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München
Aufhebung der Corona-Isolationspflicht: Was gilt nun an den Schulen?
Wer mit Corona infiziert ist, muss sich in Bayern künftig nicht mehr zu Hause isolieren. Ob dies auch für infizierte Lehrer und Schüler gilt, blieb jedoch bis zuletzt unklar.
Auch wer mit Corona infiziert ist, darf künftig in Bayern mit Maske weiter in die Arbeit gehen. Ob diese Lockerung analog auch für Lehrer und Schüler gilt, blieb jedoch bis zuletzt unklar.
Foto: Sebastian Gollnow, dpa | Auch wer mit Corona infiziert ist, darf künftig in Bayern mit Maske weiter in die Arbeit gehen. Ob diese Lockerung analog auch für Lehrer und Schüler gilt, blieb jedoch bis zuletzt unklar.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:58 Uhr

Ab kommenden Mittwoch, 16. November, muss sich in Bayern nicht mehr in den eigenen vier Wänden absondern, wer sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) höchstpersönlich hatte dieses Ende der Isolationspflicht für den Freistaat letzte Woche mit Blick auf die veränderte Pandemielage angekündigt.

Doch kurz vor dem Start der neuen Regelung waren noch immer wichtige Details unklar: Vor allem, ob auch positiv getestete, aber symptomfreie Lehrerinnen und Lehrer und Schülerinnen und Schüler ab Mittwoch weiter in den Unterricht gehen dürfen, war am Montag Nachmittag noch völlig offen. Auf der obersten Ministerialbeamten-Ebene des Gesundheitsministeriums und des Kultusressorts würden die Details noch abgestimmt, war zu hören.

Klarheit für die Schulen wohl erst wenige Stunden vor Inkrafttreten der neuen Regel

So dürften die Schulleitungen erneut erst wenige Stunden vor Inkrafttreten der Corona-Lockerung erfahren, was diese Neuregelung für sie konkret bedeutet. "Wir erwarten eine rechtlich astreine und allgemein gültige Vorgabe", verlangte Simone Fleischmann vom Lehrer- und Lehrerinnenverband BLLV. Es dürfe für die Schulleiter keine neuen Belastungen geben, forderte sie – vor allem keine Pflicht zur Bewertung des jeweiligen Corona-Einzelfalls.

Auch Michael Schwägerl vom Lehrerverband bpv forderte "klare und umsetzbare Regeln" für die gelockerte Isolationspflicht an den Schulen.  Die Staatsregierung müsse definieren, was "krank" oder "ansteckend" mit Blick auf das Coronavirus noch genau bedeute.

Grundsätzlich können positiv auf das Coronavirus Getestete ab Mittwoch nicht nur das eigene Haus verlassen, sondern auch zur Arbeit gehen. Dabei gilt allerdings eine Maskenpflicht, vor allem in Innenräumen. In medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen, aber auch in Asylheimen oder Gefängnissen, soll es jedoch beim allgemeinen Besuchs- und Tätigkeitsverbot für alle Corona-Infizierten bleiben.

Sonderegel für Lehrerinnen und Lehrer könnte auf Akzeptanzprobleme stoßen

Wer mit oder wegen Corona krank ist, soll ohnehin stets zu Hause bleiben. Dies gilt in jedem Fall auch an den Schulen. Doch sollen Lehrerinnen und Lehrer zur Sicherheit auch dann den Klassenzimmern fernbleiben, wenn sie keinerlei Symptome haben? Der Druck, wann immer möglich zu unterrichten, sei durch den Lehrermangel an Bayerns Schulen ohnehin sehr hoch, hieß es in München. Eine Sonderregel nur für Lehrer könne deshalb schnell auf Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung stoßen, so die Befürchtung.

Die endgültigen Regeln auch für die Schulen sollen wohl nach einer Kabinettsitzung am Dienstag in München veröffentlicht werden.

 
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  • M. B.
    Symptomlos ist halt bei Corona nicht gleich zu setzten mit nicht infektiös und auch nach 5 Tagen sind die meisten noch positiv und somit ansteckend. So erging es mir - und ich bin nun 5 Wochen später noch immer nicht wieder fit und arbeitsfähig.
    Nun alle Ansteckenden frei laufen zu lassen ist einfach unverantwortlich. Wer wissentlich andere in Gefahr bringt trägt mich Sicherheit meist auch keine Maske - und vor allem nicht Schüler. Die schaffen es höchstens im Einzelfall die Maske mal konsequent auf zu haben. Es sind halt mal Kinder und Jugendliche....
    Es weiß halt niemand, wie es den Anderen erwischt. Und da ist es egal ob es Lehrer oder Schüler sind, denn die tragen Corona dann ja auch nach Hause zu Eltern oder Großeltern.

    Aber aus Team Vorsicht ist Team - ich bin sowieso gegen alles - geworden. Ich hoffe die nächste Wahl wird es richten. Söder ist auch bei mir vom Wunschbundeskanzler zum - hoffentlich ist er bald weg- mutiert
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  • I. F.
    Da halt eh ein Jeder...

    ...beim Thema Covid macht was ER/SIE will, hat sich Herr Söder doch nur angepasst um diese Leute als Wähler zu gewinnen 🤷‍♂️
    Nun ist er auch zum Vorreiter einer Abschaffung der Maskenpflicht im ÖPNV geworden traurig
    Quelle u.A.: " https://www.zeit.de/politik/2022-11/coronavirus-bayern-maskenpflicht-nahverkehr-markus-soeder "

    Kann hier @MPAB nur zustimmen!
    Die Risikogruppen müssen sich zukünftlich nach den Egomanen und "Superspreadern" richten.
    Wer aus diesen Gruppen (Immunschwache, Krebspatienten usw.) noch am öffentlichen Leben teilnehmen will soll gefälligst selbst für seinen Schutz sorgen und eine Maske aufsetzen oder zuhause bleiben...
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  • H. S.
    Ich hätte mir ehrlich mal den Söder als Bundeskanzler vorstellen können!
    Doch jetzt zeigt er sein wahres Gesicht: Maximalen Schaden anrichten, und den hinterher anderen in die Schuhe schieben!
    Söder war mal mein Kandidat, ist jetzt aber mein absolutes Feindbild!
    Denn der vertritt mich Uns, sondern nur sich selbst!
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  • E. M.
    Es sitzen ohnehin permanent Corona-Infizierte an jedem Arbeitsplatz, da sich kaum mehr jemand testet, nicht mal wenn er Symptome hat. Wie das Ende der Isolationsplficht in anderen Ländern zeigt, wird die Abschaffung keinerlei Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben. Wer sich richtig krank fühlt, bleibt ohnehin zu Hause. Team rational übernimmt endlich das Ruder!
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  • C. J.
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
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  • G. L.
    Team Vorsicht macht das Chaos wieder komplett.

    Die Isolationspflicht war durch die Behörden eh nie kontrollierbar. Mangelnde Digitalisierung, Datenschutz und zu wenig Personal standen dem Ganzen im Weg.

    Die Regel ist ja nun diese: „.. Wer mit oder wegen Corona krank ist, soll ohnehin stets zu Hause bleiben. Dies gilt in jedem Fall auch an den Schulen…“ …gilt ja auch für Grippe…und so

    Sollen heißt nicht müssen und jeder macht was er will wenn er nur soll, hatten vorher ja schon viele gemacht, jetzt aber noch mehr weil offiziell erlaubt. Offiziell positiv getestet waren ja bereits die wenigsten…und viele davon haben gemacht was sie wollten, ist zumindest meine Erfahrung.

    Das ist ja alles ok und es muss mal wieder normal werden, aber sollen denn nun die gesunden, gefährdeten, rücksichtsvollen oder/und risikoscheuen Menschen zuhause bleiben um den infizierten Superspreadern ohne Maske (ist ja für die „alles egal Leute“ auch blöd) Platz zu machen?

    Das gibt mir zu denken.
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  • I. R.
    Wir Tagesmütter fragen uns such, was diese Regelung für uns bedeutet….
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  • A. K.
    Wenn einem dreckig geht daheimbleiben, bis man wieder fit ist, aber testen, dann gibts keinen positiven Corona-Test und man muss erst gar nicht überlegen was man tut. Ganz einfach.
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