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München/Würzburg
Isolationspflicht in Bayern fällt weg: Was jetzt für Corona-Infizierte gilt
Wer positiv auf Corona getestet ist, muss künftig nur noch dann zu Hause bleiben, wenn er Symptome aufweist. Welche Regelungen jetzt für Infizierte gelten – und welche Ausnahmen es gibt.
Wer mit Corona infiziert ist, muss in Bayern ab Mittwoch, 16. November nicht mehr automatisch in Isolation. Stattdessen gibt es für Infizierte aber einige verpflichtende Schutzmaßnahmen. 
Foto: Peter Kneffel, dpa | Wer mit Corona infiziert ist, muss in Bayern ab Mittwoch, 16. November nicht mehr automatisch in Isolation. Stattdessen gibt es für Infizierte aber einige verpflichtende Schutzmaßnahmen. 
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:57 Uhr

Bisher galt: Wer mit Corona infiziert ist, muss sich zu Hause isolieren – völlig unabhängig davon, welche Symptome man hatte. Ab diesem Mittwoch, 16. November, ändert sich in Bayern diese Regel: "Nur wer krank ist, bleibt zu Hause, wie bei anderen Atemwegserkrankungen auch", erklärte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Wer mit Corona nur infiziert ist, müsse sich dagegen nicht mehr isolieren.

Für Infizierten gilt in Bayern künftig eine Maskenpflicht

An die Stelle der Isolationspflicht treten allerdings verpflichtende Schutzmaßnahmen für positiv Getestete: Vor allem gilt dann eine umfassende Maskenpflicht. Außer in der eigenen Wohnung und bei einem Mindestabstand im Freien von mehr als 1,5 Metern müssen Infizierte immer eine medizinische Maske tragen – vor allem in Innenräumen. Diese Maskenpflicht gilt mindestens fünf, längstens zehn Tage.

Die Maske darf in öffentlichen Bereichen von Infizierten auch nicht zum Essen abgenommen werden, bestätigte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) auf Nachfrage – was etwa einen Restaurantbesuch sinnlos macht.

Selbst in Bayerns Kliniken können mit Corona Infizierte künftig weiterarbeiten

Darüber hinaus gilt im Grundsatz ein Betretungs- und Tätigkeitsverbot für infizierte Besucher und Beschäftigte in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen. Hier gibt es allerdings eine Ausnahme von der Ausnahme: In Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Behinderteneinrichtungen und beim Rettungsdienst können infizierte Beschäftigte weiter arbeiten, "soweit sie in Bereichen ohne vulnerable Personen eingesetzt sind".

Holetschek setzt hier auf Eigenverantwortung der Klinikleitungen: Dort wisse man selbst am besten, in welchen Bereichen eine Beschäftigung etwa infizierter Krankenschwestern oder Pfleger möglich ist: "Wo die Sachkunde zu Hause ist, können wir auch die Entscheidung belassen", findet er. Allerdings dürfte wohl auch der anhaltende Personalmangel in den Kliniken eine Rolle spielen.

Infizierte Besucher und Beschäftigte dürfen zudem weiterhin nicht in Groß-Unterkünfte wie Asylheime oder Justizvollzugsanstalten.

Welche Regeln gelten für Corona Infizierte in den Schulen?

Und was ist mit den Schulen? Auch dort dürfen nun infizierte Lehrer wie Schüler weiter in die Klassenzimmer – allerdings nur mit Maske: Die Gefährdung durch Corona habe sich durch Immunität, Impfung und wirksame Medikamente grundlegend verändert, erklärte Staatskanzleichef Herrmann: "Das gilt für alle Lebensbereiche und damit auch für die Schulen." Deshalb gebe es hier keine spezielle Regelung.

"Wenn ein Kind Corona hat, bleibt es sinnhafterweise auch ohne Symptome zu Hause", findet jedoch Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Bestünden die Eltern aber auf dem Schulbesuch, "dann muss das Kind halt die paar Tage eine Maske tragen".

"Wir lassen der Pandemie keinen freien Lauf", beteuert Minister Holetschek. Es gehe aber um "eine Balance zwischen Eigenverantwortung und dem Schutz vulnerabler Gruppen". Er rate zudem allen positiv Getesteten, sich wenn möglich freiwillig selbst zu isolieren und etwa im Home-Office zu arbeiten.

Mehr Eigenverantwortung: Fällt in Bayern auch die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen?

Im Sinne von mehr Eigenverantwortung könnte in Bayern zudem schon bald die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr fallen: "Wir entscheiden auch hier aber nicht erratisch, sondern auf Basis von Fakten", beteuerte Herrmann. Ein möglicher Termin wäre der 9. Dezember, denn dann läuft die aktuelle bayerische Corona-Verordnung aus. "Das wäre aus meiner Sicht ein passender Tag", findet etwa Hubert Aiwanger.

 
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Hätte man vielleicht schon vor zwei Jahren machen können. Wer weiß, wo wir heute wären. Jedenfalls ist es schon erstaunlich, wie die Politiker von einer absolut rigorosen Position (vor zwei Jahren) ins Gegenteil formulieren. Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Mal schauen, was der Winter bringt.
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  • r.kerber@web.de
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  • TLW-tu_W
    Die Volksvertreter haben sich also dazu entschieden die Verantwortung anderen aufzuerlegen.
    Wenn der Infizierte im Krankenhaus jemand ansteckt und dann stirbt. Dann ist das Krankenhaus schuld und die Politik ist fein raus.

    Man kann das nun Freiheit nennen, oder Feigheit der Politik. Denn dafür verwantwortlich, werden sie auf keinen Fall sein wollen.

    Am Ende macht eh schon lange jeder was er will. Im Alltag mag das OK sein.
    Wer nicht will, muss nicht im Restaurant essen ect. Aber ob man ins Krankenhaus muss oder nicht, kann man sich nunmal nicht heraussuchen.
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  • 91189
    gegen Krankenhauskeime nutzen auch keine Masken
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  • FischersFritz
    Zitat 91189: “gegen Krankenhauskeime nutzen auch keine Masken”.

    Wenn das mal ein Argument werden sollte, dann hätten Sie ihm besser etwas Logik mit auf den Weg gegeben … 😉

    Erstens: Was hat denn bitte das eine mit dem anderen zu tun?

    Zweitens: Wenn Sie beispielsweise mit einer von einem resistenten Erreger ausgelösten nosokomialen Pneumonie im Krankenhaus liegen, dann kann es einen erheblichen Unterschied machen, ob Sie dazu auch noch Corona bekommen …
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  • antjek1975
    Eigenverantwortung ist gut. Einige von uns müssen das jedoch neu lernen.
    Es wird wohl ab sofort so sein, dass Maskenträger stigmatisiert werden, auch wenn sie gar nicht infiziert sind.
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  • p-eschenbach@gmx.de
    Absurdistan lässt grüßen. Es wird Tote und schwer Erkrankte geben die einzig und alleine auf diese neue Regelung zurück gehen werden. Wenn jemand arbeiten muss, wird er auch ins Lokal gehen und dort essen. Schwerstkranke werden von infiziertem Pflegepersonal getötet werden (ja getötet, denn sie können sich nicht wehren) denn keine Aktien geführte Klinik wird Personal so einsetzen, dass es niemanden gefährden könnte. Intensivstationen werden von infiziertem Pflegepersonal besetzt sein-. Söders Angst kein Ministerpräsident mehr zu werden sorgt für den fränkischen Größenwahn mit Todesfolge.
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  • steve67
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Die sogenannten "Verantwortlichen" werden es schon noch schaffen, dass keiner mehr durchblickt und ein jeder das tut was er meint es sei richtig!!!🤷‍♂️🤦‍♂️👎
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  • steve67
    Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Leider nur ein Trippelschritt.
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  • home@schaefenacker.de
    Corona gehört inzwischen aus meiner Sicht zum allgemeinen Lebensrisko wie Autofahren, Rauchen, Alkohol trinken oder ähnliche Gefahren. Wer sich informiert und mitdenkt weiß was er tut und kann entsprechend entscheiden. Dazu braucht es keinerlei fremdbestimmte Einschränkungen.
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  • p-eschenbach@gmx.de
    Wenn bei Auto fahren jemand fahrlässig handelt und den anderen verletzt, wird er bestraft. Ergo? wenn es das gleiche Risiko ist, muss auch derjenige bestraft werden der andere ansteckt und damit deren Gesundheit gefährdet, weil er sich nicht in Isolation begeben hat. Noch schlimmer beim Pflegepersonal auf Intensivstationen da muss man schon von fahrlässiger Tötung ausgehen.
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  • Sabler12261812
    Absurd
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  • stahl01@t-online.de
    Alles wird teurer - warum sollte man sich testen - auch ein Schnelltest ist nicht billig.
    Dass mit der Eigenverantwortung klappt doch schon nicht bei allen im Straßenverkehr - oder waum braucht man Blitzer usw.
    Aber was ich versuchen werde einiges an Kontakten außerhalb der Arbeit zu vermeiden. Konzerte usw. sind Einsparmöglichkeiten. Also zwei Fliegen mit einer Klappe.
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  • juergenmagic@t-online.de
    Aha zum Essen darf Maske auch nicht runter. Ist wie in Österreich. Wer sich daran hält? Bestimmt keiner und es wird auch keiner ein Schild tragen, dass er positiv ist.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Seltsamerweise praktiziert Österreich genau dieses Vorgehen seit geraumer Zeit - und dort sinken die Zahlen und Inzidenzwerte in genau der selben Art und Weise, wie sie es in Deutschland tun
    Seltsam, oder?
    Dort war damals das selbe Chaos und Ansteigen der Inzidenzwerte prognostiziert worden - und was ist passiert? Das Gegenteil!
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  • p-eschenbach@gmx.de
    Österreich hat derzeit keine Zahlen, weil nichts mehr erfasst wird. Zudem kommt die Zeit der Innenräume erst noch. warten wir ab, wenn Ihr erster Angehöriger verstirbt, weil alle Lockerungen wichtiger sind als Menschen Leben.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Selbstverständlich hat Österreich Zahlen!
    Geben Sie mal ein
    Google.de - und dann als Stichworte „Corona“ und „Österreich“ - Sie werden erstaunt sein, wie viele aktuelle Zahlen Sie für unsere Nachbarn finden können (Gesamt-Österreich, die einzelnen Bundesländer, Anzahl der Hospitalisierten und auch der Belegung der Intensivbetten, Anzahl der Impfungen - und leider auch der Verstorbenen)!
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  • FamilieGoetz
    Quellenangaben fehlen. Bitte belegen Sie Ihre Aussagen mit entsprechenden Links und fügen Sie diese in Ihren Kommentar ein.
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  • FischersFritz
    Hehehe … wenn unsere Landesregierung nur auch in anderen Bereichen so konsequent auf „Eigenverantwortung“ setzen würde … mit Regelungen, die ihrer Natur nach nicht überprüft werden können.

    Zum Beispiel bei meiner Steuererklärung … oder bei der Parkraumüberwachung oder der Einhaltung von Tempolimits …

    Aber irgendwie will unsere Staatsmacht in vielen anderen Bereichen nix von Eigenverantwortung wissen … vielleicht weil ihr klar ist, dass es einfach nicht funktionieren würde? 😉
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