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Fußball: Bayernliga
Zwei Eigentore, ein Elfmeter: Der FV 04 Würzburg erwischt gegen Erlangen in der Fußball-Bayernliga einen gebrauchten Tag
So trüb wie der Novembertag, so trist war für den Würzburger FV 04 das Ergebnis im Bayernliga-Heimspiel gegen den ATSV Erlangen. Beim Zustandekommen halfen die Blauen mit.
Lukas Imgrund (vorne) vom FV 04 Würzburg mit einer artistischen Einlage im gegnerischen Strafraum. Julian Wild (hinten) lauert auf den Ball. Auch dieses Kabinettstückchen half nicht: Der FV verlor in der Fußball-Bayernliga sein Heimspiel auf der Sepp-Endres-Sportanlage gegen den ATSV Erlangen.
Foto: Julien Becker | Lukas Imgrund (vorne) vom FV 04 Würzburg mit einer artistischen Einlage im gegnerischen Strafraum. Julian Wild (hinten) lauert auf den Ball.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 27.04.2023 14:02 Uhr

Für den FV 04 Würzburg endete das vorletzte Heimspiel des Jahres in der Fußball-Bayernliga Nord mit einer Pleite. Gegen den ATSV Erlangen, der dadurch seine Serie auf ein siebtes ungeschlagenes Spiel erweiterte, verloren die Zellerauer an der Mainaustraße mit 0:3 (0:1).

FV-Trainer Harald Funsch änderte die Grundformation seiner Mannschaft auf ein 5-3-2, wobei die Außenverteidiger Marc Hänschke und Nicolas Reinhart dazu angehalten waren, sich auf dem Flügel in der Offensive einzubringen. Als defensive Dreierkette engten Luis Wagner, David Drösler und Lukas Imgrund den Raum in der Mitte ein. Triandafil Ceraj und Julian Wild, zueinander ähnliche Spielertypen, sollten als Sturmduo die Innenverteidiger des ATSV Erlangen beschäftigen.

Spielidee mit schnellen Kontern ist nach wenigen Minuten hinfällig

Das Vorgegebene war aber nach wenigen Minuten hinfällig, da Drösler bei dem Versuch, eine von Erlangens Yannik Raab von rechts in den Sechzehner geschlagene Flanke vor dem gegnerischen Stürmer zu klären, diese ins eigene Tor köpfte (7.).

Die Nullvierer versuchten, ihre Spielidee mit schnellem Angriffsspiel über außen umsetzen, was ihnen über die rechte Seite und Hänschke etwas besser gelang. Nach einem Vorstoß, bei dem der Ball über mehrere Stationen durch die Reihen der Blauen gelaufen war, fehlte dem Schuss Moritz Lotzens aber die Wucht (15.). Das Wollen war den Zellerauern auch an diesem trüben Novembertag gewiss nicht abzusprechen, doch führten sie ihr Handwerk zu ungenau aus. Der von der Feuchte tiefe Platz tat sein Übrigens, dass manchem Akteur fester Stand fehlte.

Festgehalten hatte FV-Torhüter André Koob die Flanke von Erlangens Lucas Markert bereits, als ihm Nico Geyer den Ball zwischen Körper und Boden noch aus den Armen spitzelte. Der Schiedsrichter wertete die Szene jedoch zugunsten des Torhüters und gab das Tor nicht (43.).

Koob holt Stürmer von den Beinen, Illig fälscht Pass unglücklich ab

Nach einem Würzburger Ballverlust in der gegnerischen Hälfte schaltete der ATSV schnell um, verlagerte das Geschehen auf die offene linke Seite, wo Lukas Kuschka in den Strafraum lief. Koob holte ihn, als er ihm entgegenstürzte, von den Beinen, so dass der Unparteiische auf Elfmeter gegen die Nullvierer entschied. Burak Ayvaz verwandelte diesen, obwohl Koob die Ecke geahnt hatte (54.).

Einiges blieb in der zweiten Halbzeit bei den Blauen im Ansatz stecken, auch Lotzens Freistöße, sonst stets gefährlich, besaßen nicht die gewohnte Genauigkeit. Nachdem Koob Markerts Schlenzer aus 20 Metern mit den Fingerspitzen zur Ecke abgewehrt hatte (67.), rutschte Lukas Illig in Drazan Misics Querpass von links und lenkte dadurch den Ball unglücklich ins eigene Tor (78.). Vorausgegangen war dem erneut eine schnelle Umschaltaktion des Gegners nach einem Ballverlust der Heimelf auf Höhe der Mittellinie.

"Wir haben auf vier Positionen umstellen müssen, dazu kamen zwei Eigentore, ein Elfmeter. Es gibt Tage, da kannst du am Ende nicht mehr alles ausgleichen", fasste Harald Funsch zusammen. "Wir haben es trotzdem probiert und teilweise gar nicht so schlecht gemacht. Wir haben diesmal aber nicht so fest wie sonst immer daran geglaubt, dass wir das Spiel unter diesen Umständen noch drehen können."

Nullvierer schauen am Abend beim TV Unterdürrbach den Ringern zu

Der FV bleibt mit 24 Punkten in der Tabelle der Bayernliga Nord auf Platz neun. "Unser Ziel zur Winterpause sind 25 Punkte oder mehr", erklärte Funsch. "Wichtig für uns ist, dass wir dieses Ziel, und sogar mehr, in den letzten beiden Spielen noch erreichen können."

Um Punkte ringen: Das schaute sich die FV-Mannschaft am Samstagabend bei den Unterdürrbacher Bayernliga-Ringern an. Noch zweimal müssen die Zellerauer vor der Winterpause selbst "auf die Matte". Am Freitag, 18. November, gastieren sie bei Don Bosco Bamberg (19 Uhr), wo auf Kunstrasen gespielt wird. Für Samstag, 26. November, ist das letzte Heimspiel des Jahres gegen Bayern Hof angesetzt.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Bayernliga Nord, Männer
FV 04 Würzburg – ATSV Erlangen 0:3 (0:1).
Würzburg: Koob – Hänschke, Luis Wagner (82. Tudor), Drösler (59. Gobbo), Imgrund, Reinhart – Illig, Lotzen – Hock (69. Conte) – Ceraj (59. Herbert), Wild (86. Tuda).
Erlangen: Burkard – Raab, Lustig, Vidovic, Döring (84. Benes) – Rexhepi (84. Misic), Ayvaz – Ibrahimovic (73. Görtler), Markert, Kuschka (77. Lawson) – Geyer.
Schiedsrichter: Stadlmayr (Donaumünster-Erlingshofen).
Zuschauende: 266.
Tore: 0:1 David Drösler (7., Eigentor), 0:2 Burak Ayvaz (54., Foulelfmeter), 0:3 Lukas Illig (78., Eigentor).
Quelle:
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