Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will an den Schulen bei steigenden Corona-Inzidenzen an der "Notbremse" für die derzeitigen Lockerungen festhalten. "Vorsicht muss an erster Stelle bleiben", erklärte er am Dienstag nach einer Kabinettsitzung in München. Dies gelte besonders an Schulen.
Knapp ein Drittel der Schüler aktuell weiter im Distanzunterricht
Seit dieser Woche dürfen im Grundsatz alle Klassenstufen zumindest in geteilten Klassen wieder in den Wechselunterricht. Bei einer regionalen Sieben-Tage-Inzidenz über 100 müssen jedoch alle Schüler mit Ausnahme der Abschlussklassen wieder zurück in den Distanzunterricht zuhause. Inzwischen liegen aber bereits 39 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte über dieser Schwelle – darunter in Unterfranken der Landkreis Main-Spessart und die Stadt Schweinfurt. Betroffen vom Distanzunterricht ist damit laut Söder knapp ein Drittel der Schüler in Bayern – mit steigender Tendenz.
Für die Zeit nach den Osterferien soll deshalb ein Konzept erarbeitet werden, mit dem zumindest Grundschüler und Abschlussklassen auch bei hohen Inzidenzen dauerhaft in den Unterricht an den Schulen gehen können. "Dafür muss aber das Test-Geschehen engmaschiger werden", so Söders Forderung. Zuletzt hätten sich, den Daten der Staatsregierung zufolge, nur rund 40 Prozent der Lehrer und neun Prozent der Schüler im Präsenz- und Wechselunterricht auf eine mögliche Corona-Infektion getestet. Dies sei bei höheren Infektionszahlen deutlich zu wenig.
"Wir müssen prüfen, inwieweit eine Testpflicht für Schüler und Lehrer möglich ist", sagt Schulminister Michael Piazolo (Freie Wähler). In den zwei Wochen bis Ostern müssten jedoch zunächst die Selbsttests an den Schulen eingeführt und "entsprechend eingeübt werden", fordert der Minister. Ziel sei eine Testung möglichst aller Lehrer und Schüler zwei Mal pro Woche. Kritik an den Tests direkt vor Ort wies Piazolo am Dienstag zurück: "Weil es an der Schule stattfindet, haben wir auch die Garantie, dass es stattfindet."
Selbsttests sind noch immer nicht in allen Schulen verfügbar
Entgegen der Ankündigungen der Staatsregierung, genügend Selbsttests beschafft zu haben, sind diese allerdings noch immer nicht in allen Schulen verfügbar. Die Versorgung der Schulen und Kitas sei "in vollem Gange", beteuerte die Staatskanzlei am Dienstag erneut. Die Verteilung erfolge bei den Schulen über das Technische Hilfswerk (THW), bei den Kitas über die Kreisverwaltungsbehörden. Die Verteilzentren seien vom Freistaat bereits "ausreichend beliefert" worden, erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).
Schulverbände erneuerten derweil ihre Kritik an Testkonzept und Schulöffnungen in Bayern: "Klassenzimmer sind keine Testzentren", bemängelt der Realschullehrerverband. Von flächendeckenden und regelmäßigen Tests könne an Bayerns Schulen keine Rede sein, warnt der Philologenverband. Der Lehrerverband BLLV fordert, bis zum Ende der Osterferien müsse jeder Lehrer ein Impfangebot bekommen. Und der Bayerische Elternverband beklagt eine "ständig bohrende Unsicherheit": Notwendig seien "Perspektiven, wie es weitergeht".
Piazolo: Klare Zusagen für die Schule nach Ostern nicht möglich
Söder reagierte auf diese vielfältige Kritik mit einem Appell an den Gemeinsinn: Besonders an den Schulen gelte es, "nicht neue Hürden aufzubauen, sondern Brücken zu bauen". Schulminister Piazolo lehnte zudem verbindliche Zusagen für die Schule nach Ostern als "nicht möglich" ab: "In Corona-Zeiten sind zwei Wochen schon sehr viel."
So kann man auch Steuergelder verschwenden
Mit welcher Rechtsbegründung soll ich mich testen lassen, wenn mir nichts fehlt?
Auf Grundgesetz: Artikel -1-
(Menschenwürde-Menschenrechte-Rechtsverbindlichkeit der Grundrechte) wird verwiesen.
Referenzbeispiel:
Es wäre ebenso, wenn sich eine 70-Jährige fortlaufend auf Schwangerschaft testen lassen würde
Frage:
Weshalb keine Testpflicht in Betrieben jeglicher Art, Behörden u.s.w.
Diesbezüglich wird auf Grundgesetz: Artikel -3- (Gleichheit vor dem Gesetz) verwiesen.
Oder werden diese Einrichtungen seitens politisch Coronaverantwortlicher als "infektionsfrei"
angesehen?
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitsschutz-doch-keine-pflicht-fuer-schnelltests-in-unternehmen/26988152.html
Vermutlich wird es nicht mehr lange dauern...
Auch durch Wiederholung wird der Unsinn nicht besser.
Nur weil ich etwas nicht sehe, heißt das noch lange nicht, daß es nicht existiert.
Haben Sie schon mal etwas von asymptomatischen Fällen gehört? Wenn Sie schon nicht auf die Virologen hören, dann vielleicht auf Ihren NetDoktor:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/covid-19
"Eine Ansteckungsgefahr besteht somit auch bei asymptomatische Infizierten - also Menschen, die sich zwar mit Sars-Cov-2 infiziert haben, aber keinerlei Symptome entwickeln. Sie können dennoch die Viren an andere Menschen weitergeben."
-Apotheken-Umschau- vom 02.02.2021
"Ist man mit positivem Coronatest in jedem Fall ansteckend"
Artikelauszug:
Nein. PCR-Tests weisen nicht nach, ob ein Mensch zum Zeitpunkt des Abstrichs infektiös ist oder nicht. Erbgut findet sich auch in totem Virusmaterial, das zum Beispiel nach einer
vom Immunsystem erfolgreich bekämpften Infektion noch vorhanden ist. Solches Material
kann sich auch noch viele Tage bis mehrere Wochen nach einer Infektion nachweisen lassen-ansteckend ist der Betroffene unter Umständen längst nicht mehr.
Näheres über o.g. -Apotheken-Umschau-
So viel zur -Inzidenzen "Notbremse"
So leistungsfähig (?) sind die Tests nicht. Von der Ansteckung bis man selbst ansteckend ist, vergehen einige Tage und ein Test sollte auch schon in dieser Zeit positiv sein, um andere nicht zu gefährden. Kenne aber auch keine Tests von anderem Infektionen die das könnten.
Sie ziehen den falschen Schluß aus dieser Tatsache (positiver PCR-Test bei Vorhandensein von Virus). Gesundheitsamt schickt Sie bei positiven PCR-Test 14 Tage in Isolation/Quarantäne und prüft danach ob Sie noch infektiös sind. Das "Problem" von totem Virusmaterial ist den Gesundheitsämtern bekannt und auch die Maßnahmen.
"So viel zur -Inzidenzen "Notbremse"
Das wäre für die Gesundheitsämter zu aufwendig wenn sie noch jeden Fall prüfen sollten ob der Infizierte ansteckend wird/ist und nur diese ans RKI zu melden. Ganz einfach, wenn sich jemand mit Covid-19 infiziert hat, besteht die Gefahr das dieser infektiös wird.
1.
Ärzteblatt vom 08.12.2020
"Laborärzte warnen vor ungezieltem Einsatz von Antigenschnelltests"
Berlin - Mit fast 1,77 Millionen PCR-Tests pro Woche befindet sich die SARS-CoV-2-PCR-Kapazität weiterhin auf sehr hohen Neveau. Mittlerweile stehen auch Antigenschnelltests zur Verfügung, Labormediziner warnen aber vor einem ungezieltem und anlasslosen Einsatz.
Alamiert zeigt sich der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL): Die in Deutschland zugelassenen und auf der Liste des Bundesamtes für Arzneimittel- und Medizinprodukte verzeichneten Antigenschnelltests SARS-CoV-2 unterscheiden sich erheblich in der Qualität-mit entsprechenden Risiken für gefährdete Patientengruppen.
-BDL- fordert klare Verfahrensregeln
Näheres:
www.aerzteblatt.de/nachrichten/119125/Laboraerzte-warnen-vor-ungezieltem-Einsatz-von-Antigenschnelltests
https://assets.cwp.roche.com/f/94122/x/caab12fe70/05-flyer-sars-cov-2_infiziert_v2_ansicht.pdf
Aussage: "Erhöhte Wahrscheinlichkeit andere zu infizieren"
Schnelligkeit vs Genauigkeit das ist der Kompromiss zwischen Schnelltests und PCR-Test und - wie ich aus ihren Beiträgen sehe - sollten Sie Ihren Hausarzt kontaktieren und das Testen erklären lassen.
Die folgenden Grafiken helfen Testergebnisse von Antigen-Schnelltests aus SARS-CoV-2 zu verstehen
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Infografik_Antigentest_PDF.pdf
Deshalb ist eine Testpflicht der richtige Weg. Ich hoffe, daß es Söder diesmal nicht nur bei öffentlichkeitswirksamen Auftritten beläßt, sondern endlich dort testet, wo es Sinn macht.
Also wenn schon Pflichttests einfordern, dann bitte auch die Voraussetzungen dafür schaffen! Aber das bekommt der Herr Piazzolo sicher auch wieder nicht auf die Kette! Und wie war’s? Ende April laufen die Teams-Lizenzen aus? Die Spannung steigt.