Zumindest eine weitere Baustelle scheint bei den Würzburger Kickers geschlossen: Die Rothosen haben Ryan Adigo verpflichtet. Ein neues Gesicht ist der Mittelfeldmann aber nicht. Der 20-Jährige trainiert bereits seit längerem mit dem Team, absolvierte auch das Trainingslager des Fußball-Drittligisten im oberösterreichischen Ampflwang. Nun hat der Mann für die rechte Seite seinen ersten Profivertrag bei den Rothosen unterschrieben. Zur Vertragslaufzeit machte der Verein keine Angaben. "Die logische Folge" sei der Kontrakt laut Sportvorstand Sebastian Schuppan, Adigo habe als Testspieler überzeugt. Zumindest etwas überrascht dieser Schritt dennoch.
Adigo, der beim VfB Lübeck ausgebildet worden ist und von dort über den Hamburger SV zur U17 von Borussia Mönchengladbach gewechselt war - dort gelangen ihm in der vergangenen Spielzeit in der U17 Bundesliga West in 25 Partien acht Treffer - war zunächst als Testspieler Teil des Teams von Trainer Torsten Ziegner. Zuletzt titulierte man den 1,81 Meter großen Rechtsfuß allerdings nur noch als "Gastspieler". Man wolle sich weiterhin nach anderen Optionen für die rechte Außenbahn umsehen war zu hören, Adigo schien nicht exakt ins Anforderungsprofil der Kickers zu passen.
Nun die Kehrtwende: "Ryan ist ein talentierter, junger Spieler, in dem wir großes Potenzial sehen. Er hat uns in den vergangenen Wochen mit großem Engagement und einer enormen, sportlichen Entwicklung überzeugt. Wir freuen uns, dass er nun Teil der Mannschaft ist", wird Ziegner in der Pressemitteilung des Klubs zitiert. Tatsächlich hinterließ Adigo in den bisherigen Testspielen einen ordentlichen Eindruck.
Mit diesem Schritt scheint die Lücke auf der rechten Seite bei den Kickers geschlossen. Wie Ziegner im Interview erzählte, war dies eine der beiden Position, bei denen Handlungsbedarf bestünde. Nun fehlt den Rothosen vor dem Drittliga-Auftakt beim TSV 1860 München am 24. Juli nur noch ein Mittelstürmer. Neben Maximilian Breunig, Saliou Sane, Vladimir Nikolov und Moritz Heinrich soll noch ein echter "Neuner" zur Mannschaft stoßen.