Wer immer noch behauptet, Corona sei nicht gefährlicher, als die saisonale Grippe, wird für diese steile These in der Statistik der Sterbezahlen keine Bestätigung finden: Überall in Bayern sind nach diesen unbestechlichen Fakten die Todeszahlen gestiegen – in den Hoch-Phasen der beiden Corona-Wellen in manchen Landkreisen zeitweise sogar um mehr als 50 Prozent. Unter dem Strich gab es in Bayern laut Statistik in 2020 knapp zehn Prozent mehr Todesfälle, als in den Vorjahren.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) weist zurecht darauf hin, dass es sich dabei nicht einfach nur um eine größere Zahl, sondern um tausende menschliche Schicksale handelt – um viele zu früh Verstorbene, die ihren Angehörigen nun schmerzlich fehlen.
Und auch die Tatsache, dass es über den Jahresverlauf sowie zwischen Regionen und Altersgruppen zum Teil erhebliche Unterschiede in der "Übersterblichkeit" gab, ist kein Argument gegen die Gefährlichkeit dieser Pandemie. Im Gegenteil: Überall dort wo die Corona-Inzidenz hoch war, gab es auch viele Todesfälle. Wahr ist deshalb auch, dass ohne Lockdowns und Maskenpflicht noch mehr Corona-Tote zu beklagen gewesen wären.
Dass eine Corona-Infektion bislang vor allem für Ältere lebensbedrohlich war, sollte die Jüngeren angesichts der sich ausbreiteten Mutationen nicht in falscher Sicherheit wiegen. Corona bleibt auch in der aktuellen dritten Welle gefährlich. Wer das immer noch nicht glaubt, der kann sich nun auch durch die amtliche Statistik überzeugen lassen.