
Die Bayerische Staatsregierung hat am Dienstag weitere Schritte der stufenweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen beschlossen. Betroffen von den Maßnahmen sind Kitas, Alten- und Pflege- und Behindertenheime sowie touristische Einrichtungen und Hotels.
Kitas: Nach Pfingsten dürfen deutlich mehr Kinder kommen
Die Vorschulkinder sollen ab 25. Mai in die Kitas zurückkehren dürfen. "Diese Kinder sollen die Gelegenheit haben, sich von ihrem Kindergarten verabschieden zu können", erklärte Sozialministerin Karolina Trautner (CSU). Neu ist, dass auch Geschwister der Vorschulkinder, die in derselben Einrichtung betreut werden, zurückkehren können. In der Tagespflege sollen nun ab 25. Mai bis zu zehn Kinder von mindestens zwei Pflegepersonen betreut werden können. Ebenfalls ab 25. Mai geöffnet werden wie angekündigt die Waldkindergärten.
Bei weiter niedrigen Infektionszahlen sollen nach den Pfingstferien ab 15. Juni auch die Kinder, die im Herbst 2021 eingeschult werden, sowie die Krippenkinder, die im Herbst in den Kindergarten wechseln, in die Einrichtungen zurückkehren können. Parallel zur Öffnung der Grundschulen sollen ab 15. Juni auch die Schüler der zweiten und dritten Klassen in den Horten betreut werden. Trautner kündigte zudem eine flexible Kinderbetreuung in den Sommerferien an, wenn nötig in Kooperation mehrerer Einrichtungen.
Öffnung der Hotels: Nur Zimmer mit eigenem Bad
Bei der für 30. Mai angekündigten Öffnung der Hotels, Campingplätze und Ferienwohnungen in Bayern sollen strenge Hygiene-Vorschriften gelten. So sind auch bei Übernachtungen die geltenden Kontaktbeschränkungen einzuhalten – also etwa nur Angehörige eines gemeinsamen Haushalts im Zimmer. Gruppen-Übernachtungen sind vorerst nicht möglich.
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In den Unterkünften sollen strenge Hygiene-Regeln gelten: So dürfen etwa nur Zimmer mit eigenem Bad vermietet werden. Grundsätzlich können aber alle verfügbaren Zimmer eines Hotels genutzt werden, erklärte Wirtschaftsminister Huber Aiwanger (Freie Wähler). Abstandsregeln und Maskenpflicht gelten in allen gemeinschaftlich zugänglichen Bereichen. Schwimmbäder, Saunen und Fitnessbereiche bleiben zu. Ein Detail-Konzept soll in den nächsten Tagen vorgelegt werden.
Tourismus: Würzburger Residenz soll ab 2. Juni wieder öffnen
Ebenfalls ab 30. Mai sollen weitere touristische Einrichtungen in Bayern wie Freizeitparks oder Seilbahnen unter strengen Hygieneregeln wieder öffnen. Auch Gästeführungen sowie touristischer Bus- und Bahnverkehr sollen wieder möglich werden. Auch Bayerns Schlösser sollen wieder öffnen –etwa die Würzburger Residenz ab 2. Juni.
Alten- und Pflegeheime: Aufnahmestopp wird aufgehoben
Der generelle Aufnahmestopp für Alten- und Pflegeheime sowie Behinderteneinrichtungen soll ab 25. Mai aufgehoben werden. Wegen der hohen Infektionsgefahr in diesen Einrichtungen müssen aber in jedem Haus individuelle Schutzkonzepte erstellt werden, erklärte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Ergänzend sollen in allen Einrichtungen verdachtsunabhängige Tests von Personal und Bewohnern intensiviert werden.