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München
Mittel gegen den Lehrkräftemangel in Bayern? Schwangere Lehrerinnen sollen bald wieder unterrichten dürfen
Wegen Corona durften Schwangere nicht mehr in Bayerns Schulen. Diese Einschränkung soll nun fallen – wohl auch um dem Mangel an Lehrkräften zu begegnen.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU, links) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) beim Besuch einer Grundschule in München zum Schuljahresbeginn. Künftig sollen in Bayern auch schwangere Lehrerinnen wieder im Klassenzimmer unterrichten dürfen.
Foto: Peter Kneffel, dpa | Ministerpräsident Markus Söder (CSU, links) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) beim Besuch einer Grundschule in München zum Schuljahresbeginn.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:54 Uhr

Schwangere Lehrerinnen sollen künftig wieder im Klassenzimmer unterrichten dürfen – auf freiwilliger Basis. Eine entsprechende Neuregelung kündigte Bayerns Schulminister Michael Piazolo (Freie Wähler) zum Schuljahresbeginn an.

Im Zuge der Corona-Pandemie waren Schwangere zum Schutz vor einer Infektion vom Unterricht im Klassenzimmer komplett ausgeschlossen worden – bis heute gilt sogar ein Betretungsverbot für das komplette Schulgelände. Diese Einschränkung soll nun bald aufgehoben werden, kündigte Piazolo am Dienstag an: "Nicht als Zwang, aber als Möglichkeit."

Hintergrund der geplanten Lockerung dürfte auch die Debatte um unbesetzte Lehrerstellen in Bayern sein. So schätzt der Lehrerverband BLLV, dass aktuell rund 1500 Vollzeit-Lehrerstellen im Freistaat durch den Ausfall von Schwangeren sowie Langzeit-Erkrankten nicht besetzt sind.

Viele Lehrerstellen in Bayern zum Schulbeginn unbesetzt

Während die Lehrerverbände auch zum Schuljahresbeginn erhebliche Lücken in der Lehrerversorgung vor allem in Grund-, Mittel- und Förderschulen beklagten, sieht Piazolo bei der Lehrerversorgung keine dramatische Situation: "Einige hundert Verträge sind aktuell noch offen", räumte er ein – bei mehr als 100.000 unbefristet beschäftigten Lehrkräften in Bayern. Eine konkrete Zahl, wie viele Lehrer in Bayern fehlen, wollte der Schulminister jedoch auch auf Nachfrage nicht nennen: Dies wäre "unredlich", weil sich die Situation auch nach Schuljahresbeginn ständig verändere, erklärte er.

Der Lehrermangel werde wohl auch in den nächsten Monaten aufgrund einer Reihe von Unbekannten wie möglichen Corona- oder Grippewellen ein Thema bleiben, befürchtet Piazolo: "Wir haben aber insgesamt eine solide Unterrichtsversorgung", wiederholte er seine Einschätzung von vergangener Woche.

Programme zur Bewältigung der Corona-Folgen sollen fortgesetzt werden

Laut Piazolo hat der Freistaat zum neuen Schuljahr rund 4300 Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt. Unter dem Strich gebe es 1620 Stellen mehr, als vor einem Jahr und sogar 7000 mehr als 2016: "Es gab in unseren Schulen noch nie so viele Lehrkräfte wie jetzt", beteuert er. Gleichzeitig stieg aber auch die Zahl der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu 2021 um rund 46.000 auf 1,68 Millionen – darunter rund 30.000 aus der Ukraine geflüchtete Kinder und Jugendliche.

Weiter ausgebaut werde zudem das Angebot an Ganztagsschulen und Mittagsbetreuung, versprach der Minister. Auch die schulischen Programme zur Bewältigung von Lernrückständen und psychologischen Belastungen in Folge der Corona-Lockdowns würden uneingeschränkt fortgesetzt. Alleine dafür stünden im neuen Schuljahr rund 200 Millionen Euro zur Verfügung. 

 
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  • A. K.
    Was plötzlich möglich ist, wenn der schuh drückt. Selbst schwangere Lehrerinnen dürfen wieder an die Arbeit. Sowas.
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  • H. H.
    Wird ja immer "besser" -

    was haben wir hier in Deutschland eigentlich für Ressourcen? Alles müssen wir importieren - und bald vermutlich auch Ideen und Know-How anderer, wenn wir es nicht schaffen, unserem Nachwuchs eine vernünftige Bildung zukommen zu lassen.

    Dieser ganze Murks und Mumpitz geht doch jetzt schon jahrzehntelang, und mancherorts müssen sogar noch die Eltern Geld und Arbeitskraft investieren, um die Schulgebäude einigermaßen benutzbar zu halten.

    Warum zum Geier macht die Politik nicht endlich Nägel mit Köpfen und finanziert den Bildungssektor auskömmlich statt immer mit der Knete zu knappsen (und zwar zumeist auf dem Rücken der Lehrkräfte)?

    Jeder in die Bildung investierte Euro bringt ein Mehrfaches an Zinsen!! Aber solange sich diese - an sich uralte - Weisheit nicht durchsetzt, werden wir wohl weiter regelmäßig über solche Symptome der Kapitulation (vor der eigenen Unfähigkeit) lesen dürfen...
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  • J. N.
    Hm, wo war das gleich gewesen, wo man aufgrund akut fehlender Pflegekräfte einen Aufruf an die Bevölkerung veröffentlichte, dass doch bitte die Pflegekräfte ihre Elternzeit abbrechen möchten... Lkr NES, glaube ich?
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  • M. F.
    Und als nächster Schritt werden verstorbene Lehrkräfte ausgegraben und reanimiert.
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  • S. T.
    Auch noch ein Sachverhalt der mir im Zuge des Lehrermangels absolut unverständlich ist (wie die Entlassung von Lehrern zum schuljahresende) ist folgender:
    Eine Bekannte von mir hat in Köln Grundschullehramt studiert, darf aber mit ihrer Ausbildung in Bayern nicht unterrichten. Was soll das? Sie lebt schon seit Jahren hier in der Region, muss zum unterrichten aber nach Hessen, weil es in Bayern nicht anerkannt wird.
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  • P. B.
    Bitte liebe MP fragt mal in 2-3 Wochen nach, wie viele Lehrerinnen dieser Schnapsidee, gefolgt sind. Und lasst euch nicht bei der Nachfrage mit dies ist "unredlich" abspeisen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Versagen der CSU geführten bayrischen Regierungs-Politik auf breiter Front. Von der opflsoftpartei will ich erst gar nicht sprechen, die kannst gleich ganz vergessen.
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  • K. D.
    Leider steht Ihnen die Kommentarfunktion auf mainpost.de nicht zur Verfügung. Deshalb werden wir Ihren Kommentar nicht veröffentlichen.
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  • E. E.
    Gibt's das eigentlich noch, dass junge Lehrer zum Schluss eines Schuljahres entlassen und am Beginn des neuen Schuljahres wieder eingestellt werden? Wenn ja, wäre es interessant zu wissen, wie viele in den Ferien "abgewandert" sind und somit jetzt fehlen.
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  • T. G.
    Ja gibt es . Auf BR24 ist ein guter Bericht dazu. Es sind erschreckenderweise sehr viele Lehrkräfte.
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  • T. G.
    Hier der Link:
    https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-schickte-hunderte-lehrer-ueber-ferien-in-arbeitslosigkeit,THDqhcO
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  • M. B.
    Wenn das wirklich der Fall ist, braucht es niemanden zu wundern, dass sich junge Menschen dagegen Entscheiden Lehramt zu studieren und Lehrer werden. Welche Politiker machen denn so einen Blödsinn.
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  • C. K.
    Welche Politiker? UNSERE
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  • M. S.
    Es ist doch ganz einfach. Die Lehrer während den Ferien weiter beschäftigen und auf Lehrgänge schicken.

    Ach ein schöner Bericht auf BR24

    https://www.br.de/nachrichten/bayern/klaus-zierer-naive-digitalisierung-zerstoert-schul-bildung,THCvMrk
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  • J. G.
    Das ist in Bayern leider übliche Praxis, ein Antrag der bay. SPD , dies zu ändern wurde mit der Mehrheit der CSU und der Freien Wählern im Landtag abgelehnt- eine Schande 😡
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  • E. V.
    Hahaha, genau, die ganzen schwangeren Lehrerinnen werden vor lauter Freiwilligkeit die Schulen stürmen und die Misere ist vorbei. Für wie blöd hält unsere bayerische Regierung sie Wähler bzw. Eltern? Zwei Wochen nach Geburt hat jedes Kind eine Steuer ID, aber nach 7 Jahren hat in Bayern keiner auf den Schirm, dass es ja auch in die Schule kommt...
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  • J. B.
    Die lassen sich alle krankschreiben wenn das geändert wird. Wer ist schon so blöd und riskiert die eigene Gesundheit und die des Babys.
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  • A. N.
    Krankschreiben lassen wäre ungünstig, da gibt es ja nur 6 Wochen Lohnfortzahlung, aber jeder Gynäkologe wird weiterhin ein Beschäftigungsverbot aussprechen.
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  • I. I.
    Beamte erhalten nicht nur 6 Wochen Lohnfortzahlung, sondern unbegrenzt ihre vollen Bezüge. Möglicherweise ist hier auch eine (kleine) Ursache dafür, dass so viele Beamte längere Zeit krank sind (und nicht wegen der schlimmen Arbeitsbedingungen und Überlastung!). Wenn ein Beschäftigungsverbot für ALLE Schwangeren in ganz Deutschland gelten würde, würde ich das auch befürworten. Aber warum wieder nur bestimmte Berufsgruppen? Verkäuferinnen, LKW-Fahrerinnen, Verwaltungsangestelltinnen, Köchinnen, Reinigungsangestelltinnen..... arbeiten einfach weiter, weil Schwangerschaft keine Krankheit ist. Und auch Beschäftigungsverboteninnen sitzen bestimmt nicht den ganzen Tag in ihren eigenen vier Wänden um sich nur ja nicht zu gefährden, sondern nutzen die Zeit ganz intensiv für sich, für Urlaube, Shopping-Touren fürs Baby usw.
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  • I. V.
    Beamte bekommen kein Krankengeld. Sie bekommen die Entgeldfortzahlung zu 100%!!!! vom Dienstherrn. Findet den Fehler!!
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