zur Regel werden – allerdings mit 3G-Regel und Maske.
Foto: Patty Varasano | Volle Hörsäle und Präsenzunterricht sollen im kommenden Wintersemester auch an den Hochschulen in Unterfranken wieder zur Regel werden – allerdings mit 3G-Regel und Maske.
Andreas Jungbauer
 und  Henry Stern
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:10 Uhr

Bayerns Hochschulen sollen im Wintersemester in den Präsenzbetrieb zurückkehren: "Man darf sich wieder auf den Weg zum Campus machen", sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) in München. Präsenzlehre werde die Regel sein, versprach der Minister: "Wir wollen ein möglichst normales Semester."

Dafür ändert die bayerische Staatsregierung auch an den Hochschulen grundlegend den bisherigen Corona-Kurs: So soll der Präsenzbetrieb künftig nicht mehr von regionalen Inzidenzwerten abhängen. Auch die Abstandsregeln werden aufgehoben, so dass die Hochschulräume wieder ohne Belegungsgrenzen komplett genutzt werden können.

Für Sicherheit soll eine konsequente 3G-Regel sorgen, die den Zugang zu den Unigebäuden nur geimpft, genesen oder negativ getestet erlaubt. Kann ein Abstand von 1,5 Metern nicht gewährleistet werden, gilt in den Innenräumen zudem Maskenpflicht. Wie auch in den Schulen sollen Corona-Tests für Studierende auf Dauer kostenfrei bleiben. Die Tests sollen vor Ort angeboten werden. 

Studierenden-Sprecher rät zu schneller Rückkehr in die Uni-Städte

Darüber hinaus stellt der Freistaat den Hochschulen eine halbe Million Euro für "Neustart-Programme" zur Verfügung. "Die Projekte sollen helfen, wieder Anschluss zu finden an die Stadt und die Hochschule", sagte Paul Thieme, Sprecher der Landesstudierendenvertretung. Er riet allen Studierenden, schon bald in ihre Uni-Städte zurückzukehren: "Die Standorte freuen sich auf euch." Zudem rief er alle auf, sich impfen zu lassen: "Denn Impfen sichert uns ein Uni-Leben, wie wir es verdienen."

An der Würzburger Julius-Maximilians-Universität (JMU) wurde die Entscheidung mit Erleichterung aufgenommen: "Wir freuen uns, dass wir das Wintersemester jetzt weitmöglich in Präsenz planen können", sagt Präsident Prof. Paul Pauli. Gleichzeitig wisse man um die organisatorische Herausforderung bei der Umsetzung der 3G-Regel – "nicht zuletzt aus zeitlichen Gründen".

Kontrolle der 3G-Regel an den Hochschulen nur in Stichproben?

Denn wie genau überprüft werden soll, ob Studierende geimpft, genesen oder getestet sind, müssen die Hochschulen erst einmal klären. Aus der TU München kam noch am Freitag der Vorstoß, sich auf Stichproben zu beschränken – ähnlich wie im Straßenverkehr.

"Wir freuen uns, dass wir das Wintersemester jetzt weitmöglich in Präsenz planen können."
Prof. Paul Pauli, Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Im Rahmen der "Neustart"-Programme will sich die Uni Würzburg vor allem an Studienanfänger wenden. Angedacht sind laut Sprecherin Esther Knemeyer Pereira nicht nur einzelne Veranstaltungen zum Start. Mit einer entsprechenden Infrastruktur will man die Studierenden über das ganze Semester hinweg unterstützen – beispielsweise durch Tutoren als Begleiter. Und "Digi-Scouts" sollen bei einem möglichen Wechsel von Vorlesungen im Digital-, Hybrid- oder Präsenzformat helfen.

Uni Würzburg will auch dabei helfen, das studentische Leben wiederzubeleben

Studierenden-Kohorten, die in den vergangenen drei Semestern fast nur online studieren konnten, sollen Vertiefungskurse erhalten. So gelte es etwa in der Medizin praktische Fertigkeiten über die durchgeführten Praktika hinaus einzuüben und auszubauen. Eine weitere Zielgruppe für eine direkte Ansprache sind laut Uni Studierende in höheren Semestern, die pandemiebedingt ihrem Abschluss mit Bedenken entgegensehen.

Und schließlich will die Uni mit Veranstaltungen die Studierenden untereinander wieder in Kontakt bringen. "Dieser Teil des studentischen Lebens ist in den vergangenen Semestern leider zu kurz gekommen", sagt Präsident Paul Pauli. Angesichts des Präsenzunterrichts und der 3G-Regel hofft die Universität auf eine Impfquote unter den Studierenden von 90 Prozent bis zum Start des Wintersemesters. Von Mitte September bis Mitte Oktober will sie weitere Impftermine anbieten. 

 
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