zurück
München
Markus Söder will längere Laufzeit der letzten Atomkraftwerke
Um sich von Russland unabhängiger zu machen, plädiert der bayerische Ministerpräsident dafür, länger als geplant auf Kernenergie zu setzen. Wie lange die Meiler laut Söder länger laufen könnten.
Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) war zwischen 1982 und 2015 in Betrieb. In Bayern ist nur noch ein Atomkraftwerk am Netz. Söder hält eine Verlängerung der Laufzeit für das Atomkraftwerk Isar 2 im niederbayerischen Essenbach für möglich.
Foto: Josef Lamber | Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) war zwischen 1982 und 2015 in Betrieb. In Bayern ist nur noch ein Atomkraftwerk am Netz.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 10.02.2024 21:49 Uhr

Geht es nach Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), könnten Atomkraftwerke in Deutschland länger am Netz bleiben als bislang geplant. Angesichts des Krieges in der Ukraine sei es ihm lieber, die Energieversorgung durch Kernenergie zu sichern als durch Kohlekraftwerke, sagt Söder am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in München.

Ein längerer Betrieb der verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland könne für einen "kurz begrenzten" Zeitraum "sehr helfen". Söder sprach konkret von einer Laufzeitverlängerung von drei bis fünf Jahren. Er halte auch eine Verlängerung der Laufzeit für das Atomkraftwerk Isar 2 im niederbayerischen Essenbach für möglich. Das Kernkraftwerk in Grafenrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) ging bereits 2015 vom Netz und wird bereits zurückgebaut.

Aiwanger ist Söders Meinung, Habeck bleibt skeptisch

Auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sprach sich für eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken aus. "Mit der Kernenergie könnte man die Gasspeicher schonen", sagte er. Zuerst müsse allerdings geklärt werden, ob eine Verlängerung technisch möglich sei. Schließlich müsse eine politische Entscheidung getroffen werden, hier sei jedoch der Bund am Zug.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine nicht ausgeschlossen, dass Kohlekraftwerke in Deutschland länger laufen müssen, um das Land energiepolitisch unabhängiger von Russland zu machen. Die Versorgungssicherheit müsse gewährleistet sein, sagte der Grünen-Politiker im Deutschlandfunk. Zu einer längeren Laufzeit der letzten deutschen Atomkraftwerke hatte sich Habeck zuletzt skeptisch geäußert.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Grafenrheinfeld
Benjamin Stahl
Atomkraftwerke
Bayerische Ministerpräsidenten
CSU
Deutschlandfunk
Freie Wähler
Hubert Aiwanger
Markus Söder
Robert Habeck
Ukraine-Russland-Krieg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Veraltete Benutzerkennung
    Jetzt sprechen auch schon Fachleute von der Dummheit der uns Regierenden in München.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Unser grüner Superminister hat heute auch gesagt das man darüber nachdenken muss, auch wenn er persönlich nicht dafür ist! Ja so langsam kommen die Grünen in der Wirklichkeit an.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. P.
    Gerade in diesem Moment gibt es am AKW Zaporizhzhia in der Ukraine Kampfhandlungen. Es sollen Brände ausgebrochen sein. Gegen Ende der Woche dreht der Wind und die Luft kommt direkt aus der Ukraine zu uns. Hoffen wir das Beste, aber uns könnte ein zweites Tschernobyl drohen. Atomkraft ist nicht sicher.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. L.
    Das ist das einzig sinnvolle! Denn die Versorgungssicherheit wird damit gewährleistet werden und den steigenden Energiekosten kann damit etwas entgegen gesetzt werden. Der Wirtschaftsstandort DE bekommt mehr Sicherheit, neben stabilen Endverbraucherpreisen.
    Alles andere ist nur Geträume!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. K.
    Die Forderung nach stabilen Endverbraucherpreisen klingt verdächtig nach Planwirtschaft.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. L.
    Wer in der Mathematik aufgepasst hat, bedeutet ja „stabil“ nicht gleich „konstant“ und hat so mit Planwirtschaft rein gar nix zu tun.

    Deutlich besser sind stabile Preise auf jeden Fall, als permanent von niedrigen oder gar weiter sinkenden EE-Preisen zu schwurbeln, wenn die Realität ganz anders aussieht und noch auf Jahre so aussehen wird.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. K.
    Unabhängig von der mathematischen Bedeutung des Wortes Stabil fordern Sie Subventionen.
    Das ist ein Schritt Richtung Planwirtschaft.

    Wenn man nur ein klein wenig technisches Verständnis hat versteht man warum die Gestehungskosten EE weiter sinken werden.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. N.
    Die Kohlekraftwerke müssen weiter laufen und dafür die in Deutschland vorhandene Kohle verwendet werden.Damit ist man nicht abhängig. Nebenbei die EE weiter ausbauen. Es müssen aber auch mehr junge Leute technische Berufe erlernen um tatkräftig mitarbeiten. Nicht nur fordern ,fordern . Wenn kein Personal und Material vorhanden ist kann auch das nicht funktionieren. Aber ich glaube das ist mit der jungen Generation nicht machbar, die wollen sich doch nicht mehr die Hände dreckig machen und im freien Arbeiten. Daran habert es nämlich gewaltig wenn man die EE voranbringen möchte. Lieber 4 Tage Woche.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Bitte bleiben Sie beim Thema .
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Bitte bleiben Sie beim Thema .
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Hat Söder auch erklärt wo wir den Müll dann Lagern?
    Denn Bayern hat der große Söder ja schonmal ausgeschlossen, weil.... Ja weil er von Solidarität halt nichts hält und meißt auch nur von 12 bis Mittag denkt.

    Und hat er mitbekommen, wovor man gerade bei dem Krieg in der Ukraine am meißten Angst hat? Das sich eine Rakete in ein AKW verirrt und es mal wieder zum GAU kommt.
    Dieses Tschernobyl liegt übrigens in der Ukraine, falls er das noch nicht mitbekommen hat.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Es geht aktuell darum, das konventionelle Raketen ein AKW treffen könnten.
    Auch wenn Sie mal wieder nicht richtig gelesen haben und nun Ihre eigene Geschichte erzählen wollen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Genau so ist es. Dem Dampfplauderer Söder gehts ja auch nicht in Wirklichkeit um eine stabile Energieversorgung, sonst hätte,seine,Partei, die CSU die Abhängigkeit von russischen Energiequellen nicht ausgebaut, sondern die Erneuerbaren auch in Bayern ausgebaut. Heute stellen wir fest, die EE sind nicht nur die billigsten Energiequellen, sie machen uns auch sicherheitpolitisch stärker. Denn eines dürfen wir nicht vergessen, dank CSU/CSU füttern wir mit jedem zweiten Euro, den wir für Energie ausgeben, die Kriegsmaschinerie Putins.
    Söder gehts, wie so oft, um sich selbst und dann kommt lange nichts.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    "Das sich eine Rakete in ein AKW [der Ukraine] verirrt und es mal wieder zum GAU kommt."

    Wieder mal ein Risiko das die Sicherheitsexperten für Kernkraftwerke unterschätzt haben.
    Hoffentlich haben diese "Experten" wenigstens für Fälle wie
    - Cyber-Angriffe
    - terroristische Anschläge
    - EMP
    - "Schläfern"
    - Kriminelle Handlungen
    usw.
    vorgesorgt.
    Sonst müssten wir uns da vielleicht ernsthaft Sorgen machen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    "Nennt sich inherrent sicher.... Gebaut wurde es jetzt in China."

    Können Sie sagen wieviel kommerzielle Reaktoren China schon in Betrieb hat? Sind es mehr als Null?

    "Welche Vorurteile haben Sie noch zu bieten?"

    Die Vorurteile haben uns in der Ukraine eingeholt. Sollen wir jetzt hoffen das Putin seine Kriegsziele in der Ukraine erreicht und die ukrainischen AKWs nicht sabotiert und uns die Gas-/Öl und Kohlelieferungen stoppt?
    Oder können wir beim nichterreichen der Kriegsziele uns auf Putin verlassen keinen Unsinn mit den AKWs und "unseren" Gaslieferungen anzustellen?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • B. S.
    Netzspannung 49,8 bis 50,2 . Was das nur für Zahlen sind . Bin ja total überrascht.
    Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. S.
    Es geht um Versorgungssicherheit. Schade, dass erst ein Krieg zeigen muss wie desaströs die deutsche Energiewende konzipiert ist. Wir legen zuerst fest, was wir nicht wollen (Kohle und Kernkraft) und stellen dann fest, dass wir unzählige Gaskraftwerke bauen müssen, um die Lücken zu schließen. Das war noch die Strategie vor Ausbruch des Krieges. Jetzt ist dieser Weg auch abgeschnitten. Erst jetzt begreifen Habeck und Co., dass das fatal enden wird. Die gesamte Wirtschaft und Privathaushalte ohne, oder nur stundenweise, Strom und Wärme- vielleicht wir der nächste Winter auch kälter-das deutsche Volk würde sich "erheben". Die Träumerei von den Erneuerbaren sollte möglichst schnell beendet werden. Sie leisten keinen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Eine noch so hohe Anzahl von Windkraftanlagen oder PV-Modulen multipliziert mit 0, ergibt nun mal 0. Die Strompreise gehen erst durch die Decke, seit dem wir uns die unsägliche Energiewende leisten. Mit der Kernenergie gabs Wirtschaftswachstum
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. P.
    Zum Glück hat der Großteil dieses toitschen Volkäääs ökonomische Grundkenntnisse. Da wird einem ja ganz schwindelig, wie Sie Ursache und Wirkung verdrehen. Nachdem der Februar 4C wärmer war als normal (im Vergleich zur Klimaperiode bis 1990), wäre ich mit Vorhersagen für zukünftige Winter vorsichtig. Das aber nur am Rande.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Sie sollten sich einmal informieren was eine kWh aus dem AKW wirklich kostet. Und nicht nur die geschönten kosten auf der Stromrechnung, da fehlt nämlich das meißte!

    EE werden stetig günstiger und nur EE werden uns unabhängig machen von Personen wie Putin.

    Die Bremser der Energiewende sind schuld daran, das wir bis heute so eine große Abhängigkeit von Rohstoffen wie Gas & Öl haben.
    Wären wir weiter, würde es uns gar nicht interresieren wie teuer Gas & Öl wird.

    Und das EE funktionieren, haben Wissenschaftler mit mehr Ahnung als wir beide bereits mehrfach aufgezeigt. Man muss es halt auch wollen und nicht an veralteter Technik festhalten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. H.
    Unsinn! Wirtschaftswachstum wurde und wird durch Fortschritt generiert. Wie der Name schon sagt: Schritt nach vorne. Das was Sie da propagieren, ist 2 Schritt zurück. Damit retten wir gar nichts, weder unser Wirtschaftswachstum, noch sonst irgendwas.

    Traurig, was aus einem einst so innovativen Land wie Deutschland durch die Armee der Bedenkenträger geworden ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten