Im Streit um den Waldschutz im Steigerwald haben die Gegner eines neuen Großschutzgebietes das Ergebnis einer aktuellen Umfrage kritisiert. In der von mehreren Umweltverbänden beauftragten repräsentativen Befragung in ganz Bayern hatte sich wie berichtet eine deutliche Mehrheit von 73 Prozent für einen Nationalpark im Steigerwald ausgesprochen.
Verein "Unser Steigerwald": Mehrheit für Nationalpark vorstellbar, aber im Ergebnis wertlos
"Dass sich Bürgerinnen und Bürger, die von einer Ausweisung eines Nationalparks überhaupt nicht betroffen sind, schnell zu einer Ja-Antwort hinreißen lassen, ist vorstellbar, aber im Ergebnis wertlos", teilt der Verein "Unser Steigerwald" mit.
Hinzu komme, dass in der gestellten Frage "Fänden Sie es gut oder schlecht, wenn in Franken ein Nationalpark Steigerwald im Staatswald eingerichtet wird?" keine Alternative aufgezeigt werde, kritisieren die Nationalpark-Gegner. Dabei existiere mit dem "Trittstein-Konzept" schon jetzt das "eindeutig bessere Konzept".
Der "massive Widerstand gegen den Nationalpark" finde zudem in der Region weiter "breiten Rückhalt in der Bevölkerung": So seien über 3.600 Bürgerinnen und Bürger sowie 58 Gemeinden, Verbände und Organisationen im Verein "Unser Steigerwald" zusammengeschlossen, "um sich gegen eine Ausweisung eines Nationalparks zu wehren".
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte 2018 Pläne für einen Nationalpark im Steigerwald gestoppt – mit dem Argument, ein solches Schutzgebiet nicht gegen den Willen der Bevölkerung vor Ort durchsetzen zu wollen.
Im dicht besiedelten Steigerwald mit 7.500 Einwohnern, 39 Ortschaften und 200 km Straßen ist rein geografisch kein Nationalpark realisierbar. Bis heute ist noch kein Konzept bekannt, wie in dieses Gebiet, wo die Ortschaften eng beieinander liegen, ein Nationalpark (NP) eingefügt werden soll. Ein jüngstes, mit großem Pressewirbel veröffentlichtes Gutachten von Prof. Knapp zeigt keine Lösung für ein Zonierungskonzept auf. Es verweist hilflos auf einen „Suchraum“. Warum findet der Gutachter in diesem „Suchraum“ keinen Nationalpark? War das nicht seine Aufgabe? Das Gutachten ist ein Eingeständnis der Nichtmachbarkeit eines NP im Steigerwald. Es geht nun darum, dass diese Blamage nicht an die Öffentlichkeit kommt.
Ohne die Hintergründe zu kennen, wird aufgrund der Fragestellung natürlich jeder für den angeblichen Naturschutz votieren.
Ja oder Nein,
Hier oder Dort.
Wenn es von Seiten des Freistaates endlich ! ein klares Ja zum Nationalpark und zum Naturschutz geben würde, dann ließe sich dieses wichtige Projekt auch weiterentwickeln.
Logisch, die Siedlungsstruktur ist im Steigerwald eine andere als im Bayerwald.
Daher würde ein solcher Nationalpark in Franken auch eher Sinn ergeben, wenn es ein Verbund aus großen ! Trittsteinen wäre, verbunden durch Korridore. Es wären Kernzonen sinnvoll, aber auch Kulturland, beispielsweise Auenwälder, Streuobstwiesen, Feuchtwiesen und Magerrasenflächen.
Von Steigerwald bis Rhön über Main-und Saale-Auen eventuell bis nach Südthüringen hinein.
Aber mit der derzeitigen Totalverweigerung gerade der CSU wird man wohl noch solange Gutachten erstellen, bis alles restlos zersiedelt ist und nix Schützenswertes mehr übrig bleibt. Es ist Zeit zum Handeln, geredet wurde schon viel !
Mit der derzeitigen Regierungskonstellation aus CSU und FW dürfte so ein Projekt für die Natur wohl kaum zu verwirklichen sein.
Mit dieser Floskel tourt der Landesvater derzeit queer durch Freistaat und Internet und lobt sich und seine Parteifamilie über den höchsten Klee.
Dabei wird gerne verheimlicht, daß Bayern bei Flächenverbrauch Spitze ist und beim Umweltschutz eher fußlahm.
Gut Zwei Drittel der Landesbevölkerung sehen mindestens einen weiteren Nationalpark als sinnvoll an, und es gibt auch gesetzliche Vorgaben, wie viel Fläche für den Naturschutz vorzusehen ist (gesamt 30%!).
Es ist nicht nachzuvollziehen, wie dieser Verein "unser Steigerwald" mit seinem Vorsitzenden Eck sich diesen politischen Aufgaben entgegenstemmen, und das bar jeglicher Vernunft!
Letzten Endes hat auch der bayerische Landtag über die Nutzung der bayerischen Staatsforsten zu befinden und damit auch das Bayerische Volk insgesamt, und nicht ein baldiger Politrentner mit einer verunsicherten Schar von ewiggestrigen Zukunftsgegner/innen.
Nochmal: hier gehts nicht um Privatbesitz !
Sie sind so sehr an der Zukunft vom Steigerwald interessiert.
Haben Sie eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, dass der dünn besiedelte Naturpark Haßberge viel besser für einen Nationalpark geeignet wäre als der dicht besiedelte Steigerwald?
Wäre es nicht sinnvoller sich in Ihrer Heimatgemeinde einzubringen und einen Nationalpark Haßberge zu fordern?
Ist es nicht besser seine Heimat voranzubringen, anstatt zuzuschauen und abzuwarten wie der Steigerwald das Rennen gewinnt?
Sprechen Sie Ihren Bürgermeister an, er hat bestimmt ein offenes Ohr für Ihre Wünsche und Ihr Verlangen nach einen Nationalpark Haßberge.
Klar käme auch das Gebiet der Staatsforsten Bad Königshofen in Betracht, genauso wie die Gegend um Königsberg mit Haßbergtraufe, aber solange kein politischer Wille zum Naturschutz vorhanden ist muß ich mich dafür auch nicht sinnfrei abmühen.
LG
Eines irritiert mit aber doch.
Warum setzten Sie sich für etwas sinnfreien ein?
MfG
Das ist doch noch sinnfreier!
Hier wollen die Mehrheit der Menschen keinen NP!
Daran muß sich auch nichts ändern!
Zu Ihrer Frage, warum ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten für einen Nationalpark Steigerwald oder ganz generell in Franken engagiere: ganz kurz auf den Punkt gebracht: weil es meiner Meinung nach notwendig ist!
Den Steigerwald habe nicht ich ins Spiel gebracht, da gibts Leute die sich besser damit auskennen!
Eine Frage habe ich noch an Sie:
Wo haben die jagenden Politiker/innen D.Bär S.Vogel, G.Eck denn ihre Jagdreviere?
Welche anderen persönlichen Interessen von höheren Entscheidungsträger/innen fallen Ihnen persönlich noch ein, warum mit derartiger Penetranz seitens der Politik, vor allem aus CSU-Kreisen, ein weiterer Nationalpark verhindert werden soll?
EU-Vorgaben fordern 10% der Landesfläche unter strengen Schutz zu stellen, ca.70% der Bevölkerung wollen das auch, CSU sagt nein!
*Das Bündnis besteht aus
BUND Naturschutz Bayern e.V.
Gregor Louisoder Umweltstiftung
Greenpeace Bayern
Landesbund für Vogelschutz e.V.
NaturFreunde Bayern e.V.
Verein Nationalpark Steigerwald e.V.
Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Zu sagen haben wir, laut diesem Bündnis, offensichtlich nichts, denn sonst würden sie mit den Bürgern im Steigerwald selbst sprechen.
Das bessere Trittsteinkonzept wird verschwiegen.
Dieses Konzept bringt viel mehr für die Artenvielfalt als es ein NP je können wird.
Von 480 möglichen Käfern leben 440 im Steigerwald!
Ein NP bringt nichts für den Klimawandel, denn nur ein nachhaltig bewirtschafteter Wald bindet im Rohstoff Holz CO2!
Wollen wir wirklich zusehen, wie ein intakter Wald vor die Hunde geht oder ist es besser den Wald dem Klimawandel anzupassen?
Der Verein "Unser Steigerwald" sieht die Natur und Zukunft!
Danke