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München
Corona-Regeln im Winter: Söder-Regierung will auf Verschärfungen verzichten
Die ab 1. Oktober gültigen Corona-Vorgaben des Bundes geben den Ländern Spielraum, etwa bei der Maskenpflicht. Bayern will davon aber nur sparsam Gebrauch machen.
Ab 1. Oktober gelten bundesweit neue Corona-Vorgaben. Bayern will von den Kompetenzen der Bundesländer etwa bei der Maskenpflicht aber nur  sehr zurückhaltend Gebrauch machen.
Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa | Ab 1. Oktober gelten bundesweit neue Corona-Vorgaben. Bayern will von den Kompetenzen der Bundesländer etwa bei der Maskenpflicht aber nur  sehr zurückhaltend Gebrauch machen.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:17 Uhr

Trotz neuer bundesweiter Corona-Vorgaben, die ab Samstag, 1. Oktober in Kraft treten, soll sich an den Regeln in Bayern nur wenig ändern: Zwar hat die Regierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nun eine neue Corona-Verordnung beschlossen. Darin soll es aber "weder zu Verschärfungen noch zu Lockerungen kommen", wie Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) in München betonte.

Masken im ÖPNV: CSU setzt sich gegen Freie Wähler durch

So bleibt es in Bayern etwa bei der aktuellen Maskenpflicht im ÖPNV – in Bussen und Bahnen reicht auch weiterhin eine einfache medizinische Maske. Damit hat sich in diesem Punkt offenbar CSU-Gesundheitsminister Klaus Holetschek gegen die Freien Wähler durchgesetzt, die die Maskenpflicht im ÖPNV abschaffen wollten. In Bayerns Schulen werden Masken zudem weiterhin nur empfohlen.

Von weiteren Länderkompetenzen, vor allem einer Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen wie Gaststätten, Kinos oder Theatern, will Bayern dagegen keinen Gebrauch machen: "Aktuell fordert die Lage nur die Maßnahmen, die wir nun fortschreiben", erklärte Herrmann. Es gebe auch "keine weiteren Planungen" für verschärfte Maskenpflichten – etwa festgeschriebene Grenzwerte bei den Corona-Neuinfektionen oder Krankenhaus-Einweisungen.

Herrmann: Corona-Zahlen steigen, aber "sehr weit von Höchstständen entfernt"

Gesundheitsminister Holetschek hatte dieser Redaktion kürzlich erklärt, Bayern werde im Fall einer schweren Corona-Welle in diesem Winter "aus der Lage heraus entscheiden, ob das Gesundheitssystem gefährdet ist". Auch dann könnte eine erweiterte Maskenpflicht jedoch zuerst an Orten greifen, "wo man hingehen muss" – etwa in Behörden.

Trotz aktuell wieder deutlich zunehmender Corona-Fallzahlen überall in Bayern "sehen wir aber noch keine Wiesn-Welle, nur einen moderaten Anstieg", beruhigte Staatskanzleichef Herrmann. Dies gelte auch für die Zahl der bayerischen Corona-Intensivpatienten: "Das ist alles sehr weit weg von den Höchstständen, die wir schon hatten." Die neue bayerische Corona-Verordnung soll zunächst bis 28. Oktober gelten.

Ab 1. Oktober gelten auch in Bayern bundesweite "Basis-Schutzmaßnahmen"

Über die bayerischen Corona-Regeln hinaus, greifen ab 1. Oktober auch in Bayern die bundesweit geltenden "Basis-Schutzmaßnahmen" gegen Corona: Dazu gehören vor allem eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr, jedoch nicht mehr in Flugzeugen, eine FFP2-Maskenpflicht in Arztpraxen und "Praxen aller Heilberufe", sowie eine Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen und für ambulante Pflegedienste. Ausgenommen sind hier nur behandelte oder gepflegte Personen.

 
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  • P. S.
    Es war zu befürchten, dass Hohletschek sich wenigstens teilweise durchsetzt. Zum Glück bleiben uns die Gesichtswindeln in Geschäften und Restaurants erstmal erspart.Widersinnig sind die FFP2-Pflicht in KHs und Arztpraxen. Die ArbSchVO spricht eigentlich dagegen.
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    Eine Pandemie geht nicht dadurch zu Ende, dass man so tut, als wäre sie bereits vorbei. Ein Virus, das immer noch pro Tag über hundert Menschen in Deutschland das Leben kostet und unzählige Personen mit Long Covid potentiell lebenslang schädigt, wird nicht weniger ansteckend und gefährlich, wenn man keine Schutzmaßnahmen mehr dagegen ergreift. Diese Ignoranz schreit zum Himmel - und die Zeche zahlen alle Vulnerablen und auch diejenigen, die das Virus einfach nicht bekommen wollen, aber trotz Selbstschutz durch die Unachtsamkeit ihrer ignoranten Mitmenschen infiziert werden. Schutzmaßnahmen wirken nämlich nur dann korrekt, wenn alle sie anwenden.
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  • d. e.
    Alle Corona Maßnahmen sind überholt, schaut bitte mal ins Ausland, da gibt es keine Maßnahmen mehr.
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  • D. E.
    In Spanien Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln?
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  • d. e.
    Keine Maskenpflicht in Kroatien, Serbien, Polen Montenegro, Schweiz ,Dänemark, Niederlande, Belgien uvm. Ihr Schlaumeier
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  • D. E.
    In Griechenland Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln?
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  • D. E.
    In Portugal Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln?
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  • P. S.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln (Behauptung ohne Beleg) auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • S. K.
    Für einen der sich immer gegen jede Maßnahme und jeden Schutz ausgesprochen hat, ist deine Äusserunge eine Beleidung für jeden Toten und jeden der sich mit gesundheitlichen Problemen aufgrund einer Corona-Infizierung herumschlagen muss grinsen
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  • d. e.
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