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Würzburg/München
Münchner Elite-Unis sehen Konkurrenz aus Franken skeptisch
Markus Söder will jenseits der Münchner "Exzellenz-Universitäten" auch in Franken Elite-Hochschulen. Doch die Münchner Uni-Präsidenten verteidigen ihre Sonderstellung.
Spitzenforschung – hier im Physikalischen Institut – findet auch an der Universität Würzburg statt. Ministerpräsident Markus Söder will deshalb nun auch eine Elite-Hochschule in Franken. Die Präsidenten der beiden Münchner 'Exzellenz-Universitäten' sehen diesen Plan jedoch mit Skepsis.
Foto: Johannes Kiefer | Spitzenforschung – hier im Physikalischen Institut – findet auch an der Universität Würzburg statt. Ministerpräsident Markus Söder will deshalb nun auch eine Elite-Hochschule in Franken.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 27.04.2023 08:49 Uhr

Die Präsidenten der beiden Münchner Universitäten sehen die Pläne von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) skeptisch, neben ihren Häusern zumindest eine weitere Hochschule in Bayern in den Status einer speziell geförderten "Exzellenz-Universität" zu bringen. Als einer der aussichtsreichsten Kandidaten gilt die Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Eine dritte Exzellenz-Uni sei zwar politisch ein "schönes Ziel", sagte Professor Bernd Huber, Präsident der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) am Rande eines Festakts im Wissenschaftsministerium. Der Freistaat dürfe dabei aber nicht aus den Augen verlieren, "die Münchner Universitäten weiter wettbewerbsfähig zu halten".

Freistaat soll Elite-Status in München "konsolidieren"

"Man  darf sich in Bayern nicht nur darauf konzentrieren, eine neue Exzellenz-Universität zu kriegen. Man muss den Erfolg in München konsolidieren", fordert auch Professor Wolfgang Herrmann, der scheidende Präsident der Technischen Universität München (TUM). Er werde sich jedenfalls "nicht entschuldigen, dass man in München erfolgreich ist".

Beide Uni-Präsidenten zeigten sich zwar offen, weitere Kooperationen mit anderen bayerischen Hochschulen im Bereich des Spitzenforschung einzugehen. "Wir können kooperieren, wo man sich gut ergänzt", erklärte Herrmann. Mit zwei auf diese Weise erzielbaren "Exzellenz-Clustern" kann eine Hochschule die erste Hürde im Elite-Wettbewerb nehmen – Würzburg hatte diesmal nur ein solches Spitzen-Projekt. Den Weg zum lukrativen Exzellenz-Status selbst müsse dann aber "jede Universität erst einmal selber schultern", findet LMU-Chef Huber.

Weltweiter Wettbewerb in der Spitzen-Forschung wird härter 

Der echte Spitzen-Wettbewerb in der Forschung finde ohnehin nicht mehr zwischen Hochschulen in Deutschland, sondern weltweit statt, warnte Herrmann: "Und dieser Wettbewerb verstärkt sich massiv." Auch die Münchner Unis müssten deshalb weiter gewaltige Anstrengungen unternehmen können, um ihren Spitzenplatz zu verteidigen.

Erst vergangene Woche hatte Söder angekündigt, mehr bayerische Unis mit einem Milliarden-Förderprogramm in den Exzellenz-Status führen zu wollen. Beim jüngsten Wettbewerb wurden deutschlandweit zehn Hochschulen und ein Hochschulverbund zu Exzellenz-Universitäten. Die nächste Auswahlrunde findet im Jahr 2026 statt. Der Ehrgeiz der Söder-Regierung für eine dritte Elite-Uni in Bayern sei "in jedem Fall da", bekräftigte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Der Exzellenz-Titel sei aber nicht der einzige Qualitätsmaßstab für Hochschulen in Bayern.

 
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  • robert.erhard@gmx.de
    Was ist das von der LMU bzw TUM bzw. deren Präsidenten für eine Arroganz!
    Das Leben spielt nicht nur in München sonder in ganz Bayern!
    Das Geld aus Franken nehmen Sie gerne, aber von Solidarität keine Spur!
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Elite-Unis in München, WÜ, etc, sind eine selbstverliebte Selbstbeweihräucherung im universitären Elfenbeinturm, den die Welt nicht braucht. Sie braucht aber möglichst schnell u.a. selbstfahrende Kleinbusse und Straßenbahnen. Warum? Weil schon jetzt in D tausende Busfahrer und Lokomotivführer fehlen und bald noch mehr, da viele demnächst in Rente gehen. Allein deshalb kann die Verkehrswende niemals klappen! Da könnte der Ego-Mover helfen, ein selbstfahrender E-Kleinbus, für den ZF vergeblich auf dem voll bebauten Werksgelände in SW eine Teststrecke sucht.

    Auf dem Flugfeld der Conn Barracks wäre dafür genügend Platz. Hier ist auch ein Bahnanschluss der Bahnlinie, auf den die Regionalstraßenbahn durch SW nach dem vorgestellte Konzept von Wittek Brix führt, in Normalspur (nicht Schmalspur wie in WÜ). In Conn könnte eine zweite Schienen-Teststrecke für selbstfahrende Trams & S-Bahnen entstehen und ein nationales Forschungszentrum, mit einem Zweig der geplanten, bisher sinnfreien, TUN.
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