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Fußball: Regionalliga Bayern
Würzburger Kickers versinken in Tristesse: Nur 0:0 im Auswärtsspiel beim TSV Buchbach
Die Würzburger Kickers verlieren immer mehr den Anschluss an die Tabellenspitze. Zum zweiten Mal in dieser Woche gelingt den Rothosen kein Treffer.
Kickers-Angreifer Saliou Sane (rechts) ist entsetzt. Zweimal köpfte er er an die Latte des von Daniel Maus (links) gehüteten Buchbacher Tores.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Kickers-Angreifer Saliou Sane (rechts) ist entsetzt. Zweimal köpfte er er an die Latte des von Daniel Maus (links) gehüteten Buchbacher Tores.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 10.02.2024 02:18 Uhr

Die Bilder gleichen sich. Schon wieder verließen die Würzburger Kickers den Platz mit hängenden Köpfen. Das 0:0 beim TSV Buchbach reiht sich ein in die Folge der bitteren Enttäuschungen, die die Rothosen ihren Fans seit Jahresbeginn zumuten. Es war ein Remis mit dem die Buchbacher am Ende deutlich zufriedener waren als die Gäste und das die Kickers weiter zurückwirft in der Tabelle. Zehn Punkte beträgt derzeit der Rückstand in der Tabelle. Nur sechs Zähler holten die Kickers aus sechs Spielen seit der Winterpause, nur sechs andere Teams in der Fußball-Regionalliga Bayern waren in diesem Zeitraum noch schwächer.

Marco Wildersinn musste lange überlegen. Ob diese Partie im strömenden südbayerischen Regen nun ein Fortschritt oder ein Rückschritt war? "Punktemäßig war es auf jeden Fall ein Rückschritt", sagte der Cheftrainer der Rothosen schließlich. Die Hoffnung, dass der 3:1-Derbyerfolg gegen den FC 05 Schweinfurt am vergangenen Wochenende die Würzburger wieder in die Spur bringen könnte, sie hat getrogen. Nach der vollends enttäuschenden Vorstellung beim 0:2-Pokal-Aus gegen den FV Illertissen, blieben die Wildersinn-Schützlinge nun zum zweiten Mal in Serie ohne Torerfolg.

Die größte Chance des Tages: Saliou Sanés Kopfball springt von der Unterkante der Latte zurück ins Spielfeld.
Foto: Foto2press/Frank Scheuring | Die größte Chance des Tages: Saliou Sanés Kopfball springt von der Unterkante der Latte zurück ins Spielfeld.

Saliou Sané köpft zweimal an die Latte

Da konnte es am Ende auch nicht trösten, dass sie diesmal ja nah dran waren an einem Treffer. "Wir hätten hier auf 1:0 stellen müssen, deshalb sind wir sehr enttäuscht," so Wildersinn. Drei ganz dicke Chancen konnten die Kickers nach der Halbzeit nicht nutzen. Bei einem Schuss von Domenico Alberico, der anstelle von Dardan Karimani in die Startelf gerutscht war und als eine Art hängende Spitze hinter Saliou Sané agierte, zeigte Buchbachs Torhüter Daniel Maus eine Glanzparade. Kurze Zeit später konnte der Keeper der Hausherren einen Sané-Kopfball gerade noch so an die Latte lenken. Als Sané dann in der 81. Minute nach einer Flanke des eingewechselte André Leipold noch einmal zum Kopfball kam, schien Maus dann aber chancenlos zu sein. Doch der Ball sprang von der Unterkante der Latte nicht ins Tor sondern zurück ins Spielfeld. "Das war dann auch eine Frage von Glück und Pech", so Wildersinn.

Zur Wahrheit dieses Spiels gehört aber auch, dass die Kickers trotz Dauerdrucks in der Schlussphase beinahe am Ende so richtig angeschmiert worden wären. Als bei einer Ecke Buchbachs Alexander Spitzer vor dem aus dem Tor geeilten Rothosen-Schlussmann Eric Verstappen an den Ball kam. Der Ball aber am Pfosten landete. Da hatten die Kickers dann richtig Glück.

Kickers im Glück: Alexander Spitzer kommt vor Saliou Sane und Eric Verstappen an den Ball und köpft an den Pfosten. 
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Kickers im Glück: Alexander Spitzer kommt vor Saliou Sane und Eric Verstappen an den Ball und köpft an den Pfosten. 

Und überhaupt, war es allenfalls in der zweiten Halbzeit eine Leistung gewesen, die einigermaßen mit den Ansprüchen, die diese Würzburger Profi-Mannschaft auch an sich selbst stellt, mithalten konnte. Vor dem Seitenwechsel war es nämlich ein Spiel gewesen, das sich nahtlos an den schwachen Pokal-Auftritt gegen Illertissen am Dienstag anschloss, weil die Kickers es 45 Minuten lang kaum einmal schafften gegen einen konzentriert verteidigenden Gegner Torgefahr zu erzeugen.

Wildersinn spricht über schwierige Platzverhätnisse

Wildersinn nannte hernach die schwierigen Platzverhältnisse als Grund. Sein Team habe sich letztlich der eher schlichten Spielweise der Hausherren anpassen müssen. "Auch einmal einen langen Ball schlagen und schauen, was dabei herauskommt", wie Wildersinn erklärte: "Meine Mannschaft versucht viele Dinge fußballerisch zu lösen. Das ehrt sie ja." In der Vorrunde hatten die Kickers-Verantwortlichen noch betont, dass sich ihre Mannschaft ohne große Umschweife auf andere, schwierigere Bedingungen als bei den Heimspielen einstellen konnte. Am Ende wollte Wildersinn aber keine Ausreden für den ausgebliebenen Sieg suchen: "Wir hatten ja unsere Chancen."

Woran es auch immer lag. Erst nach Wildersinns Kabinenansprache war mehr Zielstrebigkeit in den Szenen zu erkennen, wirkten die Kickers gegen das Team von Ex-1860-Trainer Uwe Wolf bissiger und aufgeweckter in den Zweikämpfen. Das erlösende Tor wollte trotz aller Bemühungen aber nicht fallen. Die Gastgeber sind somit seit dem Trainerwechsel zu Wolf ungeschlagen und die Würzburger, bei denen der eingewechselte Benyas Junge-Abiol kurz vor Schluss mit einem Verdacht auf Muskelfaserriss vom Platz humpelte, versinken weiter in Tristesse. Trübe Aussichten für dieses Frühjahr.

Die Statistik des Spiels

Fußball, Regionalliga Bayern, Männer
TSV Buchach -Würzburger Kickers 0:0
Buchbach: Maus - A. Spitzer, Walter, M. Spitzer - Wieselsberger, Muteba (77. Hirtlreiter), Petrovic, Orth - Steer (77. Bahar), Sztaf (58. Brucia), Ammari.
Würzburg: Verstappen - Haas, Wegmann, Hägele, Kurzweg - Zaiser - Franjic, Meisel (77. Junge-Abiol, 90.+1 Caciel), Montcheu (82. Karimani) - Alberico (77. Leipold), Sané.
Schiedsrichter: Simon Schreiner (Pfarrkirchen).
Zuschauer: 480.
Gelb: Aleksandro Petrovic - Saliou Sané, Domenico Alberico.
Quelle: frak
 
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  • E. H.
    Die Masslosigkeit diverser Zeitgenossen ist bemerkenswert, mit nur 4 Protagonisten aus
    der 3.Ligamannschaft musste mit bescheidenen finanziellen Mitteln eine neue Mannschaft geformt werden! In der Vorrunde lief es überraschend sehr gut. Jetzt in der Rückrunde zeigt die
    Mannschaft ihr wahres Gesicht. Es hätte auch anders laufen können mit einen Platz noch hinter Schweinfurt! Es ähnelt jetzt mit Bernd Hollerbach in der 2. Liga. Die Vorrunde mit schnuppern an den Aufstiegsplätzen, die Rückrunde kein einziges Spiel mehr gewonnen, dabei hätte einziges schon für die Relegation gereicht! Wie pflegte Bern gerne zu sagen: Wir wissen wo wir herkommen! Wissen das wirklich alle??
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  • W. H.
    Sehen wir das Positive: Die Kickers haben den Gegner (vor allem in der 2. Hälfte) an die Wand gespielt.
    Und wenn sie das Tor einmal getroffen hätten,dann wäre es auch gelaufen.
    Hey Kickers, daran könnt ihr anknüpfen!
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  • K. K.
    Der Platz wars diesmal. Logo.
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  • M. F.
    Zum Pflichttrainingsprogramm sollte ab sofort ein Videostudium der letzten Spiele von den Würzburg Baskets gehören.
    Die zeigen wie man durch absoluten Einsatz und Kampfgeist Spiele gewinnt!
    Das vermisse ich bei den Rothosen…
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  • A. B.
    Ein besseres Beispiel ist der TSV-Aubstadt (reine Amateure) aus der selben Liga. Der Dorfverein aus dem Grabfeld holt ein 2:2 gegen Liga- Primus Unterhaching und holt einen wohlverdienten Sieg gegen Kickers-Bezwinger Illertissen. Die spielen wenigstens noch mit Herzblut.
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