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München
Söder will Impftempo in Bayern beschleunigen
13 Prozent der in den Freistaat gelieferten Impfdosen blieben zuletzt ungenutzt. "Das kann nicht so bleiben", fordert Söder – und kündigt eine flexiblere Verteilung an.
Zuletzt blieben in Bayern so viele gelieferte Impfdosen ungenutzt wie in fast keinem anderen deutschen Bundesland. Ministerpräsident Markus Söder (rechts, CSU) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek wollen dies durch flexiblere Verteilung nun schnell verbessern.
Foto: Matthias Balk, dpa | Zuletzt blieben in Bayern so viele gelieferte Impfdosen ungenutzt wie in fast keinem anderen deutschen Bundesland.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:14 Uhr

Bayern will seinen Rückstand bei der Impfquote gegenüber anderen Bundesländern durch eine effektivere Verteilung der Impfdosen zwischen Impfzentren, Hausärzten und Betriebsärzten aufholen. Dass zuletzt bis zu 13 Prozent der gelieferten Impfdosen ungenutzt liegengeblieben sind, "das kann nicht so bleiben", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einem Impf-Gipfel mit Vertretern von Ärzten, Apotheken und Kommunen in München.

So sei aktuell das Informationssystem, wo sich noch verfügbare Impfdosen befinden, zu schlecht. Auch die komplizierte Logistik mit verschiedenen Lieferketten für die Impfung in den Impfzentren oder in den Arzt-Praxen sei ein Grund dafür, dass der Impffortschritt in Bayern langsamer ist, als es nach den Impfstoff-Lieferungen notwendig wäre, erklärte Söder.

Bayern im Vergleich der Bundesländer auf den hinteren Plätzen

Bayern liegt im Vergleich der für Erst- und Zweitimpfungen verabreichten Dosen mit einem Wert von zuletzt 84,3 Impfungen pro hundert Einwohner nur auf Platz 11 der 16 Bundesländer und damit deutlich hinter anderen Flächenländern wie etwa Nordrhein-Westfalen (90,9) oder Schleswig-Holstein (91,1). Beim Anteil der gelieferten Dosen, die tatsächlich auch verimpft wurden, liegt Bayern mit nur 89 Prozent sogar auf dem vorletzten Platz, Nordrhein-Westfalen kommt hier etwa auf 95 Prozent.

"Diese Statistiken lügen nicht", räumte Söder ein. "Dass sich Bayern mit hinteren Plätzen zufrieden gibt, ist nicht unsere Philosophie." Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) soll sich nun bei der Impfstoff-Verteilung stärker einschalten, kündigte Söder an. "Vorhandener Impfstoff darf nicht übrig bleiben", forderte der Regierungschef. Dies gelte umso mehr, als die Ausbreitung der ansteckenden Delta-Variante nur durch einen möglichst raschen Impffortschritt gebremst werden könne.

In den Impfzentren soll noch diese Woche die Priorisierung aufgehoben werden

Laut Söder sollen bis August rund 70 Prozent der Bürger in Bayern einmal und gut 50 Prozent zweimal geimpft sein. Bis Ende September sei das Ziel, möglichst 85 Prozent der über 18-Jährigen zwei Mal zu impfen. Auch Schüler über 16 Jahren sollen bis zum Beginn des neuen Schuljahres im September ein Impfangebot bekommen. Zudem soll schon bis Ende dieser Woche die Impf-Priorisierung in den Impfzentren aufgehoben werden, um den Impf-Fortschritt zu beschleunigen.

Denn Söder beklagt eine schwindende Impf-Bereitschaft in der Bevölkerung: Impfzentren wie Hausärzte berichteten, dass zunehmend Impftermine abgesagt würden, berichtete er. Die Gefahr durch Corona sei aber noch nicht vorbei, warnte er: "Das Ziel muss deshalb sein, schneller zu impfen und eine höhere Impf-Quote zu bekommen."

 
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Da könnte Herr Söder gleich mal seinem Vize Oiwonger die Spritze geben.
    Unverantwortlich was der für ein Beispiel gibt.
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  • attheendoftheday
    Nachdem die Impfstoffe eine Notzulassung haben, stehen einige wie z.B. Aiwanger dem ganzen recht vorsichtig gegenüber.
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