Zwar gelten ab diesem Mittwoch einige Lockerungen im Freistaat. Verglichen mit der sogenannten Bundesnotbremse bleibt Bayern im Kampf gegen Corona aber in mehreren Bereichen bei seinem strikteren Kurs. "Es gibt keinen Anlass zur Entwarnung", betonte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag vor der Presse. Die Infektionszahlen seien weiter viel zu hoch: "Vorsicht ist der oberste Maßstab. Wir befinden uns auf einer langen Zielgeraden."
So wird es im Freistaat keine Ausnahmen bei der Ausgangsbeschränkung geben: Joggen und Spazierengehen bleiben – anders als bei der Notbremse bundesweit vorgesehen – in Corona-Hotspots zwischen 22 Uhr und Mitternacht verboten. Auch bei den Schulen verfährt Bayern strenger: In Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 100 ist weiter nur Distanzunterricht erlaubt. Die Freien Wähler hatten demnach vorerst mit ihrer Forderung, den Grenzwert dafür analog zur bundesweiten Regelung auf 165 anzuheben, zunächst keinen Erfolg.
Hubert Aiwanger, der Chef der Freien Wähler, geht jedoch weiter auf Konfrontationskurs mit der CSU: Er habe "keine Lust", die strengeren Vorgaben über die Laufzeit der noch bis 9. Mai gültigen aktuellen bayerischen Corona-Verordnung zu verlängern, sagte er am Dienstag. "Ich will weiter konstruktive Gespräche führen, wie es ab 9. Mai weitergeht." Zwar blocke die CSU derzeit, er sei sich aber sicher: "Da geht noch was."
Bei der Ausgangssperre fordert Aiwanger zumindest die Umsetzung der Berliner Lösung – obwohl er gegen die Bundesnotbremse klagt und die strengere bayerische Regel im März mit beschlossen hat. Er glaube nicht, dass vor Gericht die bundesweite Ausgangssperre "unkorrigiert bleibt". In den Schulen hoffe er "auf verantwortungsvollere Lösungen" als bisher, so Aiwanger bei der gemeinsamen Pressekonferenz: "Lieber getestet in der Schule, als ungetestet zu Hause."
Lockerungen für Blumenläden, Gartenmärkte, Buchhandlungen
Söder warnt dagegen vor den aktuell sehr hohen Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen: Corona-Maßnahmen zu früh zu lockern, habe "immer zu Rückschlägen geführt". Er deutete jedoch eine mögliche Rückkehr etwa von Grundschülern in die Klassenzimmer bei Inzidenz bis 165 an. CSU wie Freie Wähler seien "immer zu Kompromissen bereit".
Lockerungen kündigte Söder unterdessen für Blumenläden, Gartenmärkte und Buchhandlungen an, die wieder unabhängig von Inzidenzwerten öffnen dürfen. Gleiches gilt auch für "Handwerker mit Ladengeschäft" wie Schuster oder Schneider. Baumärkte bleiben von dieser Ausnahmeregelung wie im Bund jedoch ausgenommen.
Erste Erleichterungen für Geimpfte
Schneller als im Bund sollen in Bayern Erleichterungen für vollständig Geimpfte greifen: Sie werden bereits ab diesem Mittwoch denjenigen gleichgestellt, die negativ auf Corona getestet sind. Wer zweimal geimpft ist und "nahezu ein Nullrisiko hat, muss wieder in seine zentralen Grundrechte zurückversetzt werden", betonte Söder. In der Praxis bedeutet das, dass Geimpfte mit einem vollständigen Impfschutz bei einem Friseurbesuch keinen negativen Coronatest vorweisen müssen. Ein Anspruch auf Zugang zu derzeit geschlossenen Einrichtungen wie Schwimmbäder oder Museen ist dagegen nicht vorgesehen.
Im Mai soll in Bayern zudem die Impf-Priorisierung aufgehoben werden. Söder verspricht sich davon mehr Tempo bei den Impfungen.
1.5. - alos mai - wenn ichs richtig weiß. gestern, 27.4. war in bayern 1 zu hören: lohr und der ganze msp-raum können am wochenende freitag - sonntag keine impftermine vergeben werden, da der nachschup fehlt, soweit zu den versprechungen von herrn söder!
diese Impfverzögerung, incl. leere Söder-Versprechungen dürfte eine Begründung zu den Verschärfungen für den bayerischen "Lockdown-Maßnahmen" sein.
Ich wüsste gerne woher die Zahlen dieser Aussage kommen: „ In 82 der 96 Kreise und Städte würden bereits Menschen der Prioritätsgruppe drei geimpft“ vor allem welche Kreise das sind.
Ich hin 64 Jahre alt, habe eine Autoimmunerkrankung und mich deswegen im Januar beim bayerischen Impfzentrum angemeldet per Website. Auf Anraten meiner Hausärztin habe ich mich zusätzlich nach Ostern in meiner Hausarztpraxis angemeldet.
Ergebnis: ich bin noch nicht geimpft, habe keinen Termin und traue mich deswegen und wegen der hohen Inzidenzwerte eine notwendige Operation nicht anzugehen.
Wann kommt endlich der versprochene und von allen Politikern gepriesene Impfstoff?
Ich würde wirklich gerne geimpft werden, hört auf ungelegte Eier zu bebrüten und schafft Impfstoff herbei.
Wenn alle Impfwilligen erfolgreich geimpft sind könnt ihr träumen.
Habe fertig!
Das Land Bayern schafft es nicht allen Bürgern ein Impfangebot zu machen aber will gleichzeitig Geimpften die Grundrechte zurückgeben (was grundsätzlich richtig ist).
Die Sache allerdings, dass unfreiwillig Ungeimpfte nicht nur gesundheitliche Risiken auf sich nehmen müssen sondern zusätzlich noch in ihren Grundrechten eingeschränkt werden ist ein Unding!
Die momentane Situation bedeutet, dass nicht mehr Corona für die Einschränkung der Grundrechte verantwortlich ist sondern der Staat weil er nicht in der Lage ist wie z.B. Israel seine Bevölkerung schnell mit Impfstoff zu versorgen. Das von den Bürgern erwirtschaftete Geld dafür wäre vorhanden gewesen. Stattdessen muss man jetzt Unsummen für das Versagen ausgeben.
Aber könntest Du Dir Ausfälle wie „Im Mai soll in Bayern zudem die Impf-Priorisierung aufgehoben werden. Söder verspricht sich davon mehr Tempo bei den Impfungen.“ bitte verkneifen?
Der fehlende Impffortschritt war nie ein Priorisierungsproblem – sondern nur, immer und ausschließlich ein Verfügbarkeitsproblem. Wir haben immer noch nicht genügend Impfstoff! Wer das noch nicht begriffen hat ist ein Vollhonk – und wer wider besseres Wissen etwas anderes behauptet, der ist ein Lügner. Beides will man nicht sein, oder?
Da könnt Ihr noch so viele Lieferungen ankündigen und Priorisierungen aufheben – was nicht da ist kann nicht verteilt werden.
Setz‘ lieber mal den Spahn und die Ursula auf den Pott – die müssen mal endlich was reißen, damit der Impfstoff beikommt …
Eine Frechheit, wie unbeteiligt die in der Ecke sitzen und zuschauen ...
Herr Söder ist genau so ein Versager wie die von ihnen angesprochenen Span und von der Leyen. Ich würde sogar den Schaumschläger und Medienprofi Söder als den Schlimmsten von allen bezeichnen.
Wie sie erwähnen waren und sind die Imfpungen immer ein Verfügbarkeitsproblem! Durch die vorzeitige Aufhebung der Priorisierung und die zusätzliche Imfpung durch Betriebsärtze wird die Impfreihenfolge die gefährdete Pesonen bevorzugt und die gesellschaftlich akzeptiert ist ab jetzt ad absurdum geführt.
Das ist schlicht asozial und in meinen Augen ein Verbrechen...
Erst recht wenn man sich die warmen Worte eines Herrn Söder vor Augen führt "jedes Leben zählt" - jetzt sorgt er dafür das Kranke auf Kosten von Gesunden im Zweifel länger auf ihre Impfung warten müssen. Danke für Nichts!
das dürfte für einige wenige schon was gebracht haben
-Süddeutsche Zeitung- hat ja bereits 2020 unter dem Titel
"Wem die Corona-Krise nutzt" ausführlich berichtet.
-Erding- hat`s ebenfalls erkannt